Zwei mit Vorwärtsdrang: Caroline Siems mit ihrem neuen Opel ADAM – eines von 15 Exemplaren des Stadtflitzers, die sie mit ihren Teamkolleginnen von Turbine Potsdam am Werk Eisenach abgeholt hat.

„Turbienen“ mit neuem Antrieb

Caroline Siems

 Die gebürtige Berlinerin und 1,63 Meter große Außenverteidigerin spielt seit 2015 bei Turbine Potsdam. Im April 2017 feierte die heute 19-Jährige ihr Debüt in der Frauen-Bundesliga. 

„Der sieht sehr schnell aus“, sagt Caroline Siems mit einem breiten Lächeln, als sie vor ihrem neuen Opel ADAM steht. In Weinrot mit schwarzem Dach sei zwar nicht die favorisierte Farbkombination der Berlinerin gewesen, wie sie schmunzelnd zugibt. Aber mit zarten 19 Jahren steht man nun mal nicht ganz oben in der mannschaftsinternen Hierarchie bei einem sechsfachen Deutschen Meister und zweimaligen Champions-League-Sieger.

 

Probesitzen klappt: Trotz ihrer Verletzung am Sprunggelenk lässt es sich Caroline Siems nicht nehmen, schon einmal hinter dem Lenkrad ihres neuen Opel ADAM Platz zu nehmen.

 

Versammelte Mannschaft: Die Spielerinnen von Turbine Potsdam beim Besuch im Werk Eisenach.

 

Hausherr: Werksleiter Fernando Andreu, der sich über den Besuch der Fußballerinnen besonders freute.

 

„Es ist ein tolles Zeichen und eine Wertschätzung für diesen Standort, dass die Übergabe der Fahrzeuge hier bei uns stattfindet.“

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Fernando Andreu, Werksleiter Eisenach

Viel ärgerlicher: Die Außenverteidigerin des 1. Frauen Fußball Club Turbine Potsdam kann den kleinen Lifestyle-Flitzer an diesem 26. April noch nicht mal fahren. Das bezeugen die Krücken, mit denen sich die junge Blondine derzeit fortbewegen muss. Trotzdem hat sie es sich nicht nehmen lassen, zusammen mit ihren Teamkolleginnen und Trainern die neue, 15 ADAM-Exemplare zählende „Turbineflotte“ direkt an deren Geburtsstätte in Eisenach abzuholen.

Dort begrüßte Werksleiter Fernando Andreu die Damen, die zuvor noch einen Stopp an der Wartburg eingelegt hatten. „Es ist ein tolles Zeichen und eine Wertschätzung für diesen Standort, dass die Übergabe der Fahrzeuge hier bei uns stattfindet“, so Andreu. „Wir sind stolz, dass eine so erfolgreiche Mannschaft seit zehn Jahren Opel fährt. Sie nehmen einen echten Eisenacher mit nach Hause, der Ihnen einen sportlichen Auftritt garantiert – ich hoffe, Sie alle haben einen Führerschein.“

Das Sponsoring der Flotte hatten zwei alte Bekannte ermöglicht: das Autohaus Schachtschneider, langjähriger Automobilpartner aus Potsdam, und das Eisenacher Opel-Autohaus Schorr, das die 15 Fahrzeuge auf ihren neuen Einsatz vorbereitet hat. Die Autos erhalten in aller Regel einen einjährigen Kontrakt und werden anschließend – bisweilen auf besonderen Wunsch auch schon etwas früher – als beliebte „Turbine-Opels“ gerne an treue Fans verkauft.

Fahren weiter auf Opel ab: Die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam bei der Übernahme der 15 neuen Opel ADAM in Eisenach. Heike Herzog, Regionalleiterin der Vertriebsregion Ost bei Opel, Renzo Schachtschneider, Geschäftsführer des Potsdamer Autohauses Schachtschneider sowie Distriktleiter Verkauf Christian Schmuckat übergaben die neue „Turbineflotte“ am Besucherzentrum des Werks an die Spielerinnen und das Trainerteam.

Den angesprochenen Führerschein besitzt Caroline Siems zwar, doch die erste Probefahrt mit ihrem neuen City-Flitzer muss ebenso noch warten, wie ihr nächster sportlicher Einsatz auf dem Rasen. Denn schon vor dem letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga ist die Saison für Siems bereits gelaufen.

Im März – nachdem sich die Rechtsfüßerin gerade nach einer fast einjährigen Pause aufgrund eines Knorpelschadens im rechten Knie wieder an die erste Elf herangekämpft hatte – knickte sie im Training um. Mit einem bandagierten linken Sprunggelenk verfolgte Siems das Saisonfinale und drückt ihren Teamkolleginnen bei der Verteidigung des dritten Tabellenplatzes die Daumen.

 

Vom Kindergarten
in die Bundesliga

Den Weg zur späteren (Profi-)Fußballerin schlug Siems schon im Kindergarten ein. Mit vier Jahren begann die kleine Caroline dort mit den Jungs zu kicken, mit sieben trat sie dem Friedenauer TSC bei, wo sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr mit Jungs zusammenspielte. Seit einem erfolgreichen Probetraining 2015 beim 1. FFC Turbine Potsdam ist sie eine „Turbiene“, am 23. April 2017 absolvierte sie ihr erstes Spiel in der Frauen-Bundesliga.

 

Rot und blau: Trainer Matthias Rudolph und Stürmerin Svenja Huth haben sich auf dieses ADAM-Exemplar farblich abgestimmt.

Selbst sind die Frauen: Die Spielerinnen bringen die Nummernschilder an ihren neuen Dienstwagen an.

 

In den heiligen Hallen: Während der Führung durch das Werk Eisenach posieren die Potsdamerinnen für ein Mannschaftsfoto.

Europameisterin wurde die Psychologiestudentin mit der U17, insgesamt 27 Mal lief sie in verschiedenen Nachwuchsteams mit dem Adler auf der Brust auf. Ihre Fußballidole sind aber männlich und heißen Philipp Lahm und Joshua Kimmich, einst und aktuell Rechtsverteidiger bei ihrem Lieblingsverein, dem FC Bayern München. Dessen Frauen-Team hat derweil bereits die Vizemeisterschaft eingetütet.

Allgemein finde sie Fußball so spannend, „weil immer wieder überraschende und nicht vorhersehbare Dinge passieren“. Dazu seien die Emotionen, „zusammen als Team zu gewinnen und bei Niederlagen zusammenzustehen, einmalig. Und gegen eine Kugel zu treten ist sowieso cool.“ Fast genauso cool dürfte der Tritt auf das Gaspedal des neuen ADAM sein – doch der muss noch etwas auf sich warten lassen.

„Zusammen als Team zu gewinnen und bei Niederlagen zusammenzustehen, ist einmalig.“

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Caroline Siems, 1.FFC Turbine Potsdam


Mai 2019

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Text: Jens Hirsch; Fotos: Marcel Krummrich