Studentin am Werk

Janine Kern hat ein kleines Ritual entwickelt. Jeden Morgen gegen 8 Uhr, bevor sie im Großraumbüro des K171-Gebäudes Platz nimmt, betrachtet sie ihre Herausforderung: 12.000 Leuchtstoffröhren. Auf mehreren Hundert Metern verteilt, hängen die Lampen in der Rüsselsheimer Fertig- und Endmonatge (K170).

Sie beleuchten die Linienabschnitte und die Gänge in dem riesigen Hallenkomplex. Mit 4000 Kelvin, das ist die Einheit für Farbtemperatur, strahlen die Röhren neutralweißes Licht aus. Janine Kern sagt: „Beleuchtungstechnisch sind das sehr gute Verhältnisse.“ Für die Materialanlieferungen; für die Werker, die Betriebsmittel einfüllen, Türen und Sitze einbauen oder Räder montieren; für den Insignia und den Zafira Tourer, die schließlich vom Band fahren.

 

Recherche für die Bachelor-Arbeit – der offizielle Titel lautet: „Erstellung eines Beleuchtungskonzeptes für den Fertigungsbereich am Standort Rüsselsheim der Adam Opel AG“.

 

 

Kern steht jeden Morgen am Eingang der Fertigungshalle und saugt die Action auf. Nach wenigen Augenblicken begibt sie sich an ihren Arbeitsplatz. Hier taucht sie erneut in das Szenario der Produktion ein, nur ist es jetzt viel stiller und statischer, man könnte auch sagen: theoretischer. An ihrem Schreibtisch im K171-Erdgeschoss analysiert sie auf einer Karte die Anordnung und Dimension von Gängen, Montagelinien und Leuchtstoffröhren. Die 24-Jährige ist Umwelttechnik-Studentin, im siebten Semester an der Hochschule RheinMain und gerade dabei, ihre Bachelor-Arbeit zu schreiben – in Zusammenarbeit mit Opel.

„Meine Aufgabe ist, ein neues Beleuchtungskonzept für den Fertigungsbereich zu erstellen“, berichtet Kern. Licht-emittierende Dioden, kurz LED, oder erneut die konventionellen Leuchtstoffröhren – welche Technologie ist energieeffizienter und zugleich in der Lage, die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern? Welche gesetzlichen Regularien spielen eine Rolle? Und passen die Lichtideen zu den Anforderungen der weltweit anerkannten Energiemanagement-Zertifizierung (ISO 50001), die Opel im Jahr 2013 erhalten hat?

 

Mittendrin statt nur dabei: Janine Kern verbindet bei Opel wissenschaftliche Grundlagen mit der Praxis. Mit Mario Schuller begutachtet sie regelmäßig den Ist-Zustand an den Montagelinien.

 

 

 

DER UMGANGSTON IST KOLLEGIAL, MAN DUZT SICH
Antworten und Lösungen soll die angehende Akademikerin bis Mitte Mai liefern. Dann nämlich ist ihre dreimonatige Recherche- und Auswertungsphase beendet. Betreut wird Janine Kerns Arbeit von Fertigungsdirektor Michael Eiermann und Mario Schuller, Koordinator für Umwelt- und Energiemanagement.

Der Umgangston ist kollegial, man duzt sich. „Wir versorgen Janine mit technischen und baulichen Fakten, hinzu kommt das Equipment für Lichtmessungen“, sagt Mario Schuller. „Außerdem fungieren wir als eine Art Türöffner. Es gilt, den Austausch mit allen Akteuren zu fördern, die am neuen Beleuchtungskonzept beteiligt sind.“ So hat Schuller die Studentin bereits mit dem werksinternen Ergonomie-Beauftragten Jürgen Kaltbeitzel zusammengebracht, aber auch mit Experten für die Liegenschaftsverwaltung (Facility Management).

Janine Kern sagt, sie habe sich aus zwei Gründen entschieden, in Sachen Bachelor-Arbeit bei Opel anzuklopfen. „Zum einen wollte ich das in einem großen Unternehmen durchziehen, das mir eine fachliche Herausforderung und Orientierungshilfen bietet. Zum anderen ist mir auch wichtig, mich im zwischenmenschlichen Bereich wohlzufühlen.“

 

Messen, rechnen, analysieren: So tüftelt die angehende Akademikerin an dem neuen Beleuchtungskonzept.

 

 

 

ERST BEI SCUDERIA MENSA, DANN PRAKTIKUM
Die Wiesbadenerin hatte schon im Vorfeld Kontakte zu Opel geknüpft. Erst als Marketingkraft für Scuderia Mensa, den von Opel gesponserten Rennstall der Hochschule RheinMain, später als Praktikantin in der Opel-Umweltabteilung. „Da zeichnete sich ab, dass der viel größere Schritt, die Bachelor-Arbeit nämlich, hier der richtige sein könnte.“

Und in der Zukunft? „Opel als Arbeitgeber – ja, das wäre schon stark“, findet Kern. „Aber mal langsam, eins nach dem anderen, erst das aktuelle Projekt, später noch ein Master-Studiengang.“ Bei der Bachelor-Arbeit ist Kern nicht nur auf die akademische Note gespannt, sondern auch auf das Feedback der Fertigungstruppe. „Verantwortung zu tragen, ist der beste Motor für mich. Deshalb freue ich mich, hier zu sein.“

 

Text: Andreas Wollny; Fotos: Rudolf Mehlhaff (Asterion)

 

 

Diflucan Online
Buy Provera
Buy Flonase without Prescription
http://allergyremediesonline.org/xopenex/

Opel und die Talentgewinnung

Bachelor, Master, Diplom – jährlich machen bis zu 350 Studenten ihre Abschlussarbeit oder ein Praktikum bei Opel. Wie beide Seiten davon profitieren, erklärt Carsten Brust, Manager Talent Acquisition.

Herr Brust, welche Studiengänge betreut Opel am häufigsten?
In erster Linie haben wir es mit angehenden Ingenieuren der Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik zu tun. Aber auch mit Nachwuchs aus den Bereichen Wirtschaftswissen-
schaften, Pädagogik und Psychologie.

Die zwei letztgenannten Berufsfelder entsprechen nicht dem klassischen Bild der Automobilbranche
Natürlich ist in unserer Industrie Technik das A und O. Doch als Konzern beschäftigen wir uns auch intensiv mit Themen wie Personalentwicklung, Weiterbildung und, etwa durch meine Abteilung, mit dem Rekrutieren neuer Fachkräfte. Zudem sind gerade Psychologen auch in der Produktentwicklung enorm wichtig.

Was sind dort ihre Aufgaben?
Da geht es unter anderem um die sinnvolle Integration automatisierter Fahrfunktionen. Dabei auch um die Frage, inwieweit Assistenzsysteme den Fahrer entlasten, ohne seine Aufmerksamkeit vom Fahrprozess abzuziehen. Langfristig gesehen, beschäftigen sich Hersteller mit teil- und vollautonomem Fahren und dabei der Rolle des Menschen – ein spannendes Feld für Psychologen.

Was erwartet die Praktikanten bei Opel?
In der Regel eine 35-Stunden-Woche, ganz gleich ob sie zwei oder sechs Monate bleiben. Jeder Praktikant erhält eine Führungs- oder Fachkraft als persönlichen Betreuer. Hinzu kommt eine Vergütung.

Warum ist das Opel-Praktikum eine Win-Win-Konstellation?
Weil sich beide Seiten beschnuppern können. Die Studenten lernen den Arbeitsalltag, die Strukturen und Inhalte bei uns kennen. Wir dagegen sehen, ob jemand das Potenzial hat, uns zu verstärken. Nicht zu vergessen: Die oft unbekümmerte Herangehensweise und die frischen Ideen junger Talente tun den etablierten Fachkräften gut.

Wege zum Praktikum
meinpraktikum.de
faircompany.de
oder direkt auf der Karriereseite von Opel.