Win-Win-Situation

Die guten Ideen der MitarbeiterInnen tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Das wird mit Prämien gewürdigt. Und mit speziellen Maßnahmen gefördert. Karl Dunst/I&V zählt auf: „Im Jahr 2014 gab es vier Schwerpunktaktionen zu den Themen Sicherheits-Standards, Qualitätsmanagement: No Touch, Kostenreduzierung, Safety Week. Außerdem haben wir 53 Workshops veranstaltet. Bewährte Aktivitäten wie die Verbesserungsinitiative der Woche oder die Top Ten-Einreicher haben wir daneben auch noch weiter geführt.“

 

Glücklicher Gewinner
Die Hauptattraktion des Ideenmanagements I&V im vergangenen Jahr war das Gewinnspiel, bei dem ein ADAM Slam (neben Woks und 50-Euro-Tankgutscheinen) der Hauptpreis war. 933 Einreichungen (Verbesserungsvorschläge beziehungsweise Ideen, die mit einer berechenbaren Einsparung oder geschätztem Nutzen abgeschlossen wurden) waren teilnahmeberechtigt; vorausgesetzt, sie waren von prämienberechtigen, aktiven MitarbeiterInnen beziehungsweise ZeitarbeiternehmerInnen eingereicht und die jeweiligen MitarbeiterInnen schienen als erste Einreicher auf dem I&V-Formular auf. Ausgenommen waren Initiativen aus Workshops wie KVP und dergl. Bereits das dritte Jahr in Folge wurde ein Opel unter den am Ideenmanagement teilnehmenden MitarbeiterInnen verlost. Im Jahr 2014 gab es 326 teilnahmeberechtigte Einreicher.

Der 12. Dezember 2014 war der Glückstag. Nach einführenden Worten von Generaldirektor Michael Lewald und Elisabeth Schuller/Manager Communications zog Patrick Karall/Lehrling im 2. Lehrjahr die Lose. Der glückliche Gewinner des Hauptpreises: Günter Schwab/Linieninstandhaltung M 20/32-Getriebebau.

„Ich habe das Auto bei mir zuhause in Mistelbach überall herumgezeigt, bei meiner Familie, bei den Freunden und Bekannten. Alle haben gestaunt und haben das Auto bewundert. Es ist ja wirklich ein tolles Auto. Und das Fahren ist super. Was mich gewundert hat: Ich habe ihn mir innen viel kleiner vorgestellt. Und die bequemen Sitze …“, schilderte Schwab Mitte Jänner. Vor allem im Sommer will Schwab sein neues Zweitauto nützen. In der kalten Jahreszeit muss sein sieben Jahre alter Opel Antara weiter seine Dienste tun.

Weitere Preise waren Einkaufsgutscheine für das Wiener Donauzentrum im Wert von 300 beziehungsweise 200 Euro – diese gewannen Andreas Grinner beziehungsweise Helmut Lang -, sechs Tankgutscheine im Wert von 50 Euro und drei Woks.

Jeder ist gefordert
Eine ausgeklügelte Organisation steht hinter dem Ideenmanagement I&V: Im Business Plan Deployment wird unter anderem sichergestellt, dass wirklich alle „Altlasten“ abgearbeitet werden. Ein über das Intranet abgewickeltes Reporting gewährleistet, dass Verbesserungsinitiativen nicht länger als 90 Tage in Bearbeitung verbleiben. Alle Einreicher haben laufend Einblick in das System.

„Die wesentlichsten Erfolgsfaktoren sind sicherlich, dass der Kontinuierliche Verbesserungsprozess vom Management gefordert und gefördert wird,“ betont Karl Dunst dazu. „Und dass der Prozess nicht nur implementiert wurde, sondern auch ständig weiterentwickelt wird. Die Hauptsache ist ja, dass die ‚Verbesserungskultur‘ gelebt wird. D.h. sie ist Teil der täglichen Arbeit, jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin gehören dazu.“

 

Erfolgsgeschichte
Das Zusammenspiel aller Maßnahmen steht hinter der beispielhaften Erfolgsgeschichte des Ideenmanagements im Werk Aspern. 1983 gegründet, wurde das Asperner Ideenmanagement ab 2011 mehrfach bei österreichischen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und blickt heute auf eine Steigerung der Einreichungszahlen von 1.800 Prozent gegenüber den Anfängen zurück. In absoluten Zahlen: 1983 gab es insgesamt 1.191 Verbesserungsvorschläge, 2014 insgesamt 22.541.

Karl Dunst freut sich: „Im Jahr 2014 hatten wir wieder eine sehr hohe Beteiligungsrate. Die Zahl der Einreichungen steigerte sich um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ Die Beteiligungsrate betrug 95 Prozent, die Umsetzungsrate 97 Prozent. Je MitarbeiterIn wurden 15,23 Verbesserungsinitiativen eingebracht. Insgesamt konnte ein betrieblicher Nutzen von mehr als 5 Millionen erzielt werden. Knapp 50 Prozent davon waren berechnete – also budgetwirksame – Einsparungen. An Prämien wurden rund 518.000 Euro ausbezahlt.

Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Richard Tanzer

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