Das Team des Zentralmagazins (v.l.n.r.): Stefan Stockinger, Thomas Freilinger/Leiter Zentralmagazin, Karl Asmus, Christian Tauber, Angelina Lentsch-Hoda, Dominik Bittmann, Karl Nadeje, Herbert Schell, Helmut Jessl, Herbert Rindhauser, Gustav Hoda, Wolfgang Hick, Christian Schneider.

Von der Dichtung
bis zum Motoröl

Zentralmagazin


19 MitarbeiterInnen
Drei-Schicht-Betrieb
76.600 Materialnummern
Wareneingänge:
30.468 Materialnummern pro Jahr
Warenausgänge:
70.241 Materialnummern pro Jahr
Palettenlager mit Raum für 944 Euro-Paletten
18 je 6 m hohe Lagertürme mit rund
3.000 m2 Lagerfläche
Betriebsstofflager für
80.000 Liter flüssige Medien
Zwei Tanklager für 520.000 Liter Benzin, Motoröl, Kühlschmierstoffe usw.
Gaslager für Propangas, Löschkohlensäure, Sauerstoff usw.
Umlauflager
ZRM/Zentrales Reparaturmanagement-Lager

Wenn Instandhalter Dichtungen, Filter, Ventile und dergl. mehr brauchen – das Zentralmagazin hält sie bereit. Propangas oder Löschkohlensäure zum Schweißen – es gibt sie im Zentralmagazin. Schmierstoffe, Öle, Motoröl – finden sich im Zentralmagazin.

Die Liste der im Zentralmagazin verfügbaren indirekten Materialien ließe sich noch lange fortsetzen und hört sich fast unerschöpflich an. Sogar Ersatz-Schutzbekleidung wird hier bevorratet: für MitarbeiterInnen, deren Schutzbekleidung kaputt geht, zur Überbrückung, bis neue Ersatzkleidung einlangt.

Die vom Team rund um Thomas Freilinger/Leiter Zentralmagazin verwalteten Teile und Stoffe dienen allesamt dazu die Produktion am Laufen zu halten.

Dominik Bittmann entnimmt für die Schalterausgabe Kleinteile aus dem Kardex-Turm.


Thomas Freilinger (l.) übernimmt beim Ausgabeschalter Ware von Karl Nadeje.


 

Wareneingang

Das Bereitstellen einer derartigen Fülle von Teilen  und Materialien – mit insgesamt 76.700 Materialnummern – erfordert komplexe logistische Abläufe: Im SAP-System geben die jeweils Zuständigen (Instandhaltungs- und ProduktionsmitarbeiterInnen) ein, wenn Teile beziehungsweise Materialien zur Neige gehen und nachbeschafft werden sollten. Die zwei Mitarbeiterinnen der Disposition in Szentgotthard (die für die Disposition im Werk Wien-Aspern zuständig sind) erarbeiten anhand der SAP-Meldungen Bestellvorschläge. Diese werden von Material Manager Stefan Stockinger kontrolliert, wozu er nochmals mit den einzelnen Bereichen, die die Bedarfe gemeldet haben, Rücksprache hält. Erst nach dieser Prüfung kann die Bestellung erfolgen.

 

Chemielager im Zentralmagazin


Dominik Bittmann bereitet Waren für den Werkzeugloop vor und entnimmt dazu Werzeuge aus dem Lager.


Der Großteil der Lieferungen für das Zentralmagazin wird in der Lieferbucht B05 von Material Handling entgegengenommen und dann mit Staplern zum Zentralmagazin befördert. Nur Werkzeuge und Betriebsstoffe werden direkt angeliefert.

Sind die Materialien einmal beim Zentralmagazin angelangt, werden sie vorm Einlagern kontrolliert: Stimmen die Materialnummern? Wurde die richtige Menge geliefert? Passt die Qualität? – Erst danach erfolgt das Einlagern vom „Schalterdienst“ aus.

 

3.000 m2 Grundfläche 

Jedes Teil, jedes Material hat seinen eigenen Platz: Waren wie zum Beispiel Schleifscheiben, Kühlgeräte, Pumpen, Motoren, die auf Paletten angeliefert werden, landen im Palettenlager. Kleinteile werden in den 18 Lagertürmen bevorratet. Flüssige Medien wie Schmierstoffe, Fette, Öle gehören in das Betriebsstofflager, Gase wie Propangas, Löschkohlensäure oder Sauerstoff ins Gaslager. Diese befinden sich außerhalb der Produktionshalle bei der Härterei.  Ebenfalls außen gelegen sind die zwei Tanklager für Benzin, Motoröl und Kühlschmierstoffe. Sperrige Güter wie zwei Meter lange Filterrollen werden in den zum Zentralmagazin zählenden zwei Außenlagern aufgehoben.

Wolfgang Hick prüft bei der Warenübernahme die Mengen und die Qualität der Waren.

 

Palettenregallager für Großteile

 


Palettenregallager im Zentralmagazin mit Seitenhubstapler


Beladen des Loop-Wagerls (Dominik Bittmann)

 

Die „Wunschzettel“ liegen am Loop-Tisch bereit.

Im Umlauflager werden aufbereitete Werkzeuge gelagert. Sie wurden davor entweder intern (in der Werkzeugschleiferei) oder durch externe Firmen wieder aufbereitet. Das Zentralmagazin stellt diese Werkzeuge der Produktion zur neuerlichen Verwendung zur Verfügung. Auch Elektromotoren, Elektronikbauteile, Pumpen und dergl. werden – so weit als möglich – repariert, wenn sie einmal kaputt sind. Vom Zentralen Reparaturmanagement/ZRM, das dazu gleichfalls über ein gesondertes Lager verfügt.

In Summe verfügt das Zentralmagazin über 6.000 m2 Lagerfläche und hat Platz für 620.000 Liter flüssige Materialien (im Betriebsstofflager und in den Tanklagern).

 

Sechs Loops pro Schicht

Die Verteilung der Waren (Warenausgang) erfolgt auf zweierlei Art: Einmal gibt es einen Schalterdienst – hier können MitarbeiterInnen die gewünschten Teile/Materialien an einem Schalter im Zentralmagazin abholen.  Montags bis freitags je 24 Stunden lang.

Zum anderen gibt es einen ausgeklügelten Loopdienst: In den Produktionsbereichen des Werks sind insgesamt 37 Loop-Tische aufgestellt, die von den Loopdienst-Fahrern des Zentralmagazins regelmäßig angefahren werden. In sechs Loop-Runden im Stundentakt: die erste Runde gilt dem Motorbau, die zweite dem M3x-Getriebebau, die dritte dem F 17-Getriebebau. Danach werden alle drei Produktionsbereiche pro Schicht noch ein zweites Mal in Loop-Runden angefahren.

Auf den Loop-Tischen liegen Formulare bereit, die dazu dienen Bestellungen für Werkzeuge einzutragen.

 


Abliefern der gewünschten Teile durch den Loop-Dienst (Dominik Bittmann).


Wir sind anders

In mancherlei Hinsicht unterscheidet sich das Zentralmagazin von anderen Bereichen des Werks: Da ist einmal eine versperrbare Umzäunung rund um das Areal. „Das Zentralmagazin ist ein inventarisierungspflichtiges Lager – deshalb fordern das die Wirtschaftsprüfer“, erklärt Thomas Freilinger/Leiter des Zentralmagazins. Laufende Bestandskontrollen (Inventar) zählen also zum Arbeitsalltag im Zentralmagazin. „Wir prüfen jeden Artikel zumindest einmal pro Kalenderjahr.“

Auch in der Terminplanung gibt es Unterschiede zu anderen Werksbereichen: Wenn Produkte wegfallen, erfolgt das Auslaufen des indirekten Materials zeitversetzt. „Wir versuchen ja Motoren und dergl. – bevor wir sie verschrotten – zu verkaufen“, sagt Thomas Freilinger. Und wenn neue Produkte anlaufen (wie zum Beispiel MB6), heißt es im Vorhinein Lagerplatz schaffen und Know-How aufbauen, wo im Werk welche Teile benötigt werden und in welchen Mengen.

 

Der Loop-Dienst hat geliefert – jetzt liegen die gewünschten Teile fein säuberlich aufgeschlichtet bereit.

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Text: Kristin Engelhardt, Fotocredit: Richard Tanzer