Adem Koyuncu genießt erst einmal. Er lässt die Augen schweifen. Seine Blicke wandern wieder und wieder über die Rundungen. „Auf die inneren Werte kommt es an“, konstatiert Nadine Vera und geht auf Tuchfühlung, während Sebastian Windgätter der pragmatischen Frage nachgeht, wie sich die potentielle Liaison auf sein Portemonnaie auswirken würde. Bereits einen Schritt weiter ist Thomas Preiß: Er ertastet die Beschaffenheit, knibbelt am Stoff, fährt mit den Fingerkuppen über Wölbungen. Bei Sarah Anthes ist es Liebe auf den ersten Blick: „Mit dem könnte ich mir meinen nächsten Urlaub vorstellen“, schmiedet sie bereits Zukunftspläne. Das Objekt der Begierde, dem sich die fünf Kollegen hier so ganz auf ihre Weise nähern, ist der jüngste Spross der Opel-Familie – KARL, der kompakte Kleine.
ZURÜCKHALTUNG? NICHT BEI EINEM NEUEN AUTO!
Erste Fotos sind veröffentlicht, seit 19. Januar ist er zu bestellen – doch den nagelneuen Kleinstwagen live zu erleben, das bleibt zu diesem Zeitpunkt nur wenigen vorbehalten. Exklusiv für die Opel Post haben die Kollegen eine gute Stunde Zeit, KARL zu erkunden. Bei der Wahl des Ortes für das erste Date gibt es keine Kompromisse: Es muss „bei ihm zu Hause“ sein. Neugierig betreten die fünf Besucher den weiten Präsentationsraum des ansonsten hermetisch abgeschirmten Design Centers in Rüsselsheim. Das blaue Tuch, das KARL anfangs noch verhüllt, gleitet herab. Das Date kann beginnen. Und wenn Kollegen auf ein neues Opel-Familienmitglied treffen, – wen wundert es – ist mit Zurückhaltung nicht zu rechnen.
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Das ist ein Einstiegsmodell, das man stolz vorzeigen kann.
Adem Koyuncu
Es dauert keine Minute und schon sind die Hände überall. Jeder Schalter wird gedrückt, das Spaltmaß mit Hilfe des Zeigefingers errechnet, die Motorhaube geöffnet, die Rückbank belegt, das Lenkrad in Beschlag genommen. Nur Adem Koyuncu (32) bleibt auf Abstand, er legt den Kopf ein wenig schief und betrachtet die Außenhülle still genießend wie ein wertvolles Kunstwerk im Museum. „Sieht noch besser aus als auf den Fotos“, nickt er anerkennend. Und schickt ein „Viel besser“ hinterher. Kurze Überhänge, knackige Proportionen bescheinigt der Industriemechaniker aus der Rüsselsheimer Lackiererei dem Neuen. Aber auch Charakter. „Die seitliche Sichel, die hier unten verläuft, ist eindeutig skulpturales Opel-Design – sehr gelungen“, sagt er. Mitbewerber schickten in der Klasse ja gerne mal einen Kühlschrank auf Rädern ins Rennen, fügt er hinzu. „Das ist ein Einstiegsmodell, das man stolz vorzeigen kann.“
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Und das Auto gibt es wirklich für unter 10.000 Euro?
Thomas Preiß
Das Seitenfenster gleitet herunter, Thomas Preiß (51) schaut heraus. Lässig hat der Mitarbeiter vom Industrial Engineering die Hände auf dem Lenkrad liegen. „Und das Auto gibt es wirklich für unter 10.000 Euro?“, fragt er, fährt mit den Fingern über die Chromapplikationen der Bedienelemente im Cockpit. „Die kennt man aus dem Astra“, sagt er anerkennend. „Hochwertiges Two-tone-Design. Viele Ablagen, sogar hier über dem Handschuhfach. IntelliLink. Einfach alles, was man braucht“, zählt er während seiner Erkundungstour auf. Als er mit einem „Das würde meine Tochter begeistern“ den Schalter der Lenkradheizung drückt, beginnt KARL unruhig zu werden.
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„Hier… passen… locker… zwei… Kisten… Wasser… rein.“
Sebastian Windgätter
Sebastian Windgätter (35) hat den Kofferraum geentert und wippt auf und ab – und mit ihm das Auto. „Hier… passen… locker… zwei… Kisten… Wasser… rein“, erklärt er im Rhythmus der Bewegung. Er selbst sieht sich in Sachen Auto als Pragmatiker. „Es muss funktionell und günstig sein“, zählt der Mitarbeiter vom Quality Support auf. Und natürlich sicher. Als hätte er auf dieses Stichwort nur gewartet, tritt Opel-Produktmanager Martin Golka an den Kofferraum, und es entwickelt sich ein Fachgespräch über die Vorzüge wie Spurhalte- und Berg-Anfahr-Assistent, die serienmäßig mit an Bord sind.
Bei Sebastian Windgätter löst die Liste an Sicherheits-Features das entscheidende Knistern aus: Der City-Modus lässt die Servolenkung im dichten Stadtverkehr noch geschmeidiger werden, der Parkpilot schützt vor Remplern beim Einparken, für das richtige Tempo sorgt der Geschwindigkeitsregler mit Geschwindigkeitswarner und Nebelscheinwerfer leuchten die Straße bei widrigen Bedingungen aus. „Wow, so ein Preis, so ein Auto“, zeigt sich der Industriemechaniker am Ende jedenfalls keinesfalls abgeneigt.
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Optik interessiert mich nicht. Ich muss immer wissen, wie‘s funktioniert.
Nadine Vera
FRAUEN SCHAUEN AUF DIE INNEREN WERTE
Und was machen die beiden Frauen des Erkundungs-Quintetts? Die stecken schon seit Längerem ihre Köpfe unter der geöffneten Motorhaube zusammen. Nadine Veras (32) Haarfarbe kommt dem Rot der Karosserie erstaunlich nah. Aber: „Optik interessiert mich nicht. Ich muss immer wissen, wie‘s funktioniert.“ Das seien die Nachwirkungen ihres erfolgreich abgebrochenen Philosophiestudiums, erklärt sie lachend. Inzwischen arbeitet sie seit neun Jahren in der Rüsselsheimer Instandhaltungsschmiede, fertigt zum Beispiel Rohlinge für Zahnräder. Und schraubt in ihrer Freizeit an Kastenwagen.
„Das ist der Einliter-Dreizylinder. Komplett aus Aluminium. Der läuft schön ruhig“, weiß Sarah Anthes, Assistentin im Rüsselsheimer Karosseriewerk, nach einem kurzen Kennerblick. Die 24-Jährige outet sich als „echter Auto-Fan“. Bereits in dritter Generation arbeitet ihre Familie bei Opel. Mit Benzingesprächen ist sie groß geworden. Ein Schaubild verrät, dass der Motor in Verbindung mit Fünfgang-Schaltgetriebe und dem Eco-Paket, das aus aerodynamisch optimierter Frontspoilerlippe und Dachspoiler besteht, 4,3 Liter pro 100 Kilometer im kombinierten Zyklus verbraucht. Der CO2-Ausstoß liegt bei 99 Gramm pro Kilometer. „Mehr als ordentlich“, nickt Nadine Vera anerkennend. Die beiden Frauen diskutieren die Einbettung des Motors, die Anordnung von Batterie und Kühler. „Der Platz ist optimal genutzt“, erklärt Anthes.
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Mit dem könnte ich mir meinen nächsten Urlaub vorstellen.
Sarah Anthes
„Hey, das ist doch ein Fünfsitzer. Rein mit euch“, ruft Adem Koyuncu und geht auf KARL zu. „Rück mal“, „Ich will in die Mitte“, „Warte, ich habe mein Handy connected“, „Anderes Lied“, „Tür zu“. Dann herrscht das erste Mal seit einer Stunde Ruhe. Einfach nur sitzen und schweigen. Leise dudelt die Pop-Zeile „I gotta feeling“ aus den Lautsprechern. „Hat jemand den Zündschlüssel? Ich habe richtig Lust, ne Runde zu drehen“, sagt Nadine Vera. Scheint so, als habe KARL beim Blind Date ordentlich punkten können.
Stand Februar 2015
Hast Du auch genug von wilden Abenteuern? Genug von den Speed-Dates, bei denen es großspurig und laut zugeht? Sehnst Du dich danach, endlich anzukommen und eine stabile Beziehung zu genießen? Dann lerne mich kennen.
Meine Maße: Ich bin 3,68 Meter lang, 1,48 Meter hoch und von kompakter Statur.
Die inneren Werte: Ich bin ein kultivierter Gentleman mit Herz und Verstand. Ein Freund der leisen Töne, dennoch selbstbewusst und energisch.
Wandelbar: Du kannst mich nach Deinen Wünschen und Vorlieben formen. Es gibt mich in drei Ausstattungsvarianten und ich mache in zehn unterschiedlichen Karosserietönen von „Nacht Violett“ bis „Kiwi Grün“ eine gute Figur.
Mein Umfeld: Am liebsten erkunde ich mit dir Großstädte. Dort zeige ich dir, wie gut vernetzt ich bin und wie wichtig Komfort im Alltag ist. Dazu braucht es nicht viel. Nimm lediglich dein Smartphone mit, lehne dich zurück und erlebe mit mir, wie aufregend die Welt sein kann.
Persönliche Assistenten: Sie sind auf Wunsch immer dabei und sorgen für unsere Sicherheit. Also, wenn dich das neugierig macht und du auf ein freundliches Opel-Lächeln stehst, dann melde dich.
Stichwort: KARL