Safety Land –
die neuen Stationen
Station 1: Management of Change/MOC: Was tun, wenn Teile ausgetauscht werden?
Station 2: Arbeiten in Höhen: Absturzkante und Schutzausrüstung
Station 3: Umwelt: Verbrauch von Wasser, Licht, Strom, Druckluft
Station 4: Ergonomie: Von Wirbelsäule, Lasten-Heben und richtiger Ergonomie
Station 5: Elektroarbeiten: Grundgefährdung bei Arbeiten an Schaltschränken
Station 6: Automatic Guided Trucks/AGT: Wie AGT funktionieren
Station 7: Umwelt: Richtiges Entsorgen von Altpapier, Elektroschrott, Batterien, Lithium-Ionen-Batterien, Altlacken/-chemikalien, PET-Flaschen
Station 8: Sichere Arbeitszone: Wie sicher ist mein Arbeitsplatz?
Station 9: Rutschfest: Rutschfeste Schuhe sind besser
Station 10: Büroevaluierung: Wie richte ich meinen Büro-Arbeitsplatz sicher und ergonomisch richtig ein?
Station 11: Elektrogeräte: Selber reparieren – ja oder nein?
Station 12: Parcours: Telefonieren beim Gehen/Fahren
Das im Dezember 2013 begründete Safety Land ist nur eines der zahlreichen Elemente des „Safety First!“-Programms im Werk Aspern. Es wurde mittlerweile auch für andere Opel-Werke zum Vorbild. Alljährlich sind die Arbeitssicherheitsexperten Peter Czetina und Markus Zangl durch ihre kreativen Ideen bemüht mit verändertem Ausstellungsprogramm die Bewusstseinsbildung in neue Richtungen zu lenken.
Zwölf neue Stationen
In diesem Jahr widmen sich die zwölf neuen Stationen u.a. Sicherheitsfragen beim Austauschen von Teilen oder beim Arbeiten in Höhen oder beim Telefonieren während des Gehens/Fahrens. Breiten Raum nehmen die Gefahren bei Elektroarbeiten ein sowie der Umgang mit automatisch fahrenden Transportmitteln (Automatic Guided Trucks/AGT). Auch Umwelt- und Entsorgungsthemen kommen nicht zu kurz. Neben der Hauptausstellung gibt es in einem Nebenraum sieben Stationen, die dazu dienen neue MitarbeiterInnen mit den wichtigsten Arbeitssicherheits-Themen wie LockOut und Verhalten bei einem Unfall vertraut zu machen.
Fixes Ritual des ständigen Erneuerungsprozesses im Safety Land ist, dass die Manager von Opel Wien unter den ersten sind, die das neue Übungsprogramm absolvieren. Ihnen allen ist bewusst, wie wichtig ihre Vorbildwirkung ist. An vorderster Stelle Generaldirektor Paul Staes: „Alle Menschen bei Opel Wien – Mitarbeiter, Zeitarbeitnehmer, Dienstleister …- sollen das Werk jeden Tag unverletzt verlassen. Das wird nur möglich, wenn jeder von uns Arbeitssicherheit zum persönlichen Anliegen macht; und zwar in jeder Situation mit dem Bewusstsein aller möglichen Risiken. ‚Safety Land 4.0‘ hilft uns dabei.“
Gerade Kleinigkeiten überzeugen
Motorbau-Fertigungsleiter Hans-Jörg Frommknecht betont: „Was man selbst lebt, kann man auch von seinen Mitarbeitern verlangen. Das sind oft Kleinigkeiten. Zum Beispiel benutze ich konsequent den Gehweg bzw. Zebrastreifen in der Halle. Und ich bleibe beim Telefonieren immer stehen.“
„Ich spreche mit jedem Kollegen, der sich verletzt hat“, fährt Frommknecht fort. „Um zu hinterfragen, was wir zukünftig vermeiden müssen. Mit neuen Mitarbeitern nehme ich mir die Zeit für ein Vier-Augen-Gespräch zur Wichtigkeit von ‚Safety‘, bevor dieser zu arbeiten beginnt. Und ich versuche jede Regel-Abweichung, die ich sehe, sofort anzusprechen.“ Außerdem gibt es im Motorbau eine neue Initiative: Die Sicherheitsvertrauenspersonen werden regelmäßig in das Staffmeeting von Hans-Jörg Frommknecht mit den Motorbau- und Manufacturing Engineering-Koordinatoren eingeladen, um mögliche Arbeitssicherheits-Verbesserungen zu erfragen.
Diskutieren und Coachen
Clemens Fath/Leiter Global Supply Chain ist sich der Gefahren in seinem Bereich bewusst: „Durch die vielen Staplerfahrten ist ein immanentes Risiko vorhanden. Bei Problemen, die nicht einfach zu lösen sind, diskutiere ich diese mit anderen Führungskräften und bespreche sie mit den Mitarbeitern vor Ort.“
Darüber hinaus setzt Fath besondere Akzente; zum Beispiel mit einem eigenen Arbeitssicherheit-Jahresplan und dem Staplersicherheitstraining. Er diskutiert einmal wöchentlich in der (täglich stattfindenden) Morgenbesprechung rund eine halbe Stunde lang Arbeitssicherheitsfragen und geht jede Woche vor Ort, um die Mitarbeiter dort nach ihren Eindrücken zu Gefahren an ihrem Arbeitsplatz zu befragen. Er betont: „Hier steht das Coaching und nicht das Auffinden von Mängeln im Vordergrund.“
Zweifler überzeugen
Getriebebau-Fertigungsleiter Michael Salomon sagt: „Unsere Regeln zur Arbeitssicherheit werden von vielen belächelt, teilweise als übertrieben angesehen. Ich bleibe dabei: Jeder Arbeitsunfall ist zu viel! Ich sehe es als meine Aufgabe beim Thema Arbeitssicherheit die Zweifler zu überzeugen und als Vorbild jeden Tag unsere Kultur zu stärken, die uns eine sichere Arbeitsumgebung gewährleistet. Ein sicheres, sauberes und ergonomisches Arbeitsumfeld hat für mich allerhöchste Priorität.“
Stand Mai 2017