Zentrale Maschinenabteilung/ZMA
23 Mitarbeiter
22 Maschinen (davon seit Februar 2015 zwei zusätzliche Bearbeitungszentren)
40.000 W-Nummern für Maschinen-Ersatzteile
Bis dato wurden 7.329 Stück im Wert von 954.000 Euro gefertigt.
1.500 Maschinen zählt das Werk Aspern. Deren Ersatzteile – unter der Bezeichnung W-Nummern zusammengefasst – gehen in die Tausende. Es gibt nämlich 40.000 davon. Spanfutter, Spanbacken, Führungsrollen und so weiter. Die Kosten, die bisher für die Beschaffung von Ersatzteilen aufgewandt wurden, überstiegen eine Million Euro.
„Das muss doch billiger gehen. Das können wir selber machen“, dachte sich Robert Sturm/Leiter Zentrale Instandhaltung und setzte einen Prozess in Gang. „Ende 2014 haben wir ein KVP-Projekt dazu gemacht“, skizziert er den Start der Veränderungen. Der Titel des KVP-Projekts: „Die Umparker!“
Ursachenforschung
In diesem Projekt befassten sich Robert Sturm und Georg Urbanec als verantwortlicher Meister mit seinem Team mit den organisatorischen Voraussetzungen der Ersatzteil-Beschaffung, die bis dahin über zwei Kanäle ablief. Einmal konnten sich Meister und Teamsprecher an das Lager wenden, zum anderen sandten sie die Anforderungsformulare an die ZMA/Zentrale Maschinenabteilung.
„Ersatzteil-Bestellungen im Lager wurden automatisch an externe Lieferanten vergeben. Wir fertigten nur in Ausnahmefällen Ersatzteile“, erinnert sich der Leiter der Zentralen Instandhaltung.
Das Ergebnis des KVP-Projekts: Die Bestellabläufe wurden geändert – jetzt werden alle Ersatzteil-Bestellungen zentral von der ZMA bearbeitet und hier wird entschieden, ob die Ersatzteile intern oder extern gefertigt werden. Seit Anfang 2015 gibt es zur Beauftragung ein elektronisches Datenbank-System, auf das Auftraggeber (Meister, Teamsprecher) und Arbeitsvorbereiter der ZMA zugreifen können.
Der Clou des Datenbanksystems: Darin können die Aufträge im Stundentakt nachverfolgt werden, und eine Vielzahl weiterer Kennzahlen – abgesehen von der Bearbeitungsdauer – wird erfasst: die Ursachen (Maschinenstillstand, geplante Wartung, Projekte), die Stillstand-Stunden, die für die einzelnen Arbeitsabläufe (Drehen, Fräsen u.s.f.) aufgewandten Zeiten und noch vieles mehr.
Lasst Zahlen sprechen
Die errechenbaren Ersparnisse gaben den Ausschlag: Auf einer von Robert Sturm und seinem Team entwickelten Grafik – deren aktuellen Stand präsentiert er allmonatlich im Werksmeeting – lässt sich die Erreichung des Einsparungsziels ablesen. Es ergibt sich aus der Gegenüberstellung von den bei der Inhouse-Fertigung aufgewandten Kosten mit den für die externe Fertigung von Ersatzteilen errechneten Kosten. Die Differenz – 420.000 Euro – spart Opel Wien alljährlich dank des findigen ZMA-Teams.
Es wurden für die W-Nummern-Fertigung zusätzlich fünf Mitarbeiter zugebilligt, die nun für die Fertigung dieser Ersatzteile zuständig sind. Die ZMA-Mitarbeiterzahl hat sich mit ihnen auf 23 erhöht.
Der Maschinenpark wurde im Februar 2015 um zwei in Bochum nicht mehr benötigte Bearbeitungszentren aufgestockt. „Das gibt uns die Möglichkeit effizienter und schneller zu arbeiten und höhere Kapazitäten zu erbringen“, erklärt Robert Sturm. „Wir haben sie in Eigenregie hergerichtet.“ Mit den schon bisher vorhandenen 20 Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen besitzt die ZMA nun zweiundzwanzig Bearbeitungsmaschinen.
Last, but not least, fügt der Leiter der Zentralen Instandhaltung hinzu: „Wir fertigen nicht fürs Lager, wir fertigen nur den Jahresbedarf.“ Just-in-Time übers Jahr gesehen – sozusagen. Das wird dank der genauen Datenverfolgung möglich.