Der nächste Winter
kommt bestimmt

Heizkosten-Fakten

 

  • Opel Wien wird mit Fernwärme beheizt.
  • Ganzjährige Beheizung (= Industrieheizung) erfolgt für das Beheizen von Waschmaschinen, Feinmessraum, klimatisierten Werkzeugeinstellräumen usw. sowie das Beheizen des Warmwassers im Sozialgebäude.
  • Im Winter gibt es zusätzlich die Raumheizung.
  • Herbst 2013 wurde die Fernwärme-Umformerstation in der Energiezentrale in der Werkshalle umgebaut. Seither gibt es dort zwei Umformer mit einer Leistung von je 2 MW (für die Industrieheizung) sowie drei Umformer mit einer Leistung von je 5 MW (für die Raumheizung).
  • Bisherige Fernwärme-Einsparungen (1996 bis 2010) ergaben sich vor allem durch den Wegfall von Waschmaschinen und die Nutzungsänderung von Halle W70 (= ehemals Delphi).
  • Anfang 2014 ging eine (bei drei neuen Druckluftkompressoren installierte) Wärmerückgewinnungseinheit in Betrieb, durch die die Heizungsrücklauf-Temperatur im Industrieheizungssystem angehoben wird. Das hat weitere Fernwärme-Einsparungen zur Folge.
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Raumluftanlagen am Dach der Werkshalle.

Wer solche stolzen Einsparungen erzielen will, darf sich auch für das kleinste Detail nicht zu schade sein. Unter dem Titel „Heating Optimizer“ zerbrach sich das Team rund um Christian Weisgram/Facility Area Manager in zwei KVP-Projekten (Oktober 2013 bis April 2014 und September 2014 bis Juli 2015) den Kopf, wie die Kosten für Fernwärme und für elektrische Energie verringert werden könnten. Und konzentrierte sich dabei auf eine ganze Reihe von „neuralgischen“ Punkten.

 

Die Asperner Anlagen frieren nicht
Am Dach des Werks befinden sich 53 Raumluftanlagen. Über diese wird in die Werkshalle Frischluft eingeblasen – das gibt für MitarbeiterInnen und Anlagen in der zehn Meter hohen Halle stets ausreichenden Luftwechsel. Dabei werden, je nach Witterung entsprechend aufgewärmt, über drei Millionen Kubikmeter Luft pro Stunde umgewälzt. Jede Raumluftanlage arbeitet dabei autark, mit einem eigenen Regler.

In produktionsfreien Zeiten wie in den Weihnachtsferien könnten wir doch das Beheizen der Raumluft einsparen, lautete eine Überlegung. Unsere Anlagen frieren doch nicht! Gesagt, getan. Allein diese Maßnahme bringt fast 30.000 Euro an Einsparungen pro Jahr.

Noch mehr Einsparungen bringt die Weiterführung dieser Überlegung: Durch das völlige Abschalten der Raumluftanlagen an den produktionsfreien Wochenenden im Winter können rund 84.000 Euro pro Jahr eingespart werden.


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Gruppenfoto KVP-Team „Heating Optimizer I und II“ (v.l.n.r.):
Julian Politzer, Manuel Schöfmann, Robert Kosturek, Roman Szegner, Andreas Bejvl, Christian Weisgram, Wolfgang Dörr, Martin Gindl, Mario Fritzer, Patrick Murzek, Dieter Kast


 

Achtung! Es zieht!
Wer kennt das nicht, wenn plötzlich von außen kalte Luft einströmt! Sogenannte Torluftschleier schaffen hier Abhilfe: Der Temperaturunterschied zwischen kalter Außenluft und warmer Innenluft wird ausgeglichen, indem über Ventilatoren warme Luft zugeblasen wird. Mit einer Steuerung, die an die Heiztemperaturen des Werks angeglichen wird. Wenn an den 14 Werkstoren, die solche Torluftschleier haben, die Steuerung nur um wenige Grad nach unten reguliert wird, bringt das auch einige tausend Euro.

 

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Werkstor mit Torluftschleier.

Auch das Ersetzen des Falttors an Ladebucht B05 durch ein Rolltor brachte Verbesserungen: weniger Reparaturen, geringere Energiekosten und Schluss mit Zugluft-Beschwerden.

 

Passgenau steuern
Im Februar 2014 wurden die acht Heizungspumpen im Verwaltungsgebäude gegen neue mit Drehzahlsteuerung ausgetauscht. Überheizen gehört damit der Vergangenheit an; ebenso wie lästige „Pfeifgeräusche“. Energiemanager Roman Szegner erklärt dazu: „Die moderne Steuerung ermöglicht je nach Bedarf passgenaues Heizen.“

Dank des Umbaus der Fernwärme-Umformerstation in der Energiezentrale des Werkes im Herbst 2013 gehen Messen und Nachrechnen noch besser: Die Mess- und Verbrauchsdaten der Fernwärme-Umformerstation werden seither nicht nur an Wien Energie übertragen, sondern auch lokal aufgezeichnet. Außerdem werden seit kurzem auch Aufnahmen mit einer Thermokamera gemacht, um die Effizienz der Heizung zu überprüfen und Energieverschwendung aufzuspüren.

Derartiges Messen und Nachrechnen ermöglichte eine weitere Maßnahme: Wenn die Raumheizung so gesteuert wird, dass sie erst ab einer Außentemperatur von 12o C anspringt (statt wie bisher 15o C), ergeben sich keine wesentlichen Einbußen für das Raumklima in der Halle. Jedoch die Heizperiode kann um einiges verkürzt werden. Ersparnis: fast 80.000 Euro pro Jahr. Das Verwaltungsgebäude wird in der Übergangszeit mit Industrieheizung beheizt.

Last, but not least, wurden als Folge der beiden KVP-Projekte 517 Heizkörper überprüft und – wenn nötig – neue, effizientere Thermostate montiert. Im Opel-Shop wurde ein digitaler Thermostatkopf mit integrierter Zeitschaltuhr montiert, der sich eine Stunde vor Nutzung des Raumes einschaltet.

 

 

Stand September 2015

 

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Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Helga Mayer