Nicht alle hatten Werksferien

 

Vom 1. August an, Punkt 22:05 Uhr, standen im Eisenacher Werk alle Bänder still. Für die knapp1400 Mitarbeiter begannen zu dem Zeitpunkt – mit dem Ende der Spätschicht – offiziell die dreiwöchigen Sommer-Werksferien. Aber eben nicht für alle. Für Stephan Dunkel zum Beispiel starteten die jährlich in den Ferien stattfindenden Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen, für die der Manager Manufacturing Engineering and Facility Management verantwortlich ist. Seinen Jahresurlaub hatte der 46-Jährige daher bereits im Mai.

 

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Wenn andere Ferien machen, ist er voll im Einsatz: Stephan Dunkel hat die Umbauarbeiten überwacht.

 

18 umfangreichere Umbaumaßnahmen und ungefähr 100 Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen im Rohbau, in der Lackiererei, aber auch in der Fertig- und Endmontage (FEM) sowie außerhalb der Werkshallen standen dieses Mal auf dem Programm. Dazu gehörten natürlich auch intensive Reinigungstätigkeiten an Anlagen und in den Mitarbeiterbereichen.

 

300 Fachkräfte im Einsatz
Bereits im Januar hatte der Maschinenbauingenieur Dunkel mit der Organisation der Arbeiten, in die über 300 Mitarbeiter aus dem Werk inklusive Mitarbeiter aus Fremdfirmen involviert waren, begonnen. Gearbeitet wurde aufgrund der umfangreichen Projekte grundsätzlich dreischichtig, inklusive Samstag und Sonntag.  Eine zusätzliche Herausforderung für Stephan Dunkel und sein Team war neben der Koordination der Arbeiten im Werk, der Aufbau des Fahrerlagers am Tor 1 anlässlich der vom 8. bis 10. August stattfindenden 55. Rallye Wartburg.

 

Die alten Zugshuttle-Stationen sind weg
„Die aufwendigsten Werksarbeiten“, berichtet Stephan Dunkel, „gab es im Rohbau beim Umbau des Shuttles Aufbaustufe 1/Aufbaustufe 2“, wo die Karossen in die nächste Station gefördert werden. Rund 70 Mitarbeiter waren damit in der ersten Einsatzwoche rund um die Uhr beschäftigt. Zunächst wurden die zwei zirka 20 Jahre alten Zugshuttle demontiert. Dann ging es an den Einbau der 13 neuen Hub-/Fördertische, jeweils 6 x 2,50 Meter groß und 3 Tonnen schwer. Alleine sieben LKWs wurden für deren Anlieferung benötigt.

 

Operation „beheizbare Frontscheibe“
Eine weitere umfangreiche Maßnahme, weil sehr viele Stahlbautätigkeiten notwendig waren, war die Implementierung der Fahrzeugoption „beheizbare Frontscheibe“ für den neuen Corsa in der Fertig- und Endmontage. Durch die Vervielfachung der Teilevarianz musste die Fläche am Cockpitförderer komplett neu gestaltet werden.

Von den Resultaten der Maßnahmen können sich die Urlauber seit dem 25. August überzeugen – genau gesagt, von 5:55 Uhr an, als an dem Montag die Werksferien zu Ende gegangen sind und Eisenach wieder die Produktion wieder aufgenommen hat.

 

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