Normalerweise läuft Andreas Huke seit vielen Jahren lieber durch den wunderschönen Thüringer Wald bei Eisenach. Ein oder zwei Mal in der Woche, bergauf, bergab, und auf angenehm weichem Untergrund. Dass er einmal sagen würde, dass ein Straßenlauf angenehmer und eine richtig tolle Veranstaltung sei, hätte der 57-jährige Opelaner wohl selbst nie gedacht. Tatsächlich musste ihn seine Freundin sogar überreden, beim 9. Thüringer Unternehmenslauf RUN am 7. Juni durch die Erfurter Altstadt teilzunehmen. Sie läuft im Team der Arbeiterwohlfahrt jedes Jahr die Fünf-Kilometerrunde mit. Das spornte den Opelaner, der am 16. November sein 25-jähriges Dienstjubiläum im Rohbau feiert, wo er die Schweißpunkte an der Seitenwand überprüft, dann zusätzlich an.

Er war nicht der einzige Eisenacher Opelaner unter den knapp 9.100 Teilnehmern aus 628 Unternehmen. Teilnehmerrekord! Einen solchen konnte auch das Eisenacher Werk mit 56 Startern, darunter sechs Frauen, aufstellen! Dass Andreas Huke der Alterspräsident sein würde, wusste er vorher nicht. Auch nicht, ob das etwas Positives sei,  wie er lächelnd hinzufügte. Jüngster Opelaner war der 22-jährige Alexander Lückert, Instandhalter im Rohbau. Der Kaltensundheimer lief die dieses Mal aufgrund von Baustellen um 800 Meter gekürzte Strecke – vorbei an Theater, Petersberg, Krämerbrücke, Rathaus und Dom – in 15 Minuten und 47 Sekunden. „Am Anschlag“, wie er im Ziel auf dem Domplatz zugab. Schnellster Opelaner war mit 13:58 Minuten der angehende Werkfeuerwehrmann Uwe Hüttenmüller, schnellste Opelanerin war wie im vergangenen Jahr Nancy Reinhardt (14:53 Min.) aus dem Rohbau.

Die Zeiten waren an diesem kühlen Juniabend aber zweitrangig. Vielmehr ging es darum, „mit der Truppe gemeinsam etwas zu erleben und dabei Spaß zu haben“, wie es Alexander Lückert auf den Punkt brachte. Das unterstrichen auch die Topläufer Uwe Hüttenmüller, Ralf Rosenbaum, Thomas Merbach und Nancy Reinhardt eindrucksvoll. Sie waren nämlich bereits um 19 Uhr in der ersten Gruppe gestartet und liefen dann einfach um 19.35 Uhr mit den anderen 53 Opel-Kollegen die Strecke noch einmal. Gemeinsam als Team! So ging es dann auch zum abschließenden Abendessen. Eine richtig tolle Veranstaltung eben.

Nach dem RUN ist vor dem RUN. Wer dieses Jahr nicht teilnehmen konnte oder sich vielleicht noch nicht getraut hat, hat jetzt Grund genug, im nächsten Jahr mitzumachen. Es lohnt sich, denn der neue Teilnehmerrekord will ja wieder gebrochen werden!