Opel-Roboter meets Girl

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HAT DEN DREH RAUS
Akkuschrauber sind nur was für Jungs? Paulina Fritsch zeigt das Gegenteil. Schrauber sauber ansetzen, Schalter durchdrücken – und schon sitzt die Armatur am hölzernen Fahrzeugmodell. Und das funktioniert sogar im Takt: Die 14-Jährige aus Eltville ist eine von 18 jungen Frauen, die im Methoden- und Trainingszentrum (MTZ) ein SWE-Training absolvieren. Neue Fertigungsmitarbeiter üben normalerweise hier die Abläufe an der Montagelinie. „Ist schon cool“, findet Paulina.

 

 

 


 

BEGEISTERUNG IN DEN BEREICHEN WÄCHST →
2007 startete der erste Girls’ Day bei Opel. Von Jahr zu Jahr werden es mehr Teilnehmerinnen. Doch nicht nur bei den Besucherinnen erfreut sich der Praxistag wachsender  Beliebtheit. „Die Begeisterung in den Abteilungen, sich zu beteiligen, nimmt zu,“ freut sich Judith Apold, Projektleiterin Neue Fertigungstechnologien in den Zentralwerkstätten des ITEZ. „Übrigens: Auch unsere männlichen Kollegen bringen mittlerweile viele Ideen ein – auch wenn wir die Stationen am Tag selbst von Frauen betreuen lassen, da sich das am Girls’ Day nun einmal anbietet.“

 

 Die Begeisterung wächst – auch im eigenen Haus: Judith Apold kann es bestätigen.

 


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↑ KEINE ANGST VOR DEM GRÜNEN MONSTER
„Am Anfang hatte ich sogar ein wenig Angst vor ihm“, gibt Anna Seyfried (rechts) zu. „Das hat sich aber schnell gelegt.“ Die 14-jährige Bodenheimerin hat mit dem „grünen Monster“ Bekanntschaft gemacht. Ein Roboter, der ohne Schutzgitter Seite an Seite mit einem menschlichen Kollegen arbeitet. Der MRK-Roboter – das Kürzel steht für Mensch-Roboter-Kollaboration – ist eine Weltneuheit. Und Kai Fischer (links) führt sie den Damen nicht nur vor, er zeigt ihnen sogar, wie sie das grüne Monster steuern können. Cool.

 


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↑ NAME AUF STAHL
Insgesamt sechs Stationen sind in den Zentralwerkstätten aufgebaut. Außer Robotersteuerung wird dabei beispielsweise auch das Arbeiten mit Druckluft erklärt – oder es werden Fertigkeiten im Schweißen und Gravieren geübt. Eine besonders nette Idee: Jeder Gast darf sich ein eigenes Namensschild gravieren. Hier am Werk: Amelie Sattler.

 


 

 

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 EHRENSACHE FÜR DIE BERUFSAUSBILDUNG
Für die technische Berufsausbildung ist es natürlich mehr als nur Ehrensache, beim Girls’ Day dabei zu sein: „Wir stellen alle technischen Ausbildungsberufe vor“, erklärt Ausbilder Michael Schmidt (rechts). Besonders beliebt ist der Technische Modellbau. „Da bilden wir auch in den aktuellen Ausbildungsjahrgängen bereits überdurchschnittlich viele Frauen aus.“ Kann sein, dass nach diesem Girls’ Day demnächst noch ein paar Bewerberinnen dazu kommen. Charlotte Zuck (links) beispielsweise stellt sich recht geschickt dabei an, ein Herz auszuschneiden. Ihr Vater Udo Zuck arbeitet im ITEZ.

Freut sich über den Andrang - und über das Engagement der Azubis, die die insgesamt sechs Stationen betreuen: Michael Schmidt.

 

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↑ Sämtliche Stationen in der Berufsausbildung werden übrigens von Azubis betreut. Die Opel-Boys sind mit Feuereifer bei der Sache. Echte Kavaliere eben.

 


 

3D-KINO WAR GESTERN – HEUTE GEHT MAN INS CAVE
„Full House“ meldet das ITEZ. Sieben Gruppen á zwölf Girls koordiniert Meike Schaub (rechts) in der Rüsselsheimer Ideenschmiede. „Es werden jedes Jahr mehr. Wir tun, was für können, um nicht an unsere Kapazitätsgrenzen zu stoßen.“ Die Nachfrage wundert nicht, denn an fünf Stationen wird einiges geboten. Im Motorraumbock-Zentrum etwa veranschaulichen Hermann Groß und Hermann Sabotta den Girls, was es mit „Augmented Reality“ auf sich hat, dem Zusammenwirken von echter und virtueller Realität. Im Bild: Mit dem Fahrrohrarm bewegt sich Michelle Kogler durch eine Welt, die teils künstlich, teils real ist.

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Jedes Jahr werden es mehr – doch noch behält Meike Schaub im ITEZ den Überblick.

 

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↑ Und in der „Cave“ werden den Besucherinnen anschließend nicht nur Ein-, sondern auch Ausblicke geboten: die dreidimensional simulierte Rundumsicht von einem echten Opel-Sitz aus. Eine Datenbrille macht’s möglich. „Ich bin zwar schon mal in einem 3D-Kino gewesen, aber das hier in unvergleichlich“, staunt Laura Lünenbürger aus Bremthal.

 

 


 

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← MITMACHEN, ANPACKEN UND INTERESSE ZEIGEN
In Opel-Fahrzeugen steckt jede Menge innovative Technik. Dass Servicemitarbeiter in den Opel-Werkstätten immer auf dem aktuellen Stand sind, dafür sorgt eine Extra-Abteilung beim Aftersales. Die Service-Ingenieure kümmern sich um den Austausch von Informationen und Know-How. An drei Stationen geben die Kollegen den Schülerinnen Einblicke in den komplexen Job.

 

„Es ist das erste Mal, dass ich bei einem Girls’ Day eingesetzt bin“, erzählt Dirk Schneider. Sein Eindruck: „Wie die Mädels hier mitmachen, anpacken und Interesse zeigen – großartig. Aber auch uns Ingenieuren tut der Girls’ Day gut: Weil wir wieder mal gezwungen werden, uns allgemeinverständlich auszudrücken. Im Dialog untereinander verfallen wir doch sehr oft in ein Fachchinesisch.“ →


 „Frau Ehrmann, ist das Stress oder Spaß?“


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Melanie Ehrmann kümmert sich als Qualitätsingenieurin um Lieferantenteile. Am  „Girls’ Day“ war sie Ansprechpartnerin für die  Schülerinnen und führte eine Gruppe durch die Fertig- und Endmontage.

Frau Ehrmann, dieser Zusatzjob heute – ist das Stress oder Spaß?
Ein Riesenspaß, ganz klar. Ich wäre froh gewesen, wenn es zu meiner Schulzeit ein solches Angebot gegeben hätte. Ich habe in den Ferien freiwillige Praktika absolviert, um die Arbeit in Industrieunternehmen kennenzulernen.

Sie haben früher auch an der Montagelinie gearbeitet. Wie war das damals für Sie als Frau, und wie ist es heute?
Als ich damals angefangen habe, galt ich noch als Exotin. Heute sind wir schon ein paar Frauen mehr, auch in den Fertigungsbereichen. Es dürfen aber gerne noch ein paar mehr werden.

Und die körperliche Belastung?
Auch das wollen wir beim Girls’ Day ja vermitteln: Wir sind ergonomisch mittlerweile so eingerichtet, dass sowohl Männer, als auch Frauen in der Produktion arbeiten können. Und die Aufgabenbereiche sind so vielfältig, da lohnt es sich schon, mal genauer zu schauen, welcher Job einem da besonders Spaß machen könnte.


April 2016

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Text: Eric Scherer, Fotos: Andreas Liebschner/Asterion