Im Kommen: Discgolf
Discgolf ist eine in den USA sehr populäre Sportart, die auch in Europa im Kommen ist. Die Regeln sind einfach: Mit Frisbee-Scheiben wird auf einem definierten Kurs gespielt. Es gibt verschiedenartige Scheiben, darunter einen „Driver“ für längere Distanzen und einen „Putter“, der stabiler gerade fliegt, aber eher für kürzere Distanzen geeignet ist. Am Ende jeder Bahn steht ein Korb aus Metall, darüber ein Netz aus Metallketten. Wenn die Scheibe im Korb landet, gilt dies als „eingelocht“.
Die Disc-Golfer vom Verein
Scheibensucher e.V. Rüsselsheim kommen seit 2006 auf dem fest installierten Parcours im Rüssselsheimer Ostpark zusammen. Die Anlage mit 21 Bahnen ist eine der wenigen in Deutschland, die ganzjährig bespielbar ist.
Das diesjährige Sommerfest des Bereiches „Global Propulsion Systems“ bot den 25 Mitarbeitern eine echte Abwechslung: Vor dem geselligen Zusammensein stand eine Einführung in die Sportart „Discgolf“ im Rüsselsheimer Ostpark auf dem Programm.
Frisbee-Werfen auf einem Golfplatz – das mag zunächst einfach klingen. Dennoch war die praktische Einführung notwendig. Zwar arbeiten die anwesenden Kollegen alle am Großprojekt P60, dem neuen Prüffeld zur Motoren- und Antriebsstrang-Entwicklung, und kennen sich daher bestens mit Antrieb und Vortrieb aus. Doch welche Kräfte beim Vortrieb auf eine Frisbee-Scheibe wirken und wie das deren Flugbahn beeinflusst, wussten sie deswegen noch lange nicht. Die praktische Unterweisung übernahmen daher Discgolf-Spezialisten vom Verein „Scheibensucher e.V.“. Die Idee hierzu hatte Jürgen Gamon, ein Mitarbeiter des Bereiches „Global Propulsion Systems“, der wie sein Sohn Stephan Gamon Mitglied der „Scheibensucher“ ist.
„Bei diesem Sport kommt man an die Luft, ohne sich gleich einen Hund kaufen zu müssen“, rührte Hartwig Henrich gleich bei der Begrüßung der Opelaner die Werbetrommel für Discgolf. Henrich arbeitete selbst 45 Jahre lang bei Opel und ist nun im Ruhestand. Als ältestes Vereinsmitglied bei den „Scheibensuchern“ ist er aber immer noch sehr aktiv und freute sich darauf, den ehemaligen Kollegen seinen Sport vorzustellen.
Vereinstrainer Martin Reez erklärte den Teilnehmern die Hintergründe des Spiels: „Es ist wie Golf, nur dass eben mit einer Scheibe anstatt mit Ball und Schläger gespielt wird.“ Zudem wies er darauf hin, „dass die Scheibe nicht einfach nur geradeausfliegt. Wenn sie langsamer wird, fliegt sie eine Kurve, daher lieber etwas in die Gegenrichtung zielen“, lautete der Expertentipp. Zudem soll die Scheibe möglichst nicht gerade in den Korb fliegen, denn wenn sie die Stange in der Mitte trifft, springt sie eventuell wieder heraus. „Besser ist es, die Ketten anzupeilen. Die sorgen dafür, dass die Scheibe im Korb liegenbleibt“, erklärte Reez.
Nach der Einweisung wurden die 25 Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt und auf die Bahnen geschickt. Als Instruktionen übernahmen Stephan Gamon, Turnierdirektor Jürgen Gamon, Martin Reez, Dominique Saloff und Hartwig Henrich die Aufgabe, den Ingenieuren und Technikern des Global Propulsion Teams praktisch zur Seite zu stehen. Zusätzlich erschwert wurde das Ganze durch feste Hindernisse wie Bäume, Büsche und Wassergräben, die umspielt und umworfen werden müssen.
„Von der Idee war ich sofort begeistert“, berichtete Gerhard Weihl, European Manager Test Facilities. „Es war eine tolle Gelegenheit, die Kollegen einmal auf einer anderen Ebene zusammenzubringen und die Alltagsfragen, die unter anderem der Aufbau unseres neues Prüffeldes P60 mit sich bringt, hinter sich zu lassen. Und das Zusammensein im Anschluss an diese ‚schweißtreibende’ Aktivität ist dann umso gemütlicher.“ Im benachbarten „Waldbembelsche“ im Ostpark wurde anschließend gemeinsam mit den Familien das Sommerfest gefeiert.
Auch für Lars Baumgartner war es der erste Kontakt mit Discgolf. Er fand schnell Gefallen daran: „Es war eine tolle Idee, diesen Sport auszuprobieren“, berichtete er. Dem stimmte sein Kollege Jürgen Hill zu, der am ersten Korb als einziger mit zwei Würfen „einlochen“ konnte. „Bisher habe ich nur am Strand Frisbee gespielt. Die Idee finde ich hervorragend: man ist draußen und bewegt sich im Kreis der netten Kollegen. Ein toller Start ins Wochenende.“