Nur anschauen? Das gilt im Museum: Bei der exklusiven Führung für die Gewinner des Opel Post-Adventsquiz zeigen sich die Exponate wie dieses Gittermodell der CD Styling Studie von 1969 von ihrer nahbaren Seite.

Opel-DNA hautnah

Nummer 1:
Auf Distanz, hinter Glas – das wäre nicht Opel.

Per Hydraulik klappt sich die gewölbte Frontscheibe der CD Styling-Studie samt Dach, Türausschnitt und Lenkrad nach oben. „Ich darf mich da wirklich reinsetzen?“ Unsicher, ob sich der Mann nicht doch einen Scherz erlaubt, klettert der Zehnjährige vorsichtig über die schwarzen Streben, sinkt tief in das schwarze Leder des Gittermodells, studiert die Wähltasten des automatischen „Turbo-Hydramatic“-Getriebes, packt beherzt das Lenkrad und folgt mit breitem Grinsen der imaginären Rechtskurve.

Nahbar – es gibt keinen anderen Ort, der diesen Unternehmenswert besser repräsentiert als dieser: die Opel Classic Werkstatt in Rüsselsheim. Der Ort, an dem die automobile Technik- und Kulturhistorie von Opel Stoßstange an Stoßstange versammelt ist. Wohlgemerkt: „Classic Werkstatt“, nicht Museum. „Auf Distanz, hinter Glas – das wären nicht wir“, sagt Uwe Mertin, der Opel Classic-Chef. Die Gewinner des Opel Post-Adventsquiz – einige sind mit der Familie gekommen – sind begeistert.



↑  Nah dran: Die Besucher gehen auf Tuchfühlung mit Walter Röhrls Ral­lye­wa­gen Ascona A, mit dem er 1974 Eu­ro­pa­meis­ter wurde.
Der umgebaute Opel GT von 1972 stellte zwei Weltrekorde für Diesel-Pkw auf. Gestoppte Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h. →


Nummer 2:
Opel und die Franzosen – das ist eine schon langwährende Liaison.

 

Bei der exklusiven Führung dabei zu sein, bedeutet 120 Minuten Faszination Automobilbau und Historie pur. Schließlich feiert Opel als einer der traditionsreichsten Fahrzeughersteller der Welt dieses Jahr 120 Jahre Autobau – und das als Teil des französischen PSA-Konzerns. Dabei sind die frankophilen Neigungen der Rüsselsheimer alles andere als neu, betont Uwe Mertin: „Opel und die Franzosen, das ist eine seit dem 19. Jahrhundert währende Liaison.“

So ließ sich Adam Opel während seiner Wanderjahre durch Frankreich zunächst vom Nähmaschinenbau begeistern, 1885 erkannte er bei einer Geschäftsreise in Paris das Absatzpotenzial der neumodischen Hochräder. Eine Erkenntnis, die bekanntlich Mitte der 1920er Jahre in ein Zweirad-Imperium – dem zweitgrößten der Welt – mündete. Ab 1902 brachte das französische System Darracq dem Rüsselsheimer Automobilbau einen wesentlichen Schub. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Tête-à-Tête weiter: Der zitronengelb lackierte Citroën war Vorbild für den Opel Typ 4 PS mit froschgrüner Lackierung. Geblieben ist aus der damaligen Zeit eine Redewendung: „Dasselbe in Grün“.


↑  Sitzprobe auf dem Ur-Modell: 1899 beginnt die Erfolgsstory mit dem Opel-Patentmotorwagen „System Lutzmann“.
Kurvenlicht anno 1899: Durch die Seitenscheiben wirft die Kerze ihren Schein nach links und rechts. →



↑ Das muss festgehalten werden: Die Gewinner des Opel Post-Adventsquiz hatten die Classic Werkstatt zwei Stunden lang für sich.
Zehn Stufen hinab: Im Untergeschoss wartet die einzigartige Sammlung an Opel-Konzeptfahrzeugen. →


↑  Was das Herz begehrt: Neben Konzeptfahrzeugen – im Hintergrund zu sehen ist beispielsweise der rote Prototyp des Kadett Strolch – befindet sich im Untergeschoss auch eine stetig wachsende Sammlung an Youngtimern.


↑  Tigra-Studie: Das gelbe Coupé ist ein Entwurf des Designers Hideo Kodama.
DNA der Opel-X-Familie: Die Designstudie Scamp II auf Basis des Corsa B zeigte 1994 eindeutige SUV-Tendenzen. →

Nummer 3:
Im Untergeschoss parkt die geballte Opel-DNA.

Nach einer Stunde in der Haupthalle folgt ein weiterer Höhepunkt: Zehn Stufen führen hinunter in das Untergeschoss, Heimat der einzigartigen Sammlung an Opel-Konzeptfahrzeugen. Oder anders ausgedrückt: der Essenz der Marke. Ingenieurskunst, ikonisches Design und bahnbrechende Innovationen – das findet sich hier aufgereiht nach Jahrzehnten. Das Experimental-Sicherheitsfahrzeug OSV 40 setzte 1974 auf einen neuartigen Schutz der Insassen, lange bevor Features wie Airbag oder ABS Standard waren. „Schaut mal, da steckt jede Menge Crossland X drin!“, ruft Projektingenieur Florian Nusser und deutet auf den Scamp II, eine Designstudie auf Basis des Corsa B, die in der Tat bereits 1994 eindeutige SUV-Tendenzen erkennen ließ.

Auch in Sachen Reichweite von Elektroautos hatten die Opel-Ingenieure kreative Antworten parat: Die Antriebseinheit mit Elektromotor ließ sich bei der TWIN-Studie von 1992 für die Langstrecke gegen einen 3-Zylinder-Verbrennungsmotor austauschen. „Wir haben das in der Werkstatt getestet, der Ein- und Ausbau ging völlig problemlos“, erinnert sich der Kollege Jürgen Peitz. Jetzt, gut 25 Jahre später, schickt sich die Elektromobilität mit dem Elektro-Corsa und dem Grandland X Plug-in-Hybrid an, massentauglich zu werden. Uwe Mertin: „Unsere Sammlung zeigt nicht zuletzt, wie tief aktuelle Entwicklungen in der Opel-DNA verankert sind.“

 
TWIN-Studie von 1992: Die Antriebseinheit mit Elektromotor ließ sich für die Langstrecke gegen einen 3-Zylinder-Verbrennungsmotor austauschen. →


↑  Gruppenbild mit ordentlich PS: Vorne rechts der DTM Vectra von Heinz-Harald Frentzen, gegenüber der DTM Astra V8 Coupé. In zweiter Reihe rechts der Calibra V6 4×4, gegenüber der Vectra STW Cup Paulaner.

Februar 2019

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Fotos: Alex Heimann