Das benötigte vor allem Vorbereitungen logistischer Art. Denn seit 2012 liefert Opel Wien bereits 1,4-Liter-Turbomotoren und M 32-AWD-Getriebe für den Mokka; freilich nach Bupyeong in Südkorea. Thomas Freilinger/Leiter Versandplanung berichtet: „Ab Jänner 2014 haben wir begonnen, uns mit dem Thema näher zu beschäftigen. Bis Ende Juni haben wir dann nach und nach alle einzelnen Schritte absolviert.“ Inklusive Befüllen des MGO/Materials Global Optimization-Systems. Ab 25. August laufen die Serienlieferungen.
Vorher aufklären vermeidet später Reklamationen
Anfang April besuchte eine dreiköpfige Asperner Delegation das Werk Saragossa. Michael Lackner/Launch Manager M 32-Getriebe berichtet: „Wir haben uns dort zunächst die Motor-End-Aufrüstung angesehen – Resident Engineer Diego De La Conception war unser Führer. Anschließend haben wir dem Launchteam in Saragossa das Dichtkonzept am Differential unserer AWD-Getriebe erklärt. Weil das Differential einseitig offen ist, können ein paar Tropfen Öl austreten. Das muss man wissen, um diese Öltropfen nicht irrtümlich für eine Leckage zu halten.“ Seine Aufgabe in Saragossa sei darüber hinaus gewesen, den zeitlichen Rahmen des Projekts zu erläutern. Quality Engineer Frank Baumbach hingegen habe vor allem die Qualitätsaspekte mit den spanischen Kollegen diskutiert. Thomas Freilinger, der dritte der Runde, habe alle logistischen Aspekte im Detail erläutert.
Wie geleckt
Eine zusätzliche Maßnahme, die das Verpackungsteam rund um Josef Reifböck für den Versand der AWD-Getriebe nach Saragossa erdachte, galt den Versandgestellen – der Versand nach Saragossa erfolgt ja per Bahn, nach Südkorea hingegen per Schiff und LKW – also in Containern. Reifböck erklärt: „Die Getriebe verlieren immer wieder einige Tropfen Öl, das verschmutzt die Versandgestelle, und auch der Boden darunter wird verölt.“ Also erdachten er und sein Team eine verblüffend einfache, aber zweckmäßige Änderung: Unterhalb der Getriebe werden in die Versandgestelle Vliesstücke – Reifböck nennt sie Pads – hineingeklebt. Die saugen allenfalls herabrinnende Öltropfen auf. Der Effekt ist beeindruckend: Die Getriebe – und die Versandgestelle – langen wie geleckt sauber in Saragossa ein. „Zehn Versandgestelle haben wir bis jetzt bestückt“, sagte Reifböck Mitte Juli. „Insgesamt sollen 184 mit Vlies-Pads beklebt werden.“ Das Bekleben erfolgt mit doppelseitigem Klebeband. Auch ganz einfach.
Asperns größter Kunde
Das Werk Saragossa ist der größte Kunde des Werks Aspern. Im Jahr 2013 wurden fast 390.000 Aggregate von Wien nach Spanien geliefert; also etwa 30 Prozent der von Wien-Aspern exportierten Aggregate. Mit den für den Mokka bestimmten Aggregaten (fünf Getriebe- beziehungsweise Motorvarianten) erhöht sich die Zahl der Aggregate-Varianten, die von Wien-Aspern nach Saragossa geliefert werden, auf 64.
Text: Kristin Engelhardt; Fotos: Richard Tanzer.
Wien-Aspern liefert seit Ende August 2014 nach Saragossa in Spanien fünf Aggregate, die für den Mokka bestimmt sind:
M 32 AWD-Getriebe (für den Diesel-Turbo-Motor)
M 32 AWD-Getriebe (für den 140 PS-Benzin-Turbo-Motor)
M 32 AWD-Getriebe (für den 120 PS-Benzin-Turbo-Motor)
140 PS-Turbo-Motor
120 PS-Turbo-Motor
Testlieferungen bis Ende August:
- 23. Juni: 10 Aggregate
- 14. Juli: 16 Aggregate
- 21. Juli: 168 Aggregate
- 28. Juli: 56 Aggregate
- 18. August: 176 Aggregate