Vor 125 Jahren legt die Familie Opel den Grundstein für den künftigen Erfolg als Automobilhersteller: Am 21. Januar 1899 unterzeichnet Wilhelm Opel, Sohn des Firmengründers Adam Opel, einen Vertrag mit dem Dessauer Hofschlossermeister Friedrich Lutzmann über den Kauf von dessen Motorwagenfabrik. Das Datum markiert den Beginn einer Ära – bis dato erfolgreicher Nähmaschinen- und Fahrradhersteller, wagt sich Opel auf damals für das Unternehmen unbekanntes, neues Terrain.
Die Erfolgsgeschichte von Opel beginnt bereits 1862: Adam Opel setzt in Rüsselsheim seine erste Nähmaschine zusammen und legt damit den Grundstein für das junge Unternehmen. Schon bald entwickelt sich Opel zu einem der größten Nähmaschinenproduzenten in Deutschland und exportiert nach ganz Europa. Mit dem Zweirad baut sich Opel das nächste erfolgreiche Standbein auf. 1886 entsteht in Rüsselsheim das erste Hochrad – damit zählt Opel zu den ersten Fahrradherstellern in Deutschland. In den 1920er Jahren avanciert Opel – bereits parallel zum Automobilgeschäft – zum weltgrößten Fahrradhersteller – ein Erfolg, für den die Söhne des mittlerweile verstorbenen Firmengründers verantwortlich zeichnen.
Sie sind es auch, die für das Unternehmen den entscheidenden Wandel einleiten. Denn: Die Geschäftszahlen im Fahrrad-Bereich sind in den 1890er Jahren rückläufig und die Opel-Brüder sind auf der Suche nach neuen Produkten. Fündig werden sie bei dem neuen Fortbewegungsmittel „Automobil“. Fritz und Wilhelm Opel besuchen im September 1897 die erste deutsche Automobilausstellung in Berlin und treffen dort auf Friedrich Lutzmann. Der Hofschlossermeister und „Großherzoglich Anhaltische Hofwagenbauer“ fertigt bereits seit 1894 Motorwagen und verfügt damit über die von den Gebrüdern Opel gesuchte Erfahrung. Er lädt die beiden in seine Fabrik nach Dessau ein. Fritz und Wilhelm erkennen das Potenzial, das sich ihnen mit Lutzmann für den Automobilbau bietet.
Dachten alle Beteiligten zunächst über eine Kooperation nach, unterbreiten die Opel-Brüder dem Dessauer nun ein gut dotiertes Kaufangebot für Grundstück, Gebäude und Werkstatteinrichtung, sprich: für die komplette Fabrikation. Am 21. Januar 1899 unterzeichnen Wilhelm Opel und Friedrich Lutzmann schließlich den Vertrag über einen Kaufpreis von 116.887 Mark – und die Anhaltische Motorenwagenfabrik geht in das Eigentum von Opel über. Der gesamte Betrieb wird samt Mitarbeitern und Maschinen von Dessau an den Opel-Sitz nach Rüsselsheim verlegt. Friedrich Lutzmann selbst erhält zudem einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag als „Betriebsleiter der Adam Opel Motorfahrzeug-Fabrik“.
Automobilbau in Rüsselsheim beginnt
Durch die Übernahme der Lutzmann-Fabrikation und -Patente erwirbt Opel gleichzeitig eine mehrjährige Erfahrung im Motorwagenbau. Lutzmann und ausgewählte Mitarbeiter, die von der Rüsselsheimer Fahrradproduktion abgezogen werden, fertigen von da an in einer neu errichteten Montagehalle Motorwagen unter dem Namen Opel. Schon im Frühjahr 1899 entstehen erste Werbeannoncen und verkünden: „Opel-Motorwagen sind die besten.“
Bis heute haben mehr als 75 Millionen Opel-Fahrzeuge die Werkshallen in ganz Europa verlassen. „So wie Opel vor 125 Jahren stehen wir auch heute am Beginn einer neuen Ära: Damals wurde das Unternehmen zum Pionier, indem es ins Automobilzeitalter startete. Heute wird Opel zum Elektropionier, der den Menschen bezahlbare, lokal emissionsfreie und zugleich alltagstaugliche individuelle Mobilität bietet“, sagt Opel CEO Florian Huettl zum Beginn des Jubiläumsjahres.
2024 steht im Zeichen des Jubiläums
125 Jahre nach dem Start der Automobilproduktion in Rüsselsheim fährt Opel mit seinen Kunden so lokal emissionsfrei, alltagstauglich und zugleich mit viel Fahrspaß in die Zukunft. 2024 steht damit im Zeichen des großen Jubiläums und der konsequent vorangetriebenen Elektrifizierung von Opel – mit Veranstaltungen und Feiern sowie innovativen, neuen Modellen. Weitere Informationen zum Jubiläumsjahr folgen in Kürze.
Januar 2024