„Wahnsinn!“

Kurz bevor es losgeht, zupft Kevin Elliott an seiner schwarzgelben Base Cap mit der Aufschrift „Dortmund“. Herzflattern? „Ah, nö“, sagt er. Die lässigen TV-Auftritte, die Fußball-Emotionalität am Spielfeldrand, das Gesicht aus der Werbung. „Bei Kloppo hat man irgendwie das Gefühl, einen guten alten Kumpel zu treffen.“ Kurze Pause. Dann sagt er etwas leiser: „Okay, mir geht jetzt doch ganz schön die Pumpe.“

 

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Unverwechselbar, dieses Lachen: Jürgen Klopp kann sich in der Opel-Zentrale lockermachen. Mal sehen, welchen Gesichtsausdruck der BVB-Coach nach dem kommenden Bundesliga-Spiel haben wird – sein Team tritt gegen den FC Bayern München an.

Kevin Elliott hat durchaus Gründe, dem Termin entgegenzufiebern. Der 26-Jährige ist nicht nur gebürtiger Dortmunder und BVB-Fan, er ist auch in der Rüsselsheimer Endmontage tätig und einer von drei Werkern, die im Zuge der Opel Post-Aktion „Kollegen treffen…“ gleich Jürgen Klopp interviewen werden. An Elliotts Seite: Bernd Wadin, ebenfalls aus der Endmontage, und Jürgen Mumbächer aus der Komponentenfertigung.

ÜBER 1,90 METER GROSS, BREITES GRINSEN
Es ist der vergangene Freitag, 10.50 Uhr. Elliott, Wadin und Mumbächer stehen in der fünften Etage des Adam Opel Hauses, direkt am Board Room, wo sonst die Unternehmenslenker tagen. Nebenan öffnet sich die Fahrstuhltür. Da ist er: Jürgen Klopp. Weiße Sneaker, Jeans und Hemd in Blau, dazu schwarzes Sakko und breites Grinsen. „Hi Jungs“, ruft er. „Alles klar?“ Ja, alles gut.

 

Statements für die Händler der Marke: Klopp bei einem Videodreh.

Statements für die Händler der Marke: Klopp bei einem Videodreh.

 

Erster Eindruck: „Aus der Nähe betrachtet, wirkt er größer, als ich gedacht habe, über 1,90 Meter“, sagt Wadin. Klopp betritt den Board Room. Drinnen ist mächtig viel los. Leute hantieren an einer Kamera und an Lampen. Eine Visagistin knüpft sich Klopp vor, Haare stylen, dezent Puder im Gesicht auflegen. Denn vor der Opel Post ist noch Andreas Marx dran. Der Marketing-Direktor von Opel in Deutschland befragt Jürgen Klopp für einen Videoclip, es geht um Teamführung, Gewinnermentalität, Statements für die Händler der Marke.

ZÄHNEFLETSCHEN MIT AUGENZWINKERN
Nach wenigen Minuten heißt es: So, und jetzt die Opel Post. Das Werkertrio bringt sich mit seinen Stühlen in Stellung. Klopp gesellt sich dazu. Man klärt schnell das Formale. „Können wir uns duzen?“, fragt Elliott. „Sag Jürgen zu mir“, erwidert Klopp, „und ihr heißt…?“ Kurze Vorstellungsrunde. Und nachdem Mumbächer sich für sein Outfit, einen Borussia-Mönchengladbach-Pulli, das berühmte Klopp’sche Zähnefletschen mit anschließendem Augenzwinkern abholt, startet die Fragerunde. Es geht um Sport, um Leidenschaften und die Fahrzeuge von Opel.

 

Klopp im Opel Post-Gespräch mit Kevin Elliott, Bernd Wadin und Jürgen Mumbächer (v.l.).

 

Bernd Wadin: Jürgen, meine Kollegen und ich haben deinen Insignia OPC an der Linie gebaut. Wie zufrieden bist du mit dem Auto, oder anders gefragt: Gibt es etwas, das du bemängeln würdest?
Jürgen Klopp: Ich sage dir, was mich vor allem anfangs gestört hat: dass ich in diesem Geschoss mit 325 PS durch Dortmund, das ist die Stadt mit den gefühlt meisten Blitzern weltweit, fahren musste. Und ernsthaft: Der Insignia OPC erinnert mich an den idealen Fußballer – schnell und technisch versiert. Sag den Jungs an der Linie, dass das ein Top-Wagen ist, vom Aussehen und vom Fahrgefühl her. Übrigens habe ich ihn in der lässigsten Farbe überhaupt: in Mattschwarz.

Kevin Elliott: Gibt es außer dem Insignia OPC einen Opel, der für dich interessant wäre?
Klopp: Ich will mir jetzt den ADAM ROCKS holen. Einfach, weil das ein witziges und optisches ansprechendes Auto ist. Und praktisch dazu. Ich fahre häufig Kurzstrecken, etwa zum Training, sitze dabei allein im Auto. Die Offroad-Optik ist total cool, und wenn man das Dach aufmacht, dann hast du ein angenehmes Open-Air-Gefühl.

Jürgen Mumbächer: Du hast den Werbespot für den Mokka ja im Test Center Dudenhofen abgedreht. Wie hast du dabei die Fahrten an der Steilwand empfunden?
Klopp: Überragend! Die Erfahrung kann ich jedem empfehlen. Ich bin da sieben- oder achtmal durchgenagelt. Das war eine komplett neue Erfahrung, du liegst zum Teil ja fast quer im Auto. Keine Ahnung, ob es die Aufregung war oder die Hitze an dem Drehtag, aber in jeder Pause musste ich mein Hemd ausziehen und trocken föhnen.

Mumbächer: Nun zum Fußball. Die Hinrunde lief für den BVB sehr bescheiden – Tabellenletzter. Dann das Aus in der Champions League. Und dennoch: In der Bundesliga läuft’s wieder, im DFB-Pokal steht die Borussia im Viertelfinale. Kriegst du es noch hin, dass Dortmund in der kommenden Saison international spielt?
Klopp: Puuh! Ich weiß leider nicht, ob wir das hinkriegen, das wird eine heiße Kiste. Zunächst muss man sagen: Es war mehr als fair, dass wir in dieser Spielzeit nicht unter den acht besten Teams Europas gelandet sind.

Elliott: Warum?
Klopp: Weil wir in der Champions League einfach nicht stabil genug aufgetreten sind. In der Bundesliga dagegen tun wir das endlich wieder. Natürlich schleppt das Team wegen der problematischen Hinrunde jetzt einen schweren Rucksack. Führen wir 1:0, dann denken wir nicht daran, gleich das 2:0 nachzulegen. Vielmehr ist das Ziel, nicht den Ausgleich zu kassieren. Aber da sind wir nun auf einem guten Weg. Am nächsten Spieltag kommt Bayern München zu uns. Gegen die geht bei uns immer was. Und zwar nicht nur dann, wenn Robben und Ribéry fehlen, und der Neuer am Patzen ist – wie im Spiel gegen Mönchengladbach, gell, Kollege Mumbächer (grinst den Gladbach-Fan an).

Wadin: Ich bin Anhänger des FSV Mainz 05 und erinnere mich sehr, sehr gerne an die Zeiten, als du bei uns Trainer warst. Warum bist du damals gegangen?
Klopp: In der Saison 2007/08 spielten wir mit Mainz in der 2. Bundesliga. Ich war schon sieben Jahre lang als Trainer da. Und ich hatte das Gefühl: Wenn wir wieder ins Oberhaus kommen, dann kann man hier noch mal ein Feuer entfachen. Wenn nicht, dann muss ein Wechsel her. Wir verpassten den Aufstieg. Beim Abschied aus Mainz waren tausende Menschen auf den Straßen. Wahnsinn!

 

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„Mit 325 PS durch Dortmund“: Jürgen Klopp berichtet Bernd Wadin über seine Erfahrungen mit dem Insignia OPC. Wadin hat Klopps Wagen an der Linie mitgebaut.

 

Wadin: Und warum hast du dich für Dortmund entschieden?
Klopp: Weil da nicht nur sportlich ein Reiz war. Es ist die Tradition, der Spirit, das Stadion, allein das Beben in der Südkurve ist ein atmosphärischer Schmelztiegel – grandios. Deshalb passt der Claim „Echte Liebe“ tatsächlich so gut zu uns als Verein. Echte Liebe zeigt sich darin, dass die Fans uns immer treu geblieben sind – auch in den tiefsten Tiefen. Die kommen nicht erst, wenn wir wie Schmidts Katze abgehen. Ich denke, ihr bei Opel könnt gut nachvollziehen, wovon ich spreche.

Mumbächer: Und würde es dich reizen, mal nicht als Vereinstrainer zu arbeiten, sondern die deutsche Nationalmannschaft zu übernehmen?
Klopp: Logisch. Nationaltrainer ist ja einer der geilsten Jobs, die man in dem Geschäft haben kann. Du hast deutlich weniger zu tun als ein Vereinscoach (lacht). Und du hast nur die besten Spieler zur Verfügung. Aber im Fall unseres Teams ist es ja so, dass Jogi Löw einen richtig starken Job macht, das soll weiterhin so bleiben. Wenn es irgendwann mal in ferner Zukunft passt, ich gerade keinen Verein habe und der DFB auf mich zukommt: Tja. Aber ich habe auch gerade gehört, dass die Nationalmannschaft der Bahamas das letzte Spiel 0:4 verloren hat. Wenn die mich jetzt aus der Karibik anrufen würden… (grinst)

Elliott: Naja, solange das nicht passiert, musst du in Dortmund immer wieder mal den Jobstress hinter dir lassen und abschalten. An welchen Plätzen der Stadt gelingt dir das am besten?
Klopp: Da ich ohnehin nicht so häufig ausgehe und zudem in Dortmund ein nicht ganz unbekanntes Gesicht habe, bin ich selten in Cafés, Kinos oder Restaurants. Ehrlich gesagt, war ich in den vergangenen sieben Jahren nur zehnmal in der Dortmunder Innenstadt. Was aber bestens funktioniert, sind Ausflüge in die Natur. Dortmund ist, was man kaum glauben würde, eine unheimlich grüne Stadt. Besonders im Süden kann ich mit unserem Hund Emma wunderbar spazieren gehen und entspannen.

Wadin: Zum Schluss würden wir noch gerne wissen, was für dich in den fast drei Jahren, in denen du jetzt unser Markenbotschafter bist, der eine besondere Opel-Moment gewesen ist?
Klopp: Das ist einfach: der Auftritt bei der heutigen Betriebsversammlung. Klar, all die Medientermine, die TV-Spots, das mache ich saugern, weil ich wirklich Bock auf die Marke Opel habe und von den Produkten überzeugt bin. Aber ich war zuvor noch nie in einer Produktionshalle. Da vor den Menschen zu stehen, die all das bauen, das war ein Gänsehautgefühl. Und ich bin sicher, mit dieser Truppe wird die Zukunft Spaß machen.

 

HOCHZEITSGRUSS AN DIE BESTE FREUNDIN
Als nach dem Schlusswort das Aufnahmegerät ausgeschaltet wird, beginnen all jene Kollegen, die das Interview verfolgt haben, den Star zu belagern. Selfie-Alarm. Klopp bleibt cool. Auch als ein Fan mit einem iPad anrückt, die Kamera einschaltet und ihn bittet, einen Hochzeitsgruß an die beste Freundin draufzusprechen.

Während Klopp den Wunsch souverän erfüllt, zupft Kevin Elliott, der gebürtige Dortmunder und BVB-Fan aus der Endmontage, wieder an seiner Base Cap. „Ein Hammererlebnis war das“, sagt er, „und ich hab das dringende Bedürfnis, endlich wieder ins Stadion zu gehen.“

 

Text: Andreas Wollny; Fotos: Andreas Liebschner (Asterion)

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Mensch Kloppo

Aufregend, nahbar, deutsch: Das sind die Markenwerte von Opel und zugleich Attribute, die bestens auf Jürgen Klopp zutreffen. Kein Wunder also, dass die Kooperation zwischen Autobauer und Fußballtrainer seit drei Jahren authentisch, aufsehenerregend und dabei erfolgreich verläuft.

Die Trainerkarriere von Opel-Markenbotschafter Klopp startete im Jahr 2001. Der gebürtige Stuttgarter, Jahrgang 1967, übernahm den FSV Mainz 05 auf einem Abstiegsrang in der 2. Bundesliga als Interimscoach – und führte das Team zum Klassenerhalt. In der Saison 2005/06 folgte der bis dahin größte Erfolg der Vereinshistorie: Klopp und die 05er traten im UEFA-Pokal auf.

2008 wechselte Klopp zu Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann er zwei Bundesliga-Meisterschaften (2011 und 2012) und erreichte das Finale der Champions League 2012/13 – wo man dem FC Bayern unterlag. In der laufenden Saison beendete das Team die Hinrunde als Tabellenletzter, zurzeit belegen die Borussen Rang zehn.

Privates: Mit seiner Frau Ulla lebt Klopp in Herdecke, wenige Kilometer südlich von Dortmund. Über seine Rolle zuhause sagt er: „Ich bin kein Held der Hausarbeit, aber ein Schlepper: Ich bringe Sachen von A nach B.“

Medienliebling: Dank Fachwissen und verbaler Schlagfertigkeit ist Klopp ein enorm gefragter Experte bei Fußballübertragungen. Für seine TV-Auftritte während der WM-Turniere 2006 und 2010 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis.