Detlev Buck (vorne) ist seit Jahren treuer Opel-Fahrer. Schauspieler Jannis Niewöhner – auch er Opel-Fahrer – spielt in Bucks neustem Film „Asphaltgorillas“ (seit 30. August im Kino) eine der Hauptrollen. Auch Hund „Platon“ ist in der kuriosen Großstadtromanze in einer „Schlüsselrolle“ zu sehen.

„Alles, nur nicht langweilig“

Wir treffen den Regisseur Detlev Buck in der OPEL ARENA am Rande einer Fahrpräsentation des Opel Grandland X, um mit ihm über seine Affinität für Opel, über Auto-Allegorien und seinen neuen Film „Asphaltgorillas“ zu sprechen. „Ahh, Sie sind von der Opel Post. Auf Sie habe ich gewartet. Ich habe eine Botschaft an die Mitarbeiter!“, sagt Buck mit dem typisch norddeutschen „Schnack“ in der Stimme und strubbelt sich durch das störrische Haar. Okay? Dann mal los.

 

Welche Botschaft haben Sie an die Opel-Mitarbeiter?
Liebe Opel-Mitarbeiter, ich bin stolz auf Euch! Opel, das ist eine Marke, die sich gerade neu erfindet. Ihr findet Euch neu. Die Opel-Geschichte schreibt sich fort, aber Geschichten müssen immer auch identisch bleiben. Und Ihr bewahrt Euch Eure Identität. So mit „Die Zukunft gehört allen“ und so. Ich verfolge den Weg von Opel seit Jahren gespannt und finde es toll, was Ihr auf den Weg bringt. Heute bin ich den Grandland X gefahren. Ein super Auto! Weiter so!

 

Dankeschön, das wird die Mitarbeiter freuen. Wir würden zunächst gerne mit Ihnen einen Blick auf die Autos in Ihren Filmen werfen.
Klar, gerne!

 

Beginnen wir mit „Karniggels“ von 1991: Der Protagonist Köppe fährt eine olle Karre mit Fliegenmaden im Handschuhfach, Annarina aus Hamburg, in die er sich verguckt, ein schickes Cabrio. Welcher Sinn steckt hinter dieser Auto-Allegorie?
Es ist der Kontrast unten – oben. Köppe steht unten, ein Cabrio wie das von Annarina, ein Spider, steht für eine Grandezza, an die sonst nichts herankommt. Übrigens fahren nirgends mehr Cabrios als in Hamburg. Ich selbst fahre Cascada. Ein sehr schönes, aber im Grunde kein typisches Cabrio. Es schreit nicht wie andere: „Schau mich an!“ Es hat eine natürliche Eleganz und Lässigkeit, stellt sich nicht in den Mittelpunkt. Das brauche ich nicht. Apropos Cabrio: Der Grandland X als Cabrio, das wäre was. So mit offenem Verdeck über Feldwege fahren. Sollte man mal drüber nachdenken.

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Detlev Buck

Detlev Buck, Jahrgang 1962, ist auf einem Bauernhof in Nienwohld, Schleswig-Holstein, aufgewachsen. Vor dem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie absolvierte er eine Lehre als Landwirt. Kaum ein deutscher Regisseur ist so vielseitig wie er: Er dreht erfolgreich Kinderfilme («Hände weg von Mississippi»), Literaturadaptionen («Die Vermessung der Welt»), Sozialdramen («Same Same But Different») oder zuletzt gleich vier «Bibi und Tina»-Teeniefilme. Dazu kommen etliche Musikvideos, Werbeclips und jede Menge Auftritte als Schauspieler. Er lebt im Wechsel in Berlin – hier fährt er Opel Cascada – und in Nienwohld.

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„Asphaltgorillas“ läuft seit dem 30. August in den Kinos. Ein explosiver Cast, der deutsche Kinogrößen wie Kida Khodr Ramadan und Georg Friedrich mit den jungen Shootingstars Jannis Niewöhner, Ella Rumpf und Samuel Schneider zusammenbringt. Weitere Infos zum Film, dessen Handlung auf der Kurzgeschichte „Der Schlüssel“ von Ferdinand von Schirach basiert, gibt es hier.

Wir geben es weiter. In Ihrem Roadmovie „Wir können auch anders“ fahren die Helden Kipp und Most in einem Hanomag L28 nach Mecklenburg-Vorpommern. Wie kommt man denn auf den?
Wir wollten eigentlich einen Framo nehmen, so einen Pritschenwagen der ostdeutschen Barkas-Werke in Hainichen. Doch Kipp und Most sind ja Westdeutsche, das wäre merkwürdig gewesen. Aber ich wollte unbedingt ein Fahrzeug, das aus der Zeit gefallen ist. Denn Kipp und Most, beide Analphabeten, sind  ja auch Figuren, die nicht in die Zeit passen. Alles ist heutzutage immer hyper-nervös, alle haben Stress, niemand Zeit – die beiden sind anders. Dafür war der Hanomag der beste Ausdruck.

 

Sie stehen – wie auch die beiden von Ihnen und Til Schweiger gespielten Protagonisten in Männerpension –, auf Cabrios. Es heißt, Sie hätten auch schon mal die Flex angesetzt, um ans Ziel zu gelangen …
Nicht nur einmal. Früher haben wir die Flex genommen, haben das Autodach gekappt und sind dann über die Stoppelfelder gebrettert. Bis zum nächsten Regenschauer. Das Beste am Norden ist unsere „Flex“-ibilität (lacht).


Ihr neuer Streifen „Asphaltgorillas“ ist ein irrwitziger Ganovenfilm. Es geht um eine Menge Falschgeld, Kriminelle, die enorm protzige Autos fahren. Wollten Sie es mal so richtig krachen lassen?

Bei einem WM-Spiel der Deutschen Mannschaft sagte ein Kommentator im Fernsehen allen Ernstes: „Dieser Spieler ist auf dem Platz, um risikominimierend zu wirken.“  Risikominimierend!? Weder Fußball, noch Film darf risikominimierend sein. Autodesign übrigens auch nicht. Denn dann entsteht Langeweile. Der Film ist das Gegenteil, er riskiert was. Er ist aber auch moralisch. Und romantisch. Der Schlüssel sind die Frauenfiguren. Sie lassen sich nichts sagen, sie sind der Schlüssel zur Befreiung.





Stets bereit für Action: Regisseur Detlev Buck (vorne) und  Schauspieler Jannis Niewöhner sind auf Einladung von Opel nach Mainz gekommen. Journalisten testeten hier unter anderem den Opel Grandland X.

 

Eine dieser Frauenfiguren ist Model Stephanie Giesinger, die auch schon in einer TV-Kampagne für Opel mit dem ADAM vor der Kamera stand. Sie hat in dem Film ihr Schauspieldebüt gegeben.
Ich glaube, ich habe Steffi fünfmal gecasted. Sie wurde immer besser und wollte diese Rolle dann unbedingt. Es gab eine Szene, in der sie weinen sollte. Und was macht sie? Sie weint vor der Kamera echte Tränen. Wenn jemand das schafft, kann er ein Gefühl erzeugen. Damit ist es Schauspiel. Steffi fährt im Film übrigens auch einen ADAM.

 

In der Hauptsache sind aber enorm protzige
Karren am Start …
Es ist eine Gangsterkomödie mit vielen ironischen Brechungen. Auch das Macho-Gehabe der Gangsterbosse wird ironisiert. Da gehört der Lambo einfach dazu. Das mag im ersten Moment wie ein Klischee wirken, entspricht aber der Wirklichkeit. Gangster-Rapper definieren sich sehr über PS-Kisten. Sie brauchen einen Lamborghini. Am besten Goldfarben, in zweifacher Ausführung. Zu zeigen, dass man Geld hat, spielt in diesem Milieu eine Riesenrolle. Ich muss da immer lächeln.

 

Lächeln und in den Cascada steigen. Wie stehen Sie eigentlich zur E-Mobilität?
E-Autos sind eine super Sache. Bin auch schon mal den Ampera-e gefahren. Der fährt wie ein Raumgleiter. Für den wäre ich zu haben. Ich finde es generell spannend zu erleben, wie derzeit eine Zeitenwende stattfindet. Man hätte nie gedacht, dass es sich so schnell dreht. Öko ist auf dem Vormarsch. Nicht nur bei Autos. Wobei man aber auch sehen muss: Die ökologische Landwirtschaft macht vielleicht zehn Prozent aus, 90 Prozent sind konventionell. Aber irgendwann, irgendwo muss es ja beginnen.


Haben Sie ein Traumauto?
Hmmm, ich komme aus der Provinz – ein Auto ist da wichtig. Es steht für Individualität und Freiheit. Mein Steuerberater hat sich gerade einen Porsche gekauft. Schöne Ästhetik, guter Style – keine Frage. Aber so etwas brauche ich nicht. Meine Regieassistentin hat einen Opel Kadett. Lindgrün. Das ist ein Traum. Oder ein alter Admiral, das wäre was. Die stehen für etwas. Für eine Zeit. Leider brauchen Oldtimer viel Pflege.


Vielen Dank für das Gespräch
und viel Erfolg mit Ihrem neuen Film!

Danke schön. Und liebe Opel-Mitarbeiter, vergesst nicht: Niemals risikominimierend denken!

 

 

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„Liebe Opel-Mitarbeiter, vergesst nicht: Niemals risikominimierend denken!“

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Stand August 2018

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Fotos: Opel, Constantin Film