„Ich habe den Schülern gesagt, dass man sich für Technik interessieren sollte, aber nicht alles von vornherein wissen muss. Dazu ist ja die Lehre da, dass man das lernt.“
Piero Tegtmeier, Elektroanlagentechnik-Lehrling
Wenn für junge Menschen die Entscheidung ansteht, welchen Beruf sie später einmal ausüben wollen, ist die Wahl nicht einfach. Etwa 200 Lehrberufe gibt es in Österreich. Und es muss ja nicht nur Bürokauffrau oder Kfz-Mechaniker sein.Um junge Menschen für Technikberufe zu begeistern, veranstalten das Technische Museum Wien und die Industriellenvereinigung Wien „Talentetage“. Seit 2013. Mit vollem Erfolg. Bei den diesjährigen „Talentetagen“ am 28. und 29. April 2015 folgten mehr als 950 SchülerInnen der Einladung.
Die 10- bis 15-jährigen Jugendlichen konnten sich auf zweierlei Art ein Realitäts-nahes Bild von Berufsbildern wie ElektronikerIn, ChemieverfahrenstechnikerIn, MechatronikerIn, EnergietechnikerIn usw. machen. Einmal anhand von Interviews mit Lehrlingen, Ausbildern und anderen Experten, die bei den „Talks“ dargeboten wurden, andererseits mithilfe praktischer Übungen. Neun namhafte Unternehmen – von Austrian Airlines bis zu Wiener Stadtwerken – entsandten Delegationen; Opel Wien war mit dabei.
Information im Doppelpack
Je ein Experte beziehungsweise Ausbilder und ein Lehrling traten bei den „Talks“ gemeinsam zur Fragestunde an. Ausbilder Reinhard Bagyura erinnert sich: „Fragen zur Lehrlingsausbildung standen im Mittelpunkt des Interesses. Die Moderatorin fragte nach dem Aufnahmeverfahren und wollte wissen, was an Lehrlingsentschädigung gezahlt wird.“ Außerdem seien die Chancen zur Übernahme im Betrieb ein Thema gewesen. Die Antwort: Opel Wien investiert in Lehrlingsausbildung, um auf diese Weise – aus den eigenen Reihen – qualifizierten Nachwuchs gewinnen zu können.
„Die meisten haben sich recht gut geschlagen. Da waren einige dabei, die wussten schon, was eine Wechselschaltung ist“
Piero Tegtmeier, Elektroanlagentechnik-Lehrling
Piero Tegtmeier/Elektroanlagentechnik-Lehrling wurde zu den Voraussetzungen für die Lehrlingsausbildung befragt: „Ich habe den Schülern gesagt, dass man sich für Technik interessieren sollte, aber nicht alles von vornherein wissen muss. Dazu ist ja die Lehre da, dass man das lernt.“
Tegtmeier unterstützte auch – gemeinsam mit Lehrlingskollegen Mario Fritzer und Manuel Schwarz – die Schülerinnen und Schüler an der Opel-Station. Die richtigen Verbindungen für eine simulierte Lichtinstallation waren da mithilfe eines Planes zu stecken und auszuprobieren. „Die meisten haben sich recht gut geschlagen. Da waren einige dabei, die wussten schon, was eine Wechselschaltung ist“, zollt er den Interessenten Lob.