Glänzendes Görlitz

Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands. Sie liegt an der Lausitzer Neiße, die seit 1945 die Grenze zu Polen bildet.

Es ist schon ein besonderer Anblick, wenn Lack und Chrom von rund 300 historischen Opel-Fahrzeugen in der Sonne um die Wette glänzen. Denn am Himmelfahrtswochenende war es mal wieder soweit: Das 48. Internationale Alt Opel Treffen fand statt, dieses Mal auf dem Gelände der Landskron-Brauerei im sächsischen Görlitz, in Auspuffweite zur polnischen Grenze in der Oberlausitz. Das 1869 gegründete und noch produzierende Industriedenkmal diente als perfekte Kulisse für das Opel-Spektakel.

 

Schattige Plätzchen: Auch eine Gruppe GT-Modelle rollt zum Treffen an.

 

Herausgeputzt: Auch ein Vorkriegs-Admiral und Kapitän besuchen die sächsische Grenzstadt.

 

Seltener Gast: Dieser Blitz 1to-Pritschenwagen von 1936 hat eine kurze Anreise hinter sich.

Im Laufe des Feiertages fanden sich nach und nach die Teilnehmer des Treffens auf dem Brauereigelände ein. Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands, was für die meisten eine lange Anreise bedeutete, daher wurde es an der Anmeldung, die vom Opel-Merchandising-Wagen und dem Stand des AOIG Clubshops flankiert wurde, erst am späten Nachmittag so richtig voll.

 

120 Jahre am Objekt studieren

Gegen 17 Uhr traf gleich eine ganze Gruppe von Opel GT ein, deren Besitzer offensichtlich aus der Anfahrt eine Ausfahrt gemacht hatten. Neben dem Landskron-Bier und natürlich auch alkoholfreien Getränken, gab es an zwei Ständen Bratwurst, Leberkäse und Steaks, sodass der erste Hunger und Durst nach der Anreise schnell gestillt werden konnten. Als der Platz sich gegen Abend füllte, konnte man wieder mal 120 Jahre Opel-Automobilbau quasi am Objekt studieren.

Eine Augenweide: Der Blick über den Innenhof der Landskron-Brauerei.

Für den Freitag standen vier Ausfahrten ins Umland zur Auswahl – ein Angebot, das von vielen Mitgliedern genutzt wurde. Die „Drei-Länder-Tour“, mit 163 Kilometern die längste Strecke, führte zunächst zum Schloss Zameck in Tschechien, weiter über Detrichov ins polnische Opolne und schließlich nach Zittau, auf deutscher Seite im Dreiländereck liegend.

 

Stopp im Privatmuseum

Einen besonderen Stopp legten die Teilnehmer dieser Ausfahrt im Privatmuseum von AOIG-Mitglied Siegfried Hielscher ein. Eine andere Etappe empfahl das ACO Autohaus Hohlfeld in Bautzen, wo Kaffee und Kuchen als kleine Stärkung auf die Tour-Teilnehmer warteten. Gleiches galt auch für weitere Händler der ACO-Gruppe, die auf allen den übrigen Ausfahrten für das leibliche Wohl der Opel-Fans sorgten – vielen Dank an dieser Stelle für die freundliche Unterstützung!

In Bautzen konnten die Teilnehmer auch die örtliche Gedenkstätte – ein ehemaliges Stasi-Gefängnis – besichtigen, ehe sie die Streckenempfehlung der Veranstalter zurück nach Görlitz führte. Highlights der dritten und vierten Tour, die ebenfalls großen Anklang fanden: Das Kloster St. Marienthal in Ostritz, das Motorrad- und Technikmuseum Groß Schönau sowie der Fürst Pückler Park in Bad Muskau, der mit seinem Neuen Schloss seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Rote Reifen, roter Lack: Eine Motoclub von 1928 und ein Diplomat B.

 

Teilemarkt am Samstag: Auf dieser Senator-Haube tummeln sich einige Schuco-Modelle.

Seit ihrer Gründung 1972 setzt sich die Alt Opel IG e.V. für die Erhaltung, Pflege und den funktionellen Betrieb der gesamten Opel-Produktpalette im Sinne der historischen Dokumentation ein.

Im Sonnenlicht: Jede Menge Opel Teile warten auf ihren nächsten Besitzer.

Am Freitagabend folgte wie immer der traditionelle Typgruppenabend. Wegen des sommerlichen Wetters versammelte man sich zu Benzingesprächen und zum Erfahrungsaustausch im Freien, eine seit vielen Jahren nicht mehr mögliche Form der Gesprächsrunde. Beim alljährlichen Teilemarkt am Samstag kamen dann die „Jäger und Sammler“ auf ihre Kosten. Und obwohl nicht so viele Händler vor Ort waren wie vergangenes Jahr in Ebern, war das Angebot sehr breit gefächert.

Gut erhalten: Sowohl die Görlitzer Altstadt, als auch die Opel-Modelle, die sich am Samstag zwischen den historischen Gebäuden aufstellen.

Beim Autokorso auf dem Görlitzer Untermarkt (v. l.): Heike Herzog, Lutz Maier-Rehm, Uwe Mertin, Heiner Schnorrenberg und Jörg Brüggemann.

Am Samstagvormittag stellten sich 20 am Vortag ausgewählte Fahrzeuge am Untermarkt in der Görlitzer Altstadt auf. Bei weiterhin strahlendem Sonnenschein, direkt am historischen Rathaus mit seinem 60 Meter hohen Rathausturm. Die Vorstellung der einzelnen Autos durch Heiner Schnorrenberg stieß auf großes Interesse der umstehenden Zuschauer, zumal der AOIG-Vorstand zu jedem Fahrzeug eine kurze, aber detaillierte Einordnung parat hatte.

Das Orgateam von oben – Dankeschön!

Die Organisatoren: Frank Rusch (l.) und Jörg Brüggemann.

Den Abschluss der dreitägigen Veranstaltung markierte wie gewohnt der Festabend: Nach dem gut organisierten und schmackhaften Essen bedankte sich der AOIG-Vorstand für die rege Teilnahme, ehe Uwe Mertin von Opel Classic und Rennfahrer-Legende Erich Bitter ihre Grußworte an die Teilnehmer richteten.

 

Dank an die Organisatoren

Anschließend bedankte sich Heike Herzog – Regionalleiterin Verkauf Opel Deutschland (Region Ost), eine Frau, die offensichtlich Opel „lebt“ – für die Entscheidung, Görlitz als Ort des diesjährigen Treffens zu wählen und betonte die Unterstützung durch die ACO-Gruppe sowie die Tatsache, dass deren tolles Engagement so großartig angenommen wurde. Schließlich wurde das Organisationsteam um Jörg Brüggemann und Frank Rusch geehrt. Auch an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön für die perfekte Organisation!

Glückwunsch: Olaf Zimmer (l.) überreicht den Wanderpokal an die Organisatoren.

Humoreinlage: Dieser „Polizist“ gehört zum erstmals in den Festabend integrierten Comedy-Programm.

 

Ein Novum stellte indes das Comedy-Programm dar, das mit mehreren, über den Abend verteilten Sketchen und Musik die Teilnehmer bestens unterhielt. Alles in allem war das diesjährige Treffen in Görlitz ein großer Erfolg. Eine schöne Stadt, ein toller und stimmungsvoller Veranstaltungsort, und nicht zuletzt, eine sehr gute Organisation! Danke! Und unser Dank geht auch an Görlitz. Eine Stadt, die uns mit offenen Armen empfangen hat.

 

Nächstes Jahr: Allgäu

Austragungsort des 49. Alt Opel Treffens im kommenden Jahr ist übrigens Kempten im Allgäu – nach der Reise in den östlichsten Ort Deutschlands geht es beim kommenden Event also tief in den Süden der Republik.


Juni 2019

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Text: Matthias M. Göbel; Bilder: Alt Opel IG