Ball at the foot, flash sign on the chest: A striker of the eventual winner team “Die Legenden” (big picture) shows his technical skills; his was not the only one during the tournament presenting himself as good on the ball.

Der Ball rollt wieder


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Am vergangenen Wochenende war es so weit – knapp 500 Opelmitarbeiter des Standorts Rüsselsheim spielten in 50 Teams um den Sieg.

Dennis Herrmann kneift die Augen zusammen und schaut prüfend auf den Torwart. Der guckt nur ausdruckslos zurück. Herrmann nimmt Anlauf und hämmert den Ball unhaltbar ins obere linke Eck. Der Torwart ärgert sich kein bisschen und starrt weiter stoisch ins Leere. „Robo Keeper“ kennt keine Gefühle. Er ist nur eine bewegliche Pappfigur, die dank moderner Sensoren genau weiß, wann ein Ball im Anflug ist. Deshalb scheitert am Samstagnachmittag auf dem Gelände des SC Opel 06 Rüsselsheim bisher jeder an der Aufgabe, drei Mal in Folge den Roboter zu überwinden. Herrmann hat gerade mit zwei Toren die Bestmarke des Tages gesetzt. Der Torwart in der A-Jugend des SC Opel hat seinen Kollegen ausgeguckt: „ Man muss in die oberen Ecken treffen. Dahin kommt der Torwart nicht.“

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Der „Robo Keeper“ erweist sich als echte Hürde.

Auf den Sportplätzen nebenan sind Roboter verboten: Bei der werksinternen Meisterschaft dürfen nur waschechte Opelaner ran. Und die sind bekanntlich aus Fleisch und Blut. 47 Teams à zehn Spieler treten hier gegeneinander an in der Hoffnung, sich im Finalspiel am Sonntag für die Hauptrunde der „Opel/Vauxhall-Fußball-WM 2014“ zu qualifizieren. Mannschafts-Namen wie „Jogis Hoffnung“ oder „Ohne Worte“ lassen erahnen, dass es hier nicht nur ernst zugeht. Es spielen Vorstände gegen Azubis und ambitionierte Freizeit-Sportler gegen Vollblut-Kicker. Die Partien gehen über 13 Minuten. In den Pausen zwischen den Spielen bleibt genug Zeit, um bei fabelhaftem Wetter das Drumherum zu genießen: Es locken Kellerbier und „Brutzelbraten“, Kinderschminken, ferngesteuerte Mini-Opel und eine Hüpfburg. Die Propeller-AG und die Lehrwerkstatt, die auch die Siegerpokale gefertigt hat, sind mit Info-Ständen vor Ort. Und das ganze Wochenende lang gibt es für die insgesamt 3000 Zuschauer die Möglichkeit, spontane Testfahrten in so ziemlich jedem aktuellen Modell zu unternehmen.

 

„Wer nicht kickt, ist Probefahren“
Das machen sich auch die Schwestern Line und Jasmin Riemer zunutze, die gerade aus einem knallroten Adam gestiegen sind. Lines Fazit: „An sich ein tolles Auto, aber vielleicht bin ich etwas zu groß dafür“, sagt die hochgewachsene 24-Jährige. „Der Insignia wäre eher was für mich“, sagt sie und deutet auf ein OPC-Modell in Blau. Die Limousine ist wie alle OPC-Varianten sehr gefragt, denn so schnell wie heute kommt man selten an einen derart heißen Reifen: Viel mehr als einen Führerschein braucht es nicht, und schon hält man den Schlüssel in der Hand. „Wer heute nicht kickt, ist Probefahren“, sagt Andy Diewock vom Messe-Team. „Einige haben die komplette Palette ausprobiert, die haben den ganzen Nachmittag hier verbracht“, berichtet er amüsiert. Vor allem die sportlichen Modelle kämen „recht warm“ zurück.

 

 

Alt-Meister hat die Idee zur Turnier-Neuauflage
Währenddessen eilt Organisator Kamal Belkini Richtung Bierzelt – was ihm nicht ganz leichtfällt, denn seit dem letzten Fußballspiel heute schmerzt ihm das rechte Knie. „Ich hatte schon zwei Kreuzbandrisse, da bin ich einfach anfällig.“ Der leidenschaftliche Fußballer war zu seinen besten Zeiten mit dem FC Eschborn in der Regionalliga und hat vor 14 Jahren selbst einmal mit seinem Team die Werks-Meisterschaft geholt. Die jahrelange Institution in guter Erinnerung, schlug Belkini im vergangenen September vor, den 2007 zuletzt ausgespielten Wettbewerb wiederzubeleben – und stieß allseits auf offene Ohren. Schließlich steht die FIFA-WM vor der Tür und darüber hinaus ist Opel ist bei europaweit mehreren Vereinsmannschaften wieder voll drin im Fußball-Sponsoring. Seit Freitag bereiten Belkini und rund 25 andere Helfer von Jumpstart das Spektakel vor. Der SC Opel stellt 70 Helfer und 15 Schiedsrichter, kümmert sich zudem ums Catering neben dem Platz und im Bierzelt, wo am Samstagabend das Champions-League-Finale übertragen wird.

 

Auch Chaoten können kicken
Nebenan auf dem Fußballplatz lässt sich Jörg Osberger keuchend auswechseln. Der Mitarbeiter des Test Center Dudenhofen hat alles gegeben, denn für seine Mannschaft geht es um alles oder nichts: Sie liegen 0:1 zurück, und nur wenn sie das entscheidende letzte Spiel gegen das „Chaoten-Team“ gewinnen, können sie sich noch für die K.-o.-Runde am Sonntag qualifizieren. „Drauf, drauf“, feuert Osberger seine Kollegen von der Seitenlinie an. Das zeigt Wirkung: Die Dudenhofener drücken, umlagern das gegnerische Tor. Einer hält aus zehn Metern drauf, ein Verteidiger-Bein fälscht den Ball ab, die Kugel kullert in die linke Ecke – der Ausgleich. Doch wenige Sekunden später ist Abpfiff. Unentschieden. Weiter sind Osberger und seine Kollegen trotzdem, denn die „Chaoten“ machen ihrem Namen alle Ehre und sagen trotz Qualifikation für die Finalrunde die Teilnahme für Sonntag ab: keine Zeit.

 

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Finanz-Vorstand Michael Lohscheller zeigt im Tor vollen Einsatz.

 

auch Chef-Truppe gibt alles
Für das Chef-Team „Headliners“ geht es um den Einzug in die nächste Runde: Die Vorstände Johan Willems (Kommunikation), Michael Lohscheller (Finanz) und Peter Thom (Fertigung) treten mit ihrer Mannschaft gegen die Mannschaft von „FEW United“ an. „Keep on pushing“, weiter drauf, treiben die Auswechselspieler des international aufgestellten Gegners ihre Mitspieler von der Seitenlinie an. Am Ende wirkt’s: Nur Sekunden vor dem Abpfiff fällt das entscheidende Tor für FEW. Kommunikations-Chef Johan Willems nimmt das Ausscheiden gelassen: „Die Begegnungen waren auf einem sehr hohen spielerischen Niveau. Die Qualifikation für die Endrunde war für die Team Anreiz, alles aus sich herauszuholen.“ Seine Schulter schmerzt vom Sturz über einen Gegenspieler, aber er ist froh, heute dabei zu sein. „Es ist eine großartige Veranstaltung – auf und jenseits des Spielfeldes.“

 

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Auf Platz drei landen die Kicker von „RUE“.

Viele Pfostentreffer, Hackentricks und  Schürfwunden später holen „Die Legenden“, ein Team aus Kollegen vom Werkschutz und der Service-Werkstatt, im Finale gegen die „Shadow Fighters“ den ersehnten Pott; auf Platz drei landen die Kicker von „RUE“. Die Weichen für eine mögliche Mission Titelverteidigung sind bereits gestellt: Die Siegermannschaft erhielt zwei Trophäen, eine davon ist als Wanderpokal gestaltet.

 

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WM-Splitter
  • Bei der Opel-Fußball-WM spielten am Samstag 47 Mannschaften à zehn Spieler um die Qualifikation zur K.-o.-Runde. Am Sonntag traten die verbliebenen 32 Teams gegeneinander an.
  • „Die Legenden“ holten den Pott gegen die „Shadow Fighters“, auf Platz drei landete „RUE“.
  • Für das Turnier waren von Freitag bis Montag 70 Mitglieder des SC Opel 06  sowie rund 25 Helfer von „Jumpstart“ im Einsatz.
  • Gespielt wurde auf vier Feldern gleichzeitig – unter den aufmerksamen Augen von insgesamt 15 Schiedsrichtern des SC Opel 06.
  • Die WM war das erste deutsche Opel-Turnier seit 2007.
  • Die Siegertrophäe ist ein Wanderpokal, den die Lehrwerkstatt eigens für das Turnier hergestellt hat.
  •  Neben Bier und Wurst, Kaffee und Kuchen gab es abseits des Platzes eine Menge zu erleben: Testfahrten mit einer breiten Palette an Opel-Fahrzeugen, eine Rennstrecke mit ferngesteuerten Autos, Gewinnspiele, einen sensorgesteuerten Torwart, die Live-Übertragung des Champions-League-Finales und vieles mehr.