Artan Emurli (l.) und Manfred Fink bei Abstimmarbeiten an einem Reishauer-Reibrad

Spindeln austüfteln


„Das müssen wir doch auch schaffen!“ So die Idee am Anfang eines mehrmonatigen Prozesses, an dessen Ende das Ergebnis steht: Das Spindelraum-Team kann nun zusätzlich zu den schon bisher im Haus bearbeiteten Spindeltypen zwei weitere Spindeltypen (Saacke-Spindel und Kapp-Spindel) reparieren. Hört sich einfach an, ist aber nicht so einfach.

 

Die Spindel treibt das Werkzeug

Die Reparatur von Motorspindeln ist so ziemlich das Komplizierteste, was sich ein Werkzeugbauer vorstellen kann. Robert Sturm/Leiter Zentrale Instandhaltung fasst das Know-how dazu in einem Satz zusammen: „Auf das Wie kommt es an.“ Und holt dann weiter aus: Zuerst sei das strukturierte Zerlegen wichtig, dann die Schadensanalysen und schließlich das Verwenden von extra-hochwertigen Spindellagern.

Je hochwertiger die Spindellager, desto höher ihre Lebensdauer und daher umso höher die Leistung und Genauigkeit der Werkzeugmaschine, die mithilfe der Spindel angetrieben wird. Der Testlauf am Prüfstand – zum Abschluss jeder Reparatur – ist unverzichtbarer Qualitätsparameter.

Im Spindelraum werden Ersatzteile selbst gefertigt (im Bild Ersatz-/Verschleißteile sowie Spezial-/Hilfswerkzeuge)

 

Ersatzteile selber fertigen

Wie also die Reparaturen für zwei Spindeltypen, die bisher sehr teuer außer Haus vergeben wurden, selber bewältigen? „Es ging uns darum die Reparaturen so billig als möglich und in gleicher oder noch besserer Qualität zu schaffen“, so Robert Sturm.

Die Spindelraum-Mitarbeiter zerlegten die betreffenden Spindeln, fertigten Zeichnungen und Dokumentationen an und waren schließlich bereit: „Wir fertigen die Spindel-Ersatzteile jetzt selber an. Wir haben ja entsprechendes Top-Know-how bei uns“, berichtet der Leiter der Zentralen Instandhaltung. „Und den Prüfstand haben wir auch noch optimiert.“

So ist es ab nun möglich auch die extra-teuren Reparaturen für Saacke- und Kapp-Spindeln inhouse vorzunehmen. Obwohl es sich nur um zwei bis vier Reparaturen pro Jahr handelt, macht sich diese Maßnahme bezahlt: mit rund 50.000 Euro pro Jahr.

In Summe werden im Spindelraum alljährlich circa 650 Spindelreparaturen absolviert.

 


Spindelraum-Projekt

 

Start des KVP-Projekts: Juni 2017

Abschluss des KVP-Projekts: Dezember 2017

31 Verbesserungsvorschläge

Gesamteinsparung pro Jahr: rund 50.000 Euro

 

 

 

 

 

Neu gelagerte Kurzbohrspindel ABS 40.

Das Spindelraum-Team (v.l.n.r.): Thomas Karle, Philip Skrabal, Ernest Lipp, Franz Travnicek, Artan Emurli, Robert Sturm, Stefan Prohaska, Kurt Punz, Manfred Fink.

 

 

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Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Helga Mayer