Wie werden Frauen in Unternehmen gefördert? Auch wenn diese Frage das ganze Jahr über wichtig ist, ist sie zum Weltfrauentag natürlich besonders präsent. Bei Opel sind Frauen in allen Fachbereichen vertreten. Zusätzlich gibt es eine Reihe von Optionen, die (nicht nur) Frauen nutzen können, um sich zu entwickeln und die eigene Karriere zu pushen – in jedem Alter, zu jedem Karriereschritt. Wir stellen Ihnen drei davon vor.
1. Mentoring in Unternehmen
Zielgruppe: alle Opel-Mitarbeiter*innen
Ziel: die persönliche Entwicklung fördern
Zeitpunkt: jederzeit
Dauer: nach Vereinbarung
Die Idee: Je ein erfahrener Mitarbeiter (Mentor) und ein unerfahrener Mitarbeiter (Mentee) wachsen durch einen engen Austausch miteinander. Der Mentor unterstützt vor allem den Mentee dabei, sich im Unternehmen zurechtzufinden, sich zu entwickeln und seine Ziele zu erreichen.
Umgekehrt profitiert aber im Idealfall auch der Mentor vom neuen Blickwinkel des Mentees. Women engaged for PSA Germany (WEP Germany) möchte alle Mitarbeiter motivieren, sich einen Mentor zu suchen und so von dieser besonderen Verbindung zu einem Kollegen zu profitieren.
Bei WEP Germany wurde dies bereits seit 2016 im Rahmen eines Mentoring-Programms mehrfach pilotiert. Dabei haben sowohl männliche als auch weibliche Mentees und Mentoren teilgenommen. Zu Beginn fand eine Art Speed-Dating statt, bei der Mentoren und Mentees zu Paaren zusammengeführt wurden.
Die Erfolge der Paare wurden durch anonyme Umfragen gemessen. 80 Prozent der Mentees gaben an, sich durch das Mentoring persönlich weiterentwickelt zu haben. Konkret wurden dabei vor allem folgende Aspekte als erreichte Ziele genannt:
- eine größere Teamfähigkeit
- ein besseres Verständnis von der Kommunikation mit dem Management
- eine bessere Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen
- der Gewinn einer Fremdwahrnehmung von sich selbst
- die Entwicklung des Gefühls, für die eigene Karriere selbst verantwortlich zu sein
- eine bessere Work-Life-Balance
„Ich konnte wertvolle Ratschläge von einer erfahreneren Person erhalten und meine Kommunikationsfähigkeiten verbessern sowie neue Denkweisen lernen! Jede solche Erfahrung ist wichtig und entwickelt uns weiter!“
Barbara Rumin; Mentee 2019
„Seit 2019 bin ich Mentee im WEP-Germany-Netzwerk und stehe einmal monatlich in Kontakt mit meiner Mentorin, die mich in vielerlei Hinsicht bereits unterstützt und mir Hilfestellungen gegeben hat. Für mich war und ist Mentoring der perfekte Weg, um ein Unternehmen besser zu verstehen, meinen eigenen Weg darin zu finden und mich in einem Unternehmen zu entwickeln. Aber nicht nur dieser unternehmensspezifische Austausch ist für mich sehr wertvoll. Vor allem die persönlichen Geschichten meiner Mentorin und auch der mit der Zeit gewachsene freundschaftliche Austausch haben mich in meinen Taten und Ideen nicht nur im unternehmerischen Umfeld beeinflusst. Das Mentoring hat mir nicht nur eine Mentorin gegeben, sondern eine „große Schwester“, für die ich gerade während des turbulenten Jahres 2020 sehr dankbar bin.“
Virginia Ballaschk, Mentee seit 2019
Gerne stehen die Experten der Career Development Group bei Fragen zur Verfügung, z. B.:
- Wie finde ich einen Mentor, der zu mir passt?
- Wie funktioniert eine Mentoring Session?
- Was gilt es zu beachten, damit beide Seiten vom Mentoring profitieren?
2. Die Workshops & Trainings von Career Development
Zielgruppe: alle Netzwerkmitglieder von WEP-Germany
Ziel: gezielte berufliche Förderung zu verschiedenen Themen
Zeitpunkt: einmal pro Quartal
Dauer: etwa eine Stunde
Die Arbeitsgruppe Career Development bietet einmal pro Quartal einen Workshop bzw. ein Training an, das sowohl Soft Skills als auch Hard Skills (z. B. neue Unternehmenstools) zu einem bestimmten Themenkomplex vermittelt.
Ein beliebtes Beispiel ist der Workshop zum Thema Sponsoring. Die Teilnehmer*innen erfahren, was genau Sponsoring ist und wie es die eigene Karriere fördern kann. Methodisch werden dazu unter anderem Selbstreflexionen und Gruppenarbeiten angewendet. Abschließend kennen die Teilnehmenden konkrete Maßnahmen wie das „Personal Branding“ und die „Elevator Speech“, um sich selbst Ziele zu setzen und einen Sponsor zu finden.
Aktuell finden alle Veranstaltungen in digitaler Form statt. Der nächste Sponsoring-Workshop ist für das zweite Quartal geplant.
Mehr Infos & Teilnahme:
Wenden Sie sich bitte bei Interesse an wep-germany@opel-vauxhall.com.
3. Das Hessen-Technikum
Zielgruppe: junge Frauen nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife
Ziel: naturwissenschaftlich-technische Studien, Berufsbilder und Laufbahnen kennenlernen
Zeitpunkt: jährlich von Oktober bis März
Dauer: 6 Monate (je 3 Monate in einem von zwei Unternehmen)
In technischen Berufen sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert. Um ihnen nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife in dieser Hinsicht ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, gibt es das Hessen-Technikum. Das Gemeinschaftsprojekt aller technischer Hochschulen in Hessen für Angewandte Wissenschaften mit MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ermöglicht es den Teilnehmerinnen, sechs Monate lang an vier Tagen pro Woche den Berufsalltag in verschiedenen technischen Berufen kennenzulernen und selbst mit anzupacken.
Dabei sind auch drei Monate bei Opel möglich. Hier sind die Praktikantinnen beispielsweise zu Gast in der Lehrwerkstatt, lernen die Fahrzeugentwicklung kennen und helfen in der Fertig- und Endmontage. So schmieden die „Technikantinnen“, löten und bauen im Werk auch mal Teile in eine Tür ein. Begleitet werden sie dabei durch Opel-Mitarbeiter*innen als Mentoren.
Abschließend resümieren die Praktikantinnen ihre Ergebnisse und präsentieren diese. Die Arbeit im Unternehmen ist vergütet. Zusätzlich besuchen die Teilnehmerinnen einen Tag pro Woche Lehrveranstaltungen an einer Hochschule.
„Während des Hessen-Technikums habe ich unglaublich viel über technisch/naturwissenschaftliche Berufe und den Alltag in Unternehmen gelernt. Es ist eine super Möglichkeit für alle Frauen, die ein Interesse an MINT-Fächern haben, um bei der Studien- und Berufswahl zu helfen.“
Marlene Reinmüller
„Durch das Hessen-Technikum habe ich einen wertvollen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt bekommen, der normalerweise in der Form nicht so einfach möglich ist. Ich bin mir jetzt sicherer, in welche Berufsrichtung ich gehen möchte und selbstbewusster, dass ich auch als Frau keine Angst vor einem technischen Studiengang haben muss. Daher kann ich das Hessen-Technikum auf jeden Fall weiterempfehlen!“
Kerstin Rosenbauer
Mehr Infos & Teilnahme: