„Wirklich toll, wie die Fachleute in 20 Minuten alle wesentlichen Inhalte rübergebracht haben.”
– Andy Prodöhl –
Wettbewerb beginnt nicht erst, wenn es ums Verkaufen geht: Wer morgen die besten Autos bauen will, muss heute schon die besten Köpfe für sich begeistern. Dr. Ralph Stenger, Direktor Body & Exterior im Rüsselsheimer ITEZ, ist seit Jahren Ehrenmitglied an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Hamburg, an der schon einige Opel-Ingenieure studierten. Als er hörte, dass Professor Arne Freytag, der im Department „Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau“ Computer Aided Design (CAD) und Karosseriekonstruktion unterrichtet, mit 30 Studenten eine einwöchige Exkursion zu Automobilherstellern und Zulieferern im Süden Deutschlands plant, lud er sie ein, auch bei Opel einen Stopp einzulegen.
Die Fahrzeugentwicklung stellt sich vor
„Da wir wussten, dass auch namhafte Wettbewerber auf dem Programm dieser Reise standen, wollten wir natürlich etwas Besonderes bieten“, berichtet Design Release Engineer Stefan Stanik, der mit der Organisation des Besuchs beauftragt war. Nur Werksführung mit anschließendem Kantinenbesuch – das reicht nicht! Den Studenten musste Gelegenheit gegeben werden, tiefer in die Materie zu dringen.
„Wir dachten, am interessanten ist es, die gesamte Fahrzeugentwicklung in kurzen, prägnanten Vorträgen vorzustellen. Wir luden Kollegen von Design Operations, Simulation und Validation als Dozenten ein, und die sagten auch sofort zu“, ergänzt Christian Zentner, Abteilungsleiter Karosserieaufbau bei Body & Exterior.
Und wo lässt Fahrzeugentwicklung am anschaulichsten präsentieren? Im Opel Test Center in Dudenhofen.
„Super, was uns hier geboten wird“
Professor und Studenten waren begeistert. „Wirklich toll, wie die Fachleute in den knapp 20 Minuten pro Vortrag alle wesentlichen Inhalte ihrer Bereiche rüberbrachten – die vielen Abkürzungen waren etwas gewöhnungsbedürftig“, sagte der angehende Fahrzeugtechniker Andy Prodöhl. „Auch die lockere Fragerunde am Ende, bei der wir alle um eine eigens für uns aufgebaute Karosserie versammelt waren, hat viel Spaß gemacht.“
„Super, was wir uns hier bei unserem ersten Besuch geboten wird“, fand auch Prof. Arne Freytag. Dabei ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts vom krönenden Abschluss des Opel-Tages: einer Testfahrt durchs Dudenhofer Straßennetz, über Rüttelstrecke, Berg- und Talwege und durch die über fünf Kilometer lange, geneigte Rundbahn.
TESTFAHRT ALS KRÖNENDER ABSCHLUSS
„Wir hatten insgeheim damit gerechnet, dass wir zu einer Testfahrt eingeladen werden, aber dass wir auch selbst fahren dürfen, hatte keiner gedacht“, freute sich auch Kommilitonin Lisa-Marie Weidemann.
Aktuell hat Dr. Stengers Bereich übrigens auch einige Bachelor-Arbeiten ausgeschrieben. Dass sich nach diesem Besuch auch Interessenten aus Hamburg melden, ist durchaus möglich. Davon abgesehen, hat auch die Organisation dieser Premiere den Gastgebern Freude gemacht. Professor Zentner plant solche Exkursionen alle zwei Jahre. „Von uns aus können sie gerne wiederkommen“, kündigte Christian Zentner an.
Wer weiß, vielleicht ist hier ja eine Tradition geboren worden.
„Wir hatten insgeheim damit gerechnet, dass wir zu einer Testfahrt eingeladen werden, aber dass wir auch selbst fahren dürfen, hatte keiner gedacht!“
– Lisa-Marie Weidemann –
Stand Januar 2017