Markus Schwer mit seinem Opel GT Cabrio.

Geliebtes Geburtstagskind


1968 war die Geburtsstunde des Opel GT. Das 50-jährige Jubiläum bot auch in Österreich Anlass zu Feiern.

Schon bei der Saisoneröffnung der österreichischen Opel-Oldtimer-Freunde stand der Opel GT im Mittelpunkt. Mit Unterstützung von Gerhard Wintersteiger/Präsident der ALT-OPEL Interessengemeinschaft von 1972 e.V. in Österreich und Rudolf Hechfelner/Obmann des Opel GT-Clubs für ganz Österreich holte Markus Ablasser, Obmann des Opel Clubs Graz und Organisator des Treffens,  mehrere Opel GT-Teilnehmer nach Hart bei Graz. Im Konvoi der insgesamt rund zwei Dutzend ALT-OPEL-Teilnehmer waren also gut ein Drittel Opel GT-Fahrer. Steirer Passanten staunten nicht schlecht über die festliche Karawane, die durch die Grazer Innenstadt auf den Plabutsch und nach Schloss Eggenberg fuhr.


Rüsselsheimer Designer rund um Erhard Schnell entwarfen den Opel GT – im ersten Designcenter eines Automobilherstellers in Europa.


Opel GT-Sonderausstellung bei der Oldtimer-Messe in Tulln.


Beim Opel-Oldtimer-Saisonbeginn in Graz nahmen mehrere Opel GT teil.

Bei der 30. Oldtimer Messe Tulln (12. bis 13. Mai) galt dem Opel GT in Halle 6 eine Sonderausstellung. Die hatte der Opel GT-Club liebevoll gestaltet. Opel Austria steuerte Werbematerial bei.

Anfang Juni (31. Mai bis 3. Juni) folgte schließlich das „Burgenland-Treffen“ des Opel GT Clubs: Die Teilnehmer schwärmten von Loipersdorf bis zum Opel-Werk in Szentgotthárd aus.


Treffen des Opel GT Clubs im Burgenland (hier auf der burgenländischen Weinstraße).


Vom Burgenland aus fuhren die Teilnehmer des Opel GT Club-Treffens nach Szentgotthárd.

Der Opel GT Club zu Besuch im Opel-Werk Szentgotthárd.


Rudolf Hechfelner mit seinem Opel GT.


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„Der Opel GT ist Bestandteil der Familie, wie ein Kind.“

Gerhard Grau

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Wahre Liebe

Wer erfahren will, was wahre (Auto-)Liebe ist, muss mit einem Opel GT-Besitzer reden. Was sich so anhört: „Ich habe ihn seit 30 Jahren. Vergangenes Jahr bin ich 4.000 Kilometer mit ihm gefahren; zu den Oldtimer-Treffen in Niederösterreich, in Vorarlberg, zum 35-Jahr-Fest des Opel-Werks in Wien …“ So Rudolf Hechfelner aus Laakirchen, Obmann des Opel GT-Clubs für ganz Österreich. Abgesehen vom Opel GT besitzt – und fährt – er einen Meriva, einen Manta, einen Astra. „Den Vectra haben wir vor kurzem verkauft.“

Der Salzburger Gerhard Grau war 1981 Gründer des Opel GT Clubs. „Weil ich die Form des Autos so sehr geliebt habe“, sagt er. „Und weil Opel GT-Besitzer auf der Suche nach Ersatzteilen waren.“ Für gelungene Reparaturen gab es in den ersten Jahren des Club-Bestehens sogar Schönheitswettbewerbe mit Pokalen.

 


Gerhard Grau neben seinem ehemaligen Opel GT.


 

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„Bei Schlechtwetter hat mir
jeder Regentropfen mehr wehgetan als dem Auto.“

Gerhard Grau

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Familienmitglied

Ab 1975 besaß Gerhard Grau seinen Opel GT 22 Jahre lang. „Ich habe ihn dem Hausbau geopfert“, sagt er. Wer ihm zuhört, merkt, wie ihm heute noch das Herz blutet. „Der Opel GT war mein Traum. Ich habe dieses Auto geliebt. Und bei Schlechtwetter hat mir jeder Regentropfen mehr wehgetan als dem Auto. Vielleicht kaufe ich mir wieder einen.“

Gerhard Grau trug für die Tullner Ausstellung ein Jahr lang historische Daten und Statistiken rund um den Opel GT zusammen und weiß viel von der Geschichte des Opel GT zu erzählen: „1965 liefen die Leute Sturm bei Opel. Die Nachfrage war enorm, bis der Opel GT wirklich auf den Markt kam.“ In den 68-er-Jahren sei der Opel GT eben ein Zeitgeist-Auto gewesen. Und Opel GT-Besitzer liebten ihr Auto: „Da ist der Opel GT Bestandteil der Familie, wie ein Kind.“

1968 bis 1973 wurden in Österreich insgesamt 257 Opel GT verkauft. Heute gibt es fast 290 österreichische GT-Fahrer. Eine ganze Reihe der heute in Österreich vorhandenen Opel GT wurden aus den USA re-importiert.


Ein Prachtstück: der Opel GT Cabrio von Peter Justen.


Ein Blick ins Innere des Opel GT Cabrio von Peter Justen.

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„Der Opel GT ist zum Spaß-Fahren da.“

Peter Justen

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Cabrio-Traum

Was in den alten Opel GT-Zeiten nicht Wirklichkeit wurde – nämlich ein Opel GT als Cabrio -, haben drei Vorarlberger in mühsamer Kleinarbeit umgesetzt.

Peter Justen aus Alberschwende erzählt: „Mein erstes Auto war ein gebrauchter Opel GT. Sechs Jahre, nachdem ich ihn verkauft habe, habe ich wieder einen gebrauchten Opel GT gekauft. Ein Coupé. Mit Zwei-Liter-Einspritzermotor. Nach etwa drei Jahren habe ich begonnen ihn zu restaurieren; als Autodidakt.“ Er beschloss aus dem Opel GT ein Cabrio zu machen. Was sich als Herausforderung entpuppte: Erst nachdem ausreichend Versteifungen eingeschweißt waren, konnte das Dach weggeschnitten werden. Und Bestandteile für den Cabrio-Umbau waren kaum aufzutreiben. Den Abschluss bildete der amtliche Hürdenlauf vom Beeideten Sachverständigen über die Landesprüfstelle zur Einzelgenehmigung.

Seit 1993 freut sich Peter Justen über sein Opel GT Cabrio-Prachtstück. „Der ist nur zum Spaß-Fahren da.“

Auch Markus Schwer aus Dornbirn nennt ein Opel GT Cabrio sein Eigen. „Ich habe ihn mit 19 Jahren gekauft.“ Danach folgten Hausbau, Familiengründung. „Dann habe ich mir gesagt: Das Auto muss auf die Straße. Und ich begann den Opel GT zu restaurieren.“ Bis Peter Justen zu ihm gesagt habe: „Warum machst du kein Cabrio draus?“ Da habe er das Dach weggeschnitten. „Zum 40. Geburtstag – 2006 – war das Cabrio fertig.“

Den Käufer seines ersten Opel GT überzeugte Peter Justen gleichfalls von der Cabrio-Bauweise. Daher gibt es jetzt drei Opel GT Cabrios in Vorarlberg.


Opel GT-Fakten


Serienproduktion 1968 – 1973 in Rüsselsheim; auf einem Kadett-Fahrwerk
Die Karosserie und die Innenausstattung des Opel GT stammte von den französischen Karosseriebauern Chausson und Brissoneau & Lotz; Name des charakteristischen Designs: Coke Bottle Shape
Die Aggregate des Opel GT:
ein 1,1-Liter-Vierzylinder mit 60 PS und ein 1,9-Liter-Aggregat mit 90 PS; ein Vier-Gang-Getriebe
Typisch für den Innenraum des Opel GT:
Schalensitze, Dreispeichen-Lenkrad und Rundinstrumente
Erste Präsentation als Konzeptfahrzeug auf der IAA 1965 in Frankfurt/Main
Insgesamt produzierte Opel GT 103.463 Stück:
Typ 93 (1100): 3.573

(Produktionszeit: 1968 – 1970)
Typ 94 (1900): 47.707
(Produktionszeit: 1968 – 1970)
Typ 77 (US): 37.726
(Produktionszeit: 1970 – 1973)
Typ 79 (1900): 3.697
(Produktionszeit: 1970 – 1973)
Typ 79 (GT/J): 10.760
(Produktionszeit: 1971 – 1973)
Hauptabnehmer-Länder: USA (70.564), Deutschland (18.699).
In Österreich 1968 bis 1973 verkaufte Opel GT: 257
Opel GT-Fahrer in Österreich per Jänner 2017: 285

„Nur Fliegen ist schöner“ – der Werbeslogan des Opel GT ist heute noch geflügeltes Wort


Links:
ALT-OPEL Interessengemeinschaft von 1972 e.V. https://www.alt-opel.eu/
Opel GT Club https://www.opelgtclub.at/
Opel Club Graz http://www.opel-club-graz.at/

https://opelpost.com/quiz/opel-gt-experten-quiz/

 

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Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Markus Ablasser, Rudolf Hechfelner, Gerhard Grau, Peter Justen, Markus Schwer