KVP und I &V
KVP = Kontinuierlicher Verbesserungsprozess = Continous Improvement Process
KVP basiert auf dem in den 50er-Jahren in Japan entwickelten Kaizen; es fasste in den 90er-Jahren in Europa Fuß.
I & V = Ideen & Verbesserungen = Betriebliches Vorschlagswesen im Werk Wien-Aspern
I &V wurde im Jahr 1983 im Werk Wien-Aspern eingeführt.
Andreas Salomon, seit Mai 2015 Leiter des Kaizen-Teams, schickt voraus: „Dass es jetzt ein eigenes Kaizen-Team gibt, ist ein großer Vorteil.“ Und holt aus: Das – Ende 2012 ins Leben gerufene – Kaizen-Team leiste bereits im Vorfeld der eigentlichen KVP-Workshops wesentliche Vorarbeit. Da gebe es im Vorhinein eintägige Besprechungen mit dem Kernteam des Workshops – also mit dem Meister, den Teamsprechern, Vertretern von Manufacturing Engineering usw. In diesen werden die Zielvorgaben für den Workshop definiert. Das Kaizen-Team erfasst dazu die Ist-Situation im jeweiligen Bereich. Summa summarum: Die Erneuerung des KVP-Prozesses Ende 2012 hat sich „ausgezahlt“. Das zeigt ein Rückblick auf die letzten drei Jahre.
„Dass es jetzt ein eigenes Kaizen-Team gibt,
ist ein großer Vorteil.“
Andreas Salomon, Leiter des Kaizen-Teams
Auch bei den Workshops – neuerdings unter dem Titel „CIP next“ – hat sich einiges geändert: Nach den wie bisher ablaufenden einführenden Trainings – die vor allem auf die „7 Arten der Verschwendung“ abzielen – geht es zügig in die Linie; in kleinen Gruppen. Jedes dieser Mini-Teams – in etwa drei Personen – hat die Aufgabe mithilfe eines Formulars die ihm zugewiesenen Arbeitsplätze zu untersuchen und Verbesserungen aufzuspüren. So weit als möglich werden diese sofort umgesetzt. Die anderen Ideen werden in einem Aktionsplan erfasst. Das Ergebnis: Die Umsetzung der im Workshop gesammelten Ideen erfolgt in einem Zeitraum von rund fünf Wochen. Das ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber früheren Zeiten, in denen die Umsetzung manchmal mehrere Monate in Anspruch nahm.
KVP-Ergebnisse 2015:
11.013 eingereichte Verbesserungsinitiativen
83,3 % Beteiligungsrate
7,7 Verbesserungsinitiativen pro MitarbeiterIn
95,3 % Umsetzungsrate
42 gestartete KVP-Workshops (inkl. KVP, GoFast!, Schwerpunkt-KVP);
37 davon wurden abgeschlossen
2,97 Millionen Euro gesamter betrieblicher Nutzen;
2,12 Millionen Euro davon als budgetwirksame Einsparung
1 Million Euro Einsparungen aus KVP-Workshops (2014: 2 Millionen Euro, 2013: 1,85 Millionen Euro)
KVP flächendeckend
Noch eine andere Vision der KVP-Neugeburt vor drei Jahren wird seither erfolgreich umgesetzt: Möglichst jeder Teambereich sollte jährlich ein KVP-Projekt absolvieren. Die Folge: In den letzten drei Jahren wurden je 36 (2013), 39 (2014) und 37 (2015) KVP-Workshops umgesetzt. „In der Praxis ist das so, dass manche Bereiche zwei Workshops machen, andere weniger. Für uns ist die Qualität der Ergebnisse entscheidend“, erklärt Salomon. Insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der Ergonomie und in Bezug auf die verbesserte Auslastung der Arbeitsplätze. Als Beispiele aus dem Jahr 2015 führt Salomon die „Die Optimierer 21“ und „Die Optimierer 22“ in der Motormontage sowie den Waste Elimination Workshop in der F 17-Montage an.
Die Teilnehmer dieser Workshops werden für ihre guten Ideen mit Geschenken belohnt wie zum Beispiel einem Auto übers Wochenende. „Wir wollen die Begeisterung für KVP noch mehr verstärken“, erklärt Andreas Salomon. „Deshalb ist ein neuer Schwerpunkt unserer Tätigkeit dem Thema Ausbildung gewidmet; bei künftigen Führungskräften und bei Lehrlingen.“
Alle sollen mitmachen!
Nicht genug mit den in den KVP-Workshops gesammelten Ideen: Jeder/Jede einzelne MitarbeiterIn ist aufgerufen Verbesserungsinitiativen/VI aufzuspüren. Gefördert wird das durch bewährte Aktionen wie die Prämiierung der Verbesserungsinitiative der Woche, der TOP VI-Einreicher, der TOP Ideen- & VV-Einreicher, der TOP Mängelhinweise-Einreicher und Sharing-VV. Außerdem gab es auch 2015 Schwerpunkt-Aktionen; nämlich zu den Themen Ergonomie, Kostenreduzierung sowie Produktivität & Umweltschutz.
Als krönendes I&V-Ereignis findet zum Jahresende – mittlerweile zum vierten Mal in Folge – die Verlosung eines Opel Corsa statt. Teilnehmer sind alle prämienberechtigten MitarbeiterInnen, die im vorangegangenen Jahr Verbesserungsvorschläge/Ideen mit einer berechenbaren Einsparung oder geschätztem Nutzen abgeschlossen haben.
Insgesamt 250 nahmen im Jahr 2015 an dieser Verlosung teil. Alexander Hering/M 20/32-Getriebebau war der glückliche Gewinner des Opel Corsa. Christoph Bogner/M 20/32-Getriebebau und Gerald Brezina/WFG gewannen wertvolle Einkaufsgutscheine. Weitere sieben MitarbeiterInnen freuten sich über Tankgutscheine als Preis.
Stand Jänner 2016