- „Coke-Bottle-Shape“ heißt es unter Designern, wenn die Form des Opel GT beschrieben wird. Der legendäre Zweisitzer revolutionierte die Welt der Sportcoupés mit einer ganzen Reihe von ungewöhnlichen Gestaltungs- und Konstruktionsmerkmalen. Der Zweitürer war flach, sein Heck von formschönen Rundungen geprägt, die wuchtigen Radhäuser und die schlanke Taille brachten ihm den Vergleich mit der Cola-Flasche ein. Gezeichnet hat den GT wie bereits die Studie Experimental GT von 1965 Erhard Schnell. Der höchst kreative Designer hat den GT in nur drei Jahren zum Serienmodell weiterentwickelt. Dabei blieben die Eigenheiten des Designs nicht auf der Strecke. Die Klappscheinwerfer wurden ebenso umgesetzt wie das Konzept, das keinen Kofferraum vorsah. „Nur Fliegen ist schöner“ versprach die Anzeigenwerbung der damaligen Tage dem GT-Fahrer, und tatsächlich wurde der sportliche Opel nicht nur von normalen Kunden, sondern auch von Motorsportlern gelobt. Besonders mit dem kräftigen 1,9-Liter-Vierzylinder aus dem Rekord C brachte es der deutlich weniger als eine Tonne wiegende GT auf beachtliche Fahrleistungen. 90 PS reichten für 185 km/h Spitze, ein für damalige Verhältnisse äußerst rasantes Tempo. Trotz der sportlichen Gene verwöhnte der GT mit Komfort. Die weit in das Dach hineingezogenen Türen erlaubten ein bequemes Ein- und Aussteigen, das auch von weniger talentierten Akrobaten gemeistert werden konnte. In den beginnenden Zeiten des Minirocks ein durchaus überzeugender Umstand.
- Auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte Opel 1969 die zweite Auflage seiner Luxuslimousinen-Baureihe KAD (Kapitän, Admiral, Diplomat) der Weltöffentlichkeit. Der Admiral stellte dabei wieder die mittlere Ausstattungslinie der Baureihe dar. Gegenüber dem Vorgänger war die Karosserie 4,8 Zentimeter kürzer und 5,0 Zentimeter schmaler geworden, weshalb die Opel-Pressemappe dem 4,91 Meter langen Wagen kompakte Außenabmessungen attestierte. Dabei wirkte der neue Admiral mit seiner ruhigen und klaren Linienführung sowie den charakteristischen waagrechten Scheinwerfern und Heckleuchten noch präsenter auf der Straße als das bisherige Modell. Wobei Anklänge an das seinerzeitige US-amerikanische Autostyling unübersehbar waren. Großen Wert legte Opel bei seiner Spitzenbaureihe auf den Komfort: „Das Wageninnere strahlt die Behaglichkeit eines mit Geschmack eingerichteten Wohnraumes aus.“ Dieses Wohlbefinden ließ sich durch Klimaanlage und Radio mit Stereo-Tonbandgerät weiter steigern. Und auch die Sicherheit stand mit Knautschzonen, stabiler Fahrgastzelle, Sicherheitslenksäule und Scheibenbremsen im Fokus der Entwickler. Mit seiner aufwändigen De-Dion- Hinterachse, einem 165 PS starken 2,8-Liter-Sechszylinder mit elektronisch gesteuerter Benzineinspritzung und – auf Wunsch –hydropneumatischer Niveauregulierung nebst Dreigang-Automatikgetriebe markierte der Admiral auch technisch den hohen Anspruch von Opel.
- „Wenn Designer von der Arbeit träumen, dann von der Zukunft des Automobils.“ Dieses Zitat des Opel-Designers George Gallion beschreibt den Manta A gut. 1969 vorgestellt, kam der sportliche Zweitürer 1970 auf den Markt, zwei Monate vor der viertürigen Limousine Ascona A, mit der er das Chassis und den Antriebsstrang gemein hat. Dabei hatte Gallion, der stellvertretende Leiter des Exterieur-Designs, den Manta in kürzester Zeit als Antwort auf den Ford Capri gestalten müssen: „Von meinem damaligen Chef Chuck Jordan bekam ich den Auftrag, einen Wettbewerber zum Capri zu entwickeln. Und Chuck verabschiedete sich in die Ferien mit den Worten: Wenn ich wieder da bin, seid ihr fertig, sonst zeige ich euch, wie das geht“. Der Manta ist in Anlehnung an die begehrten Sportcoupés aus Italien von einem sauberen, geradlinigen Design geprägt. Rahmenlose Fenster, ein knackiges Heck und eine klar strukturierte Front haben ihn schnell zum erschwinglichen Traumauto der jüngeren Generation gemacht. Sein günstiger Preis resultierte nicht zuletzt aus dem Zugriff auf die Bodengruppe des Ascona und dem Einsatz von vorhandenen Bauteilen. „Für die Entwicklung eigener Blinker und Scheinwerfer zum Beispiel war keine Zeit, da haben wir geschaut, was passt, und einfach die Scheinwerfer des gerade ausgelaufenen Olympia genommen“, sagt George Gallion. Heute ist der Manta gerade wegen seiner sauberen Form zum Kultauto geworden. Bei Klassiker-Treffen wie dem höchst beliebten Oldtimer-Wochenende an den historischen Opelvillen in Rüsselsheim zählt der Manta neben dem GT zu den am meisten bewunderten Exponaten. Für Opel gehört die Manta-Baureihe zu den erfolgreichsten Entwicklungen der Unternehmensgeschichte. Mehr als eine Million Exemplare wurden in den Jahren von 1970 bis 1988 verkauft.
- Autos wachsen. In kleinen, aber unaufhaltsamen Schritten ist aus dem einstigen Kleinwagen Kadett ein veritables Kompaktauto geworden. Das schafft Gelegenheit für Neuerungen. 1982 war die Zeit dafür gekommen, der Opel Corsa stand in den Startlöchern. Nur 3,60 Meter lang und damit klar ein Kleinwagen, konnte die dreioder fünftürige Schrägheck-Limousine dennoch mit einem in dieser Klasse rekordverdächtigen Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,36 aufwarten. Und damit Opels Jüngster trotz der knappen Außenmaße stämmig auf der Straße stand, hatte ihn Erhard Schnell, der verantwortliche Designer der Baureihe, mit deutlich ausgestellten Radhäusern ausgestattet. Die waren nicht nur an der Verbesserung der Aerodynamik beteiligt, sie gaben dem Corsa auch eine äußerst erwachsene und robuste Statur. Große Fensterflächen für besten Überblick und eine sanft angedeutete Keilform waren die wesentlichen Charakterzüge des kleinsten Opel, der in manchen Märkten sogar als Stufenhecklimousine mit Kofferraum angeboten wurde. Der Luftstrom des Fahrtwindes wurde für die ausgezeichneten aerodynamischen Eigenschaften „durch die abgeflachte Form der Motorhaube nach oben abgelenkt“, wie es damals hieß. Auch das Tragen von Hüten schien in dieser Zeit noch en vogue zu sein: „Auch bei der Innenraumhöhe beweist der kleine Corsa Größe“, texteten die Schreiber der Presseinformation. „Ihre Kopfbedeckung müssen die Corsa-Passagiere höchstens beim Grüßen abnehmen.“ Erhard Schnell wollte dem Corsa eine ausgesprochen männliche Form geben. Das markante Design war daher von rechten Winkeln und markanten Linien geprägt. All dies sollte dem damaligen Image eines Kleinwagens entgegenwirken. Und mit einem Kofferraumvolumen von 225 bis 845 Liter war der kleine Opel durchaus für den großen Einkauf bestens gerüstet.
- Als Nachfolger der erfolgreichen Rekord-Baureihe präsentierte Opel 1986 den Omega. In die Entwicklung des neuen Mittelklasse-Fahrzeugs hatte Opel mehr als zwei Milliarden Mark investiert. Das Resultat konnte optisch und technisch mehr als überzeugen. Dank der Erfahrungen, die das Opel-Designteam und die Aerodynamik- Spezialisten bereits 1981 mit der Studie Tech1 gemacht hatten, die seinerzeit die Form des Omega schon verblüffend exakt vorweggenommen hatte, glänzte die neue Limousine mit dem niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert ihrer Klasse: cw 0,28. Entscheidend dafür war vor allem die tropfenförmige Gestaltung des Fahrzeug-Grundrisses. Aber auch technisch wegweisende Detaillösungen wie flexible Fugendichtungen, eine flächenbündige Verglasung mit speziellem Führungssystem für die Seitenscheiben sowie versenkt angeordnete Türgriffe und Scheibenwischer trugen ihren Teil dazu bei. Gleichzeitig verringerten die versenkten Wischer im Zusammenhang mit der abgerundeten und stoßnachgiebigen Frontpartie die Verletzungsgefahr bei einem Zusammenprall mit Fußgängern oder Radfahrern. Neben der exzellenten Aerodynamik trug auch eine neuentwickelte Generation schadstoffreduzierter 1,8- und 2,0-Liter-Vierzylindermotoren zu den günstigen Verbrauchswerten des Opel Omega von 6,4 bis 8,4 Liter auf 100 Kilometer im Euromix bei. Auch bei der Gestaltung des Cockpits kamen innovative Lösungen zum Einsatz. Wahlweise war der Omega mit neukonstruierten, leicht ablesbaren LCD-Instrumenten zu haben.
- Im Jahr 1984 setzten die Opel-Designer und -Ingenieure mit dem Kadett E einmal mehr Maßstäbe. Im Vordergrund seiner Entwicklung stand das Ziel, die Wirtschaftlichkeit gegenüber seinem Vorgänger deutlich zu verbessern. Den Hauptbeitrag dazu sollte die Verringerung des Luftwiderstands bringen – ohne die kompakten Außenabmessungen des Kadett D zu überschreiten. Nach 1200 Windkanalstunden konnte das Entwicklungsteam Vollzug melden. Der Kadett E erreichte – ohne funktionale Nachteile, wie etwa eine starke Innenraumaufheizung durch eine flache Frontscheibe – einen Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,32. Übertroffen wurde er nur noch von seiner sportlichsten Variante Kadett E GSi mit einem cw von 0,30. Damit war der knapp vier Meter lange, keilförmige Fünfsitzer, der in der Draufsicht den Tropfen- Konturen ähnelt, die in der Aerodynamik als strömungstechnisch ideal gelten, weltweit das Serienauto mit dem geringsten Luftwiderstand – was die Opel-Presseabteilung damals zu dem schönen Vergleich inspirierte: „Mit seiner Stirnfläche von 1,9 Quadratmetern setzt der Kadett GSi dem Fahrtwind nicht mehr Widerstand entgegen als ein Brett von einem halben Quadratmeter – etwa Großmutters Pflaumenkuchenbrett.“ Zum großen Erfolg des Kadett E, von dem in neun Jahren fast 3,8 Millionen Exemplare gebaut wurden, trug natürlich auch die umfangreiche Modellpalette bei. Insgesamt sieben Karosserievarianten standen zur Wahl: drei- und fünftüriges Schrägheck, drei- und fünftüriger Caravan, Kastenwagen, Stufenhecklimousine und ein elegantes Cabrio.
- „Schluss mit dem Männlichkeitswahn“ hieß es, als die zweite Generation des Corsa 1993 ihren Vorgänger ablöste. Die scharfen Kanten und Sicken wichen weichen Rundungen und glatten Flächen. Hideo Kodama zeichnete die Form des Corsa B. „Wir wollten damals ein Frauenauto entwerfen, das darf man ja heute gar nicht mehr sagen, das ist diskriminierend, aber es war eben so“, erzählt er von der Aufgabenstellung für die zweite Corsa-Generation. In der Tat waren mehr als 60 Prozent der Kunden, die sich für einen Corsa A entschieden, weiblichen Geschlechts. Diesem Umstand sollte mit der weicheren Formgebung der zweiten Generation Rechnung getragen werden. Die schmalen Dachsäulen erzielten den Eindruck, das Dach würde über dem Innenraum schweben. Diese Ideen waren bei der Konzeptstudie Junior auf der IAA 1983 in Frankfurt am Main erstmals der Öffentlichkeit vorgeführt worden. „Der Corsa B war wirklich ein klarer Schnitt in der Designgeschichte der Baureihe“, sagt Hideo Kodama heute. „Wir haben auf dem im Vergleich zum Vorgänger um zehn Zentimeter verlängerten Radstand ein erheblich besseres Raumkonzept verwirklichen können.“ Platz für bis zu fünf Passagiere und reichlich Gepäck gab es an Bord. „Die Frontscheibe setzte außerdem weiter vorne an und war in deutlich flacherem Winkel positioniert, so dass wir mehr Spielraum bei der Gestaltung des Interieurs hatten“, erklärt Kodama. Der Corsa wurde in der Folge zum Publikumsliebling. Er zählte zu den beliebtesten Kleinwagen in Deutschland und wurde in den ersten 30 Jahren seiner Laufzeit insgesamt mehr als zehn Millionen Mal verkauft.
- Die Frage, ob der Computer für seine Arbeit immer wichtiger werde, beantwortete Opel-Designer Erhard Schnell mit den Worten: „Der Computer kann nicht kreativ sein.“ Er müsse einen Bleistift in der Hand haben und ihn über das Papier führen können. Das hat er getan, als er dem Opel Calibra Ende der 1980er Jahre seine unverwechselbare Form gegeben hat. Das schlanke, flache Sportcoupé setzte einen Meilenstein in der Design-Historie von Opel. Mit dem Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,26 war er bei seinem Erscheinen 1989 das strömungsgünstigste Serienautomobil der Welt – und seiner Zeit voraus. Auf der Basis des Vectra A ist der schnittige Sportler entstanden, die Verwandtschaft sieht man ihm jedoch an keiner Stelle seines gekonnt geschneiderten Blechkleids an. Langgestreckt, mit gerundeten Formen und den wohl flachsten Frontscheinwerfern, die es vor den Zeiten von Xenon-, LED- und Laserlicht gab. Der Calibra war der legitime Nachfolger des Manta. Wie dieser basierte er auf einer im gleichen Segment positionierten Limousine, wie der Manta errang er aufgrund seiner emotional-dynamischen Form bald den Rang eines Kult-Autos. Grund genug, ihn für die Leser der Fachzeitschrift Autozeitung zum gelungensten Sportcoupé des Jahres zu machen. Anfang des Jahres 1991 wählten sie ihn vor den Bewerbern aus Stuttgart und München zum Sportwagen mit dem besten Design unter dem Titel „Formschönes Aerodynamik-Wunder“. Zum Charakter des Calibra stellte Erhard Schnell noch Jahre später fest: „Eckig wird es vorerst nicht mehr. Ich selbst finde die runde Form auch angenehmer, sie wirkt substanzieller. Zu viele Knicklinien wirken optisch leicht instabil“.
- Basierend auf dem Corsa B hat der japanische Opel-Designer Hideo Kodama die Gestalt des kompakten Sportcoupés Tigra entwickelt. Der 2+2-Sitzer wird anders als die Corsa-Limousine von ausgeprägten B-Säulen, einer Motorhaube mit markanten Sicken und einem kuppelförmigen Glasdach über dem Heck geprägt. „Bei einem Coupé zählen nicht nur die strengen Maßstäbe der reinen Vernunft“, heißt es im Begleittext des knapp vier Meter langen Zweitürers. „Hier sind Emotionen erlaubt, ja sogar ausdrücklich gewünscht.“ Das in Amerika entwickelte, getönte Sundym-Glas der Heckhaube senkt die Temperatur im Innenraum um vier bis fünf Grad, folgt also nicht nur ästhetischen Gesichtspunkten, sondern erfüllt auch jegliche Ansprüche an die Funktion. Der Innenraum ist variabel, was damals bei Coupés eine seltene Eigenschaft war. Hideo Kodama erklärt die Funktionalität: „Wer ein kleines Auto fährt, tut das wegen des günstigen Preises oder weil er in der Stadt nicht unnötig lang nach Parkplätzen suchen will. Dabei ist das Auto für ihn nicht nur ein attraktives Fortbewegungsmittel, das ihm unterwegs Fahrspaß bereiten kann, sondern auch ein Transportmittel. Damit nichts zu Hause bleiben muss, kann der Laderaum des Tigra dank der klappbaren Rückbanklehnen den Bedürfnissen angepasst werden.“ Beim Tigra hat Kodama aus diesem Grund weiche und harte Designelemente einander gegenübergestellt. Die sanften Rundungen stehen als Kontrapunkt zur ausgeprägten Keilform des Sportcoupés, die scharfen Sicken der Motorhaube korrespondieren mit den weichen Radien der Lufteinlassöffnungen im vorderen Stoßfänger. 1994 startete die Produktion des flinken Opel-Coupés, sie endete im Jahr 2001.
- Am 16. April 1999 ging mit dem Opel Zafira ein echter Trendsetter an den Start. Der Nachfolger des Sintra auf Astra-Basis überzeugte mit klarer Linienführung und technisch orientierter Formensprache, die das Konzept des Kompakt-Vans – hohe Funktionalität und Variabilität sowie ein großzügiges Raumgefühl – sofort verdeutlicht. Einzigartig wurde der Zafira aber durch sein innovatives Flex7-Sitzsystem, mit dem sich der kompakte Siebensitzer kinderleicht in einen Zweisitzer mit einem 1700 Liter fassenden Laderaum verwandeln ließ, ohne dass dafür Sitze ausgebaut und außerhalb des Fahrzeugs gelagert werden mussten. Die Einzelsitze der dritten Reihe konnten mit einem intelligenten Faltmechanismus zusammengeklappt und in Mulden im Fahrzeugboden verstaut werden, so dass eine ebene Ladefläche entstand. Für noch mehr Transportvolumen konnte auch die zweite Sitzreihe zusammengefaltet, nach vorne geschoben und hinter den Vordersitzen fixiert werden. Doch der Zafira war keineswegs nur ein Lastesel. Er überzeugte ebenso, dank seines neu abgestimmten Fahrwerks, mit seinem Pkw-ähnlichen Fahrverhalten, dem mit cw 0,33 besten Luftwiderstandsbeiwert seiner Klasse und einem Leergewicht von lediglich 1390 Kilogramm, das deutlich niedriger war als bei vergleichbaren konventionellen Familien-Vans. Die letzten beiden Werte trugen maßgeblich zur hohen Wirtschaftlichkeit des Opel Zafira bei, der mit seiner 100 PS starken Einstiegsmotorisierung lediglich 8,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchte.
- Neuland betrat Opel im März 2001 mit dem Speedster. Der offene, zweisitzige Sportwagen war das erste Mittelmotorauto der Marke mit dem Blitz und gleichzeitig das erste Opel-Serienfahrzeug, das aus Aluminium und Kunststoff gebaut war. Der gerade mal 3,79 Meter lange und 1,12 Meter flache Flitzer basierte auf dem Grundkonzept des Lotus Elise. Aber die Fahrmaschine war auf Anhieb als Opel zu erkennen. Denn, wie Opel-Designchef Hans Seer seinerzeit erläuterte: „Die Leichtbau-Karosserie setzt die technisch orientierte Formensprache, die wir mit den Studien G90 und Zafira Snowtrecker gezeigt haben, erstmals in die Serie um.“ Dabei nutzte das Speedster-Designteam die Möglichkeiten, die das Material Kunststoff bot, und formte radikale Kanten, deren Umsetzung in Blech nur sehr aufwändig realisierbar gewesen wäre. Aluminium, das die Struktur des Speedsters bildet, steht auch im schnörkellosen Innenraum im Vordergrund. Angetrieben vom 147 PS starken 2,2-Liter-Ecotec- Motor aus dem Astra Coupé beschleunigte der 945 Kilogramm leichte Speedster in nur 5,9 Sekunden auf Tempo 100. Noch temperamentvoller war der Speedster 2.0 Turbo, der 2003 auf den Markt kam und den Sprint auf Tempo 100 in nur 4,9 Sekunden meisterte. Seine Höchstgeschwindigkeit betrug 243 km/h. Beim Vergleichstest der englischen Fachzeitschrift Car siegte der Opel Speedster 2003 gegen 38 Supersportwagen und gewann damit den Titel „Performance Car of the Year“.
- Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main feierte der bis dato aufregendste Opel Astra aller Zeiten 2011 seine Weltpremiere – der GTC. Das Gran Turismo Coupé begeistert mit seiner emotionalen Ausprägung der neuen Opel-Designphilosophie. Mit seiner sportlichen Silhouette mit der schwungvoll gebogenen, niedrigen Dachlinie, seinen sportlichen Proportionen und der ausgeprägten Pfeilung von Front und Heck wirkt er wie zum Sprung geduckt. Betont wird dies, indem der Astra GTC tiefer als seine „braven Brüder“ auf dem Asphalt kauert. Besonders deutlich wird der dramatische Auftritt mit der auf Wunsch bestellbaren Panorama-Frontscheibe. Dieses neuartige Scheibenkonzept aus Solar-Protect-Glas erstreckt sich bis zur B-Säule und vermittelt ein völlig neues Seh- und Raumerlebnis, vergleichbar nur mit der Pilotenkanzel in einem Sportflugzeug. Ein cleveres, stufenlos verstellbares Beschattungssystem schützt die Insassen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Zugeständnisse an die Sportlichkeit des GTC müssen die Passagiere ohnehin nicht machen, denn obwohl die Seitenscheiben im Fond stark eingezogen sind, reisen auch dort Erwachsene komfortabel.