Opel, der Zuverlässige. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn hohe Kilometerleistungen und Solidität gefordert sind, steht die Marke mit dem Blitz in der ersten Reihe.
Die Hungers sind Auto-Menschen. Vater Franz und Sohn Willi lieben es zu schrauben, ihren Wagen zu pflegen, ihn einfach in Schuss zu halten. Und dies haben sie auch mit ihrem Transporter Vivaro gemacht, der am 6. August 2006 von den beiden beim Rüsselsheimer Händler Auto-Jacob mit zwölf Kilometer auf dem Tacho als Neuwagen erstanden wurde. Inzwischen ist die Kilometeranzahl siebenstellig und hat damit die Millionengrenze geknackt. Denn mit dem Vivaro haben die Hungers im Joballtag, beide sind sie Kuriere, unzählige Fahrten unternommen – zum Beispiel für die Deutsche Bank.
Quer durch Deutschland wurden dabei Festplatten mit hochsensiblen Bankdaten transportiert. „Für solche zeitkritischen Aufträge, bei denen Kunden höchste Zuverlässigkeit erwarten, ist der Vivaro genau das richtige Fahrzeug“, sagt Vater Franz. „Der Wagen hat uns noch nie im Stich gelassen, er ist immer einsatzbereit und sparsam obendrein“, sagt Vater Franz. Und Sohn Willi ergänzt: „Ich habe mich dafür eben auch immer bei ihm revanchiert. Immer Inspektion in der Vertragswerkstatt, nie in einer freien gewesen und meist vor dem eigentlichen Termin“.
Nach anspruchsvollen Touren gibt’s frisches Öl
Hin und wieder gönnt Hunger junior dem 1,9-Liter-Diesel des Vivaro sogar Ölwechsel zwischendurch. „Nach besonders anspruchsvollen Touren, nach Ungarn, Österreich oder Frankreich und vielen Tausend Kilometern gibt es immer frisches Öl für die Maschine.“ Der Aufwand lohnt sich. Vor wenigen Wochen zeigte der Tacho den unglaublichen Stand von 999.999 Kilometer an. Willi Hunger hielt kurz auf dem Standstreifen der Autobahn und machte ein Erinnerungsfoto. „Und dann nochmal, als der Kilometerzähler wieder auf Null gesprungen war.“
Jetzt ist der Vivaro schon wieder mehr als 30.000 Kilometer gefahren, „eigentlich sind es schon 50.000, doch der Zähler streikte eine Zeit lang“, sagt Willi Hunger. Aber das zählt zu den wenigen Macken, die sich der Vivaro auf dieser Mega-Strecke geleistet hat. Kein Motorschaden, kein neues Getriebe, nur einige Fahrwerksteile wie Bremsen und Stoßdämpfer haben die Hungers ausgetauscht. Im Sinn der Fahrsicherheit, versteht sich. Dabei ist der Vivaro nicht immer nur monoton und motorschonend über die Autobahn gerollt. Früher lebten die beiden Auto-Enthusiasten in Frankfurt und haben sich bei ihren Fahrten durch die Pendlerstaus rund um die Finanz-Metropole am Main gekämpft. „Da war Stop-and-Go angesagt und echtes Mitleid für unseren Transporter-Opi.“ Aber auch das hat der Wagen selbst im hochbetagten Alter überstanden. Heute wohnen die Hungers auf dem Land. In Hünfelden-Dauborn im Taunus haben sie ihr Lager aufgeschlagen. Das sei nicht zu weit von der Autobahn entfernt, sagen sie. Und die ist wohl ihre heimliche Sehnsucht und Hauptschlagader.
Nachfolger: eine Autogas-Variante
Die Begeisterung für das Fahrzeug hat zu einer weiteren Anschaffung geführt. Seit vier Jahren findet sich ein zweiter Vivaro im Hungerschen Fuhrpark. Diesmal sollte es kein Diesel sein, sondern die Autogas-Variante, mit der sich die langen Strecken noch kostengünstiger meistern lassen. Und auch der hat heute schon 340.000 Kilometer auf dem Buckel. Ebenfalls ohne Zwischenfälle. Es wird wohl nicht der letzte Einkauf der Hungers bei Opel gewesen sein.
384.000 Kilometer misst die Entfernung von der Erde zum Mond. Vater und Sohn Hunger sind nun fast zweimal bis zu unserem Trabanten und einmal zurückgekommen. Ob sie es bis zum Mars schaffen? Wer weiß.
Stand Juni 2014