Zur Person
Thomas von Salomon
wurde 1958 in Düsseldorf geboren. Er beschäftigt sich seit 1975 mit Fotografie. Der Fotograf und Galerist lebte und arbeitete 20 Jahre in München, bevor er 2012 nach Frankfurt am Main zog. Zu seinen Kunden zählen renommierte Marken wie z.B. Opel, BMW, Audi, Renault, Viking oder Sattler Uhren.
Zum Buch
„UP DOWN“
52 Seiten, Panoramic Bindung,
32 farbige Abbildungen,
Hoch-Tiefprägung auf Titel
98,00 Euro incl. MwSt und Versand,
limitiert auf 100 Exemplare
Opel Post: Wie kam es zu dem außergewöhnlichen Projekt?
Thomas von Salomon: Ich hatte bereits erfolgreich mit Opel zusammengearbeitet für den Kalender „150 Jahre Opel Geistesblitze“, der wegweisende Prototypen und Porträts von Entwicklern und Designern zeigte. Er gewann 2012 den GREGOR-Award, einen renommierten Preis für Kalender.
Aus dem Kontakt zu Opel Classic entstand der Wunsch, die tolle Marken- und Renngeschichte des Hauses in Szene zu setzen. Das Konzept war, Wagen aus jeder Epoche abzubilden. Dafür haben wir sie in der klassischen Seitenperspektive und von oben fotografiert.
Waren Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden?
Doch. Die Wagen sahen wunderschön aus. Als Fotograf fand ich besonders die Ästhetik der Beklebung spannend. Damals waren sie so gestaltet, dass sie die Form des Wagens unterstützt haben, statt sie zu überdecken. Als wir mit den Aufnahmen fertig waren und die Ergebnisse begutachteten, kam mir jedoch der Gedanke, wie großartig es wäre, die Wagen von unten zu zeigen. Anfangs dachten alle, es sei ein Witz. Den Blick hätten Sie sehen sollen, als Uwe Mertin, dem Manager Opel Classic, klar wurde, dass es mir ernst damit war! Man sah genau, alle dachten: „Jetzt spinnt er total. Das geht gar nicht.“
Doch das war nicht das Ende der Geschichte…
Zum Glück nicht. Anscheinend hat die verrückte Idee die Leute von Opel Classic nicht mehr losgelassen. So erhielt ich ein paar Wochen später von Uwe Mertin einen Anruf. Sie hätten eine freie Halle auf dem Werksgelände mit einem 5-Tonnen-Portalkran. Wenn ich am nächsten Tag da sein könne, würden wir die Aufnahmen machen. Damals habe ich noch in München gewohnt. Trotzdem habe ich mir sofort meine Ausrüstung geschnappt und bin mit meinem Assistenten los.
Gewinnspiel
Wir verlosen ein Exemplar des Buches „UP DOWN“. Um teilzunehmen, beantworten Sie folgende Frage:
„Welchen Rennwagen aus dem Jahr 1914 sieht man hier von unten?“
Bitte senden Sie die Antwort bis zum 1. Juni 2015, 12 Uhr, mit dem Betreff „UP DOWN“ an opel.post@de.opel.com.
Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier.
„Unsere Herzen schlagen für unsere Rennwagen – jeder ist ein einmaliges Kunstwerk, das gesehen und bestaunt werden will. Für eine Fotostrecke wollten wir etwas Neues wagen und die Fahrzeuge von oben abbilden. Als Thomas von Salomon uns von der Idee erzählte, auch die dazu gegensätzliche Ansicht von unten zu zeigen, dachte ich zuerst an einen Scherz, doch es war sein voller Ernst. Jetzt bin ich begeistert von dem Ergebnis. Kaum jemand kennt unsere Rennwagen aus dieser außergewöhnlichen Perspektive. Ein beeindruckendes Konzept, das es so noch nie gegeben hat.“
Uwe Mertin, Manager Opel Classic
Und wie sind die „DOWN“-Aufnahmen entstanden?
Wir haben die Rennwagen an den Achsen aufgehängt und mit dem Kran auf sechs bis acht Meter Höhe gezogen. Dann habe ich mich darunter mittig platziert, eine Lichtanlage aufgebaut und losgelegt.
Hat sich der Aufwand gelohnt?
Absolut! Ich hatte angenommen, dass alle Wagen von unten mehr oder weniger gleich aussehen und war total überrascht, dass das Gegenteil der Fall ist. Das ist ein Grund, warum ich freie Projekte wie dieses so spannend finde. Ich brauche die Abwechslung zwischen solchen verrückten Aktionen und präziser und vorgegebener Arbeit in der Werbung.
Was schätzen Sie an Opel?
Die Geschichte der Marke ist absolut faszinierend. Andere Automarken haben im Rennsport einfach Lizenzen vergeben, um als Name vertreten zu sein. Opel hingegen schrieb Rennsportgeschichte. Opel baut tolle Autos und ist eine starke Marke. Es ist beeindruckend, was in den letzten Jahren seit „Umparken im Kopf“ geleistet wurde. Die Markenwahrnehmung hat sich dadurch wieder sehr positiv gewandelt.
Wie lief die Zusammenarbeit?
Sehr gut. Bei Opel arbeiten echte Autonarren, die im besten Sinne verrückt auf Autos sind und Benzin im Blut haben. Sie machen Dinge möglich, die bei anderen Kunden unmöglich wären. Das sieht man an diesem Projekt. Wenn sie von einer Idee überzeugt sind, heißt es einfach „So Leute, das machen wir jetzt!“ Ich bin unendlich dankbar, dass wir durch diese Haltung gemeinsam so ein außergewöhnliches Projekt realisieren konnten.
Wie kam es dazu, die Bilder in einem Buch zu veröffentlichen?
Ich habe die Motive des Projekts in meiner Mappe, wenn ich mich bei Agenturen oder Redaktionen als Fotograf vorstelle. Das Feedback war so positiv! Art Direktoren sprachen mich immer wieder auf die Bilder an und fragen, ob ich damit nicht etwas machen wolle. Daraufhin haben Florian Stürmer von der Designagentur „Raum Drei“ und ich gemeinsam die Idee entwickelt, die Motive in einem Buch zu inszenieren. Besonderen Wert legten wir auf außergewöhnliche und hochwertige Gestaltung, mit Details wie der Panoramic Bindung, bei der keine Bruchkante die Motive stört, oder dem Cover, bei dem das „UP“ nach oben und das „DOWN“ nach unten geprägt ist. Außerdem ist die Auflage auf 100 Exemplare limitiert. Es sollte ein echtes Liebhaberstück werden, und das ist uns gelungen.
Apropos Liebhaberstück. Welche der Modelle gefallen Ihnen am besten?
Das ist echt schwer, da jeder Rennwagen besondere Details hat. Meine spontanen Favoriten sind der 12,3 Liter-Rennwagen von 1913, der Eco Speedster, der Ascona B400 „Rothmans“ und der Kadett Rallye 4×4 „Bastos“.
Vielen Dank für das Gespräch!
Mai 2015