„Wildlife Habitat“ steht für die Pflege des natürlich gewachsenen Lebensraums von Tieren und Pflanzen. Der Wildlife Habitat Council mit Sitz im US-Staat Maryland wurde 1988 gegründet und unterstützt Unternehmensinitiativen zur Bewahrung des natürlich gewachsenen Lebensraums und Ausbildungsmaßnahmen zu diesem Thema. In Österreich befasst sich vor allem das Umweltbundesamt mit der „Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020“ mit diesen Aspekten der Zukunftsabsicherung. Mit Fragen wie: Wie lassen sich Fledermäuse schützen? Oder Wildbienen? Oder Marienkäfer?
Gärten, Teiche und Vögel
General Motors unterstützt das Programm des Wildlife Habitat Council und hat bereits an mehr als 60 Standorten weltweit Programme umgesetzt. Vom Werk Guangde in China zum Beispiel wurde ein 27.000 m2 großer Garten errichtet, das Werk Ramos Arizpe in Mexiko legte für ein Vogelschutzprogramm einen mehr als 12.000 m2 großen künstlichen Teich an und das Werk Lansing Delta im US-Staat Michigan hat die Pflege von Kanadakranichen zum Schwerpunktthema erkoren.
Auch das Werk Wien-Aspern hat das Thema Biodiversität mittlerweile verstärkt auf die Agenda gesetzt. Und sich seit 2016 um die Erlangung des Zertifikats des Wildlife Habitat Councils bemüht. Umweltmanager Gregor Trunk im Rückblick: „Zuerst haben wir ein Bewerbungsschreiben abgesandt, dann gab es eine Webkonferenz. Da wurden die Ziele klar definiert. Danach haben wir unsere Daten abgegeben. Und Mitte Oktober besuchten uns die Experten vom Wildlife Habitat Council. Danach wurde unsere ‚Readiness‘ zur Zertifizierung bestätigt.“
Anfang Mai 2017 – nach zahlreichen Telefonkonferenzen und Mails – war es so weit: Opel Wien erhielt die Zertifizierung des Wildlife Habitat Council.
Bäume pflanzen
Umweltmanager Sepp Fangl erklärt: „Unsere Zertifizierung beruht hauptsächlich auf ‚Landscaping‘, also Umlandpflege. Wir haben als erste Maßnahme Götterbäume durch andere hier heimische Bäume ersetzt.“ Götterbäume, wie sie anlässlich der Gründung des Werks Wien-Aspern gepflanzt wurden, sind ursprünglich in China und Vietnam beheimatet – haben also eigentlich nichts in Österreich verloren – und breiten sich durch Aussaat und unterirdische Ausläufer aus. Eine Gefahr für das einheimische Ökosystem! „Wir haben die absterbenden Götterbäume durch Baumhaseln, Akazien und Fichten ersetzt“, erklärt der Umweltmanager.
Die Umlandpflege durch Pflanzen einheimischer Bäume (statt exotischer Arten) ist nur ein erster Schritt im Rahmen des Wildlife Habitat Council-Programms für Opel Wien. Welche weiteren Schritte unternommen werden, wird jeweils in Jahresplanungen mit dem Management festgelegt.
Rehe und Wildenten
Sepp Fangl sagt: „Die Landschaftspflege wird wie begonnen fortgesetzt. Die Tiere haben wir uns für später aufgehoben. Wir haben den Experten natürlich unsere Rehe, Fasane, Hasen gezeigt.“
Fangl‘s Aufzählung lässt erahnen, welche „Zurück-zur-Natur“-Möglichkeiten sich in der Zukunft für Opel Wien noch bieten: Sieben Rehe, zahlreiche Fasane, einige Hasen, mehrere Falken-Paare gibt es zurzeit. Auch Fuchs und Dachs sind vertreten. Und: „Voriges Jahr hatten wir noch eine Wildente mit zehn Jungen auf dem Sickerteich neben der Lehrwerkstätte.“
Wildlife Habitat Council
Mehr Informationen finden sich unter
http://www.wildlifehc.org/
Vergleiche dazu auch die Opel Post-Story
„Es grünt so grün“:
https://opelpost.com/06/2016/es-gruent-so-gruen/