F 17-Getriebebau
Seit 9. Dezember 1997 werden in Wien-Aspern F 17-Getriebe gefertigt (die auf dem im April 1993 eingeführten F 15-Getriebe fußen).
Seit 1993 bis Ende 2016 wurden in Wien-Aspern 10,402.911 Fünfgang-Getriebe (F 13, F 15, F 17) und 530.591 MTA-Fünfgang-Getriebe gebaut.
Im Jahr 2016 wurden 362.096 F 17-Getriebe und 13.071 MTA-Getriebe gefertigt.
Zahl der Varianten im Jahr 2016: 45 F 17-Varianten und 12 F 17 MTA-Varianten.
Im Jahr 2016 wurden 7 Kundenwerke mit F 17-Getrieben beliefert: Saragossa/Spanien (Corsa, Meriva, Mokka), Eisenach/Deutschland (Adam, Corsa), Ellesmere Port/Großbritannien (Astra Station Wagon), Gliwice/Polen (Astra, Cascada), Orion/USA (Chevrolet Sonic), Sao Caetano do Sul/Brasilien (Chevrolet Sonic), Talegaon/Indien (Chevrolet Cascada).
Damit es die Kunden leichter haben, machen es sich die Asperner schwer: F 17-Getriebe, wie sie vor allem von kostenbewussten Autofahrern geschätzt werden, gibt es ab Jänner 2017 auch in Kleinwagen wie Corsa und ADAM nur mehr mit der viel bequemer zu schaltenden Seilzug-Schaltung. F 17-Launch Manager Stefan Frey erklärt dazu: „Die Seilzug-Schaltung lässt sich im Vergleich zur Stangenschaltung viel runder, elastischer schalten.“
Freilich: Die erhöhten Kosten für die Seilzug-Schaltung galt es zu kompensieren. Damit die Kunden nicht nur bequemer Gänge wechseln, sondern sich auch nach wie vor über ein kostengünstiges Getriebe freuen können. Die zündende Idee: Wir können doch die Synchronisierung vereinfachen! Wir verändern die Zahl der Kegel bei Gang 3 und 4!
Die Instandhalter haben’s gemacht
„Die Planung und die vorangehenden Tests dauerten am längsten“, berichtet Stefan Frey. „Die Qualität darf ja auf keinen Fall zu kurz kommen.“ Die eigentlichen Umbauten seien dann eine Frage weniger Wochen gewesen.
Für die Umstellung auf Seilzug-Schaltung wurden die bisher zur Fertigung und Montage der Deckelschaltungen genutzten Anlagen bzw. Stationen demontiert – großteils von den Instandhaltern, die dabei darauf penibel achteten noch verwendbare Ersatzteile sicher zu stellen. Nur die Fertigungsanlagen baute eine Stahlbaufirma ab. Diese Umbauten waren mit Ende Dezember abgeschlossen.
Zur Umstellung der Teile für die Synchronisation mussten geänderte Teiledaten erfasst und die Stationen zur Fertigung der Zahnräder 3 und 4 sowie der Muffen 3 und 4 neu programmiert werden. Am 19. Dezember 2016 wurden zum letzten Mal Teile in der alten Weise gefertigt; seit 20. Dezember 2016 gibt es nur mehr Fünfgang-Getriebe mit veränderter Synchronisation.
Ein großes Lob richtete F 17-Launch Manager Stefan Frey an das F17-Team: „Durch die gute Zusammenarbeit von Fertigung, Montage, Qualität, Supply Chain und Planung erfolgte der Fertigungsbeginn fast reibungslos. Risiken wie hohe Verwechlungsgefahr der Bauteile, Aus- und Anlaufsteuerung sowie ausreichende Versorgung neuer Zukaufteile wurden im Vorfeld werksintern erkannt und Maßnahmen dagegen ergriffen.“
Höhere Auslastung für die Shifter-Linie
Ein weiterer Vorteil in diesem Projekt ist die Erhöhung des Produktionsvolumens in der Shifter-Montage. Dieses erfolgreiche Insourcing-Projekt wurde Anfang Oktober 2015 an die Serienproduktion übergeben und beliefert jetzt nicht nur unser Schwesterwerk in Brasilien, sondern jetzt auch hundert Prozent der Asperner F 17-Getriebe.