Volker Simon ist das, was man einen „Early Adopter“ nennt. Er mag es, zu den Ersten zu gehören, die neues ausprobieren. Als er vor zwei Jahren als einer der Ersten einen batterieelektrischen Opel Corsa-e orderte, rüstete er sein Zuhause in Nierstein mit Solarzellen, Energiespeicher und Wallbox nach, um den Stromer mit Sonnenenergie laden zu können. Jetzt hat er den nächsten Schritt gewagt und den Verbrennermotor vollständig aus dem privaten Fuhrpark des Vier-Personen-Haushalts verbannt. Er setzt ausschließlich auf einen reinen Stromer.
Seine Wahl fiel auf den Opel Mokka-e. Im vergangenen Oktober nahm er den Gewinner des „Goldenen Lenkrads 2021“ in Empfang. Und damit war er in bester Gesellschaft: In jenem Monat war der Opel-Stromer das meistverkaufte Elektroauto im B-SUV-Segment in Deutschland – immerhin 56 Prozent aller Mokka-Kunden entschieden sich für die batterie-elektrische, lokal emissionsfreie Variante. Volker Simon präsentierte den Stromer seiner Familie und kündigte an: „Mit dem geht es erstmals auch in den Skiurlaub.“ Nach Österreich, in den Nationalpark Hohe Tauern, seit Jahren das bevorzugte Ferienziel der vierköpfigen Familie.
„E-Autos müssen kein Zweitwagen
sein: Sie können den Verbrenner
vollwertig ersetzen.“
Der Opel-Ingenieur, der im Bereich „Supplier Quality“ für Airbags, Lenkräder und Gurte zuständig ist, war sich bewusst: So eine 600 Kilometer lange Fahrt in der kalten Jahreszeit wird ein ultimativer Praxistest. Nicht nur, weil zusätzliche Energie benötigt wird, um die Batterie und den Innenraum zu beheizen. Auch die volle Beladung und vor allem die Dachbox, die den Luftwiderstand während der Fahrt erhöht, fordern zusätzliche Kapazitäten an elektrischer Leistung. „Um ungefähr ein Drittel“, wie er im Vorfeld recherchiert hatte. Die Ladestopps auf der vorgesehenen Fahrstrecke kalkulierte er daher erstmal sehr vorsichtig: mit 200 Kilometer für die erste Etappe und danach mit jeweils 150 Kilometer.
Ultimativer Praxistest
Ansonsten galt, was sich Volker Simon für Fahrten mit dem Stromer schon längst zur Auflage gemacht hat. Spätestens, wenn die Batterieanzeige nur noch zehn Prozent Reserve anzeigt, die nächste Ladestation anfahren. Der Bordcomputer meldet sich ab zwölf Prozent Restkapazität – und das serienmäßig eingebaute Navi zeigt die nächstmöglichen Ladestationen an. Volker Simon: „Da ich nur auf etwa 80 Prozent nachlade – die finalen 20 Prozent beanspruchen die längste Ladezeit – dauert ein Ladestopp auch im Winter nie länger als eine halbe Stunde.“
„Ich lade immer auf etwa 80 Prozent
nach – so dauert ein Ladestopp auch im Winter nie länger als eine halbe Stunde.“
Der Ingenieur machte sich entspannt auf die Reise – und wurde nicht enttäuscht. Das Schnellladenetz sei mittlerweile gut genug ausgebaut, in Deutschland wie in Österreich. Besonders praktisch im Winter: Der Mokka-e verfügt über eine „Vortemperierung“-Funktion. Der Akku wird aufgewärmt, während das Auto noch am Stromnetz hängt. Eine serienmäßige Wärmepumpe beheizt gleichzeitig den Fahrgastraum und enteist die Scheiben. Per App lässt sich die Funktion mit dem Handy vorprogrammieren oder vom Frühstückstisch aus spontan in Gang setzen. So herrschen wenn’s losgeht, bereits Temperaturen im Fahrzeug, bei denen sich Passagiere und Technik gleichermaßen wohlfühlen.
Familientaugliches Alltagsauto
Beim Bremsen sowie bei Talfahrten im Gebirge spielt der Mokka-e zusätzliche Stärken aus – durch Energierückgewinnung. Der Elektromotor verwandelt Schubenergie in elektrischen Strom. Schaltet der Fahrer das Automatikgetriebe außerdem in die Fahrstufe B, verstärken sich Rekuperation und Bremsmoment. So wird der 50 kWh-Akku „gratis“ wieder aufgeladen. Unterm Strich sei es ein herrlicher Ski-Urlaub gewesen. Und nach Hause ging es mit der Gewissheit, dass sich der Mokka-e auch weiterhin als familientaugliches Alltagsauto bewähren wird.
Februar 2023