Von Millionären und Ikonen


Der Kadett wird Millionär –
und kurvt durch Monaco


Ein Titelbild für Automobilsport-Liebhaber: Ein Opel Kadett während der Rallye Monte Carlo. Das Thema wird in der September/Oktober-Ausgabe der Opel Post des Jahres 1968 auch im Heft aufgegriffen; in dem Bericht mit dem Titel „Wie wird man Rallyefahrer und wie läuft eine Rallye?“. Ansonsten widmet sich die Redaktion Neuheiten und Neuigkeiten, die im Unternehmen auch in den kommenden Jahren noch von sich reden machen werden: der Opel GT, der seine Premiere auf öffentlichen Straßen feiert, das damals noch junge Prüffeld in Rodgau-Dudenhofen sowie das neue Werk in Kaiserslautern. Und vom Cover-Car gibt’s noch mehr Erfreuliches zu berichten: Der einmillionste Kadett ist vom Band gelaufen. Doch auch über die Marke hinaus präsentiert sich die Opel Post thematisch wieder breit aufgestellt: Das Gastspiel des großen deutschen Mimen O. E. Hasse findet ebenso seinen Platz wie ein Leitfaden über „Vogelfotografie.“


Endlich Opel GT:
Wie war das mit der Dreigang-Automatik?


Den Opel GT 1100 gab es ab 10.767 Mark, die Variante 1900 (Foto) ab 11.877 Mark.


Anordnung der Trieb- und Fahrwerkteile beim Opel GT 1900.

Für den GT 1900 erhältlich: Längsschnitt durch das automatische Getriebe.

Geliebt wurde der Opel GT vom ersten Tag an. Von seinen Machern, von der Opel Post-Redaktion, von Menschen in und außerhalb des Unternehmens, auch in Übersee. Kein Wunder, dass sich die Berichterstattung über den künftigen Klassiker über fünf Seiten erstreckt. 1968 feiert er sein Debüt auf öffentlichen Straßen, nachdem er 1965 in der „Experimental-Version“ auf der Frankfurter IAA ein solches Medienecho hervorgerufen hatte, dass die Geschäftsleitung sich zu einer Serienproduktion entschloss. Neben seiner Entstehungsgeschichte findet sich in der Ausgabe eine ausführliche Beschreibung von Cockpit, Fahrwerk und Motoren. Und sie rückt ein optional erhältliches Feature in den Fokus, das in den zahlreichen Berichten, die anlässlich des 50. Geburtstages der Design-Ikone in diesem Jahr erschienen sind, noch kaum Erwähnung fand: die Dreigang-Automatik, die 1968 außer im GT in Kadett, Olympia und Rekord Einzug hielt.


Opel-Prüffeld Dudenhofen:
Sophisticated Sam“ muss es aushalten


„Monte Dudenhofen“: Die künstlich angelegten Steilstrecken des Prüffelds.

 

Auf dem noch jungen Opel-Prüffeld Dudenhofen sind schon 400 Wagen zu Schrott gefahren worden, meldet die Opel Post 1968. Leidtragender der Unfallsimulationen ist meistens „Sophisticated Sam“, eine neu entwickelte Testpuppe mit einem künstlichen Gerippe, das die gleichen Eigenschaften, insbesondere die gleichen „Brechpunkte“ aufweist wie ein

menschliches. Für den Opel Post-Fotografen freilich ist der „Monte Dudenhofen“ das dankbarere Motiv, der auch „Berg des Leidens“ genannt wird. An und auf ihm gilt dies allerdings eher für die Fahrzeuge, weniger für Sophisticated Sam: Der muss an eigens eingerichteten Crashtest-Anlagen die künstlichen Knochen hinhalten.


Von Rüsselsheim nach Lautern
– geht’s neun Mal um Erde


Auf nach Rüsselsheim: Der Kurier-Fahrer L. Meyer beim Beladen seines Caravans.

Das Werk Kaiserslautern produziert seit Ende 1965. Seither kommen auch regelmäßig Kurierfahrer zum Einsatz. Diese haben auf der rund 100 Kilometer  langen Strecke zwischen Kaiserslautern und Rüsselsheim bislang 340.000 Kilometer abgespult, sind also schon etwa neun Mal rund um die Erde gebraust, wie die Opel Post errechnet hat. Wohlgemerkt: Die A63, die die beiden Opel-Standorte heute recht komfortabel miteinander verbindet, existiert damals noch nicht, die insgesamt 14 Opel Caravan, die den Kurierfahrern zur Verfügung stehen, wählen meist den Weg über die B40. Und das Werk Kaiserslautern wächst weiter: Am 1. April 1968 wurde mit den Erdarbeiten für eine Erweiterung der bestehenden Fertigungshallen begonnen. In seiner Herbstausgabe präsentiert die Opel Post bereits den fast fertigen Anbau. Ende des Jahres sollen 50 bis 60 Maschinen sowie sechs Transferstraßen darin ihre Arbeit aufnehmen.


 Statt Tiger im Tank:
Löwe auf dem Dach


Im Löwenfreigehege: Außer ein paar Kratzern hat der Admiral den Besuch gut überstanden.

 

Zum Abschluss noch ein Schnappschuss, wie er nicht alle Tage gelingt. Von wegen Tiger im Tank – über diesen Opel Admiral machen sich zwei Löwen her. Entstanden ist das Foto allerdings nicht in Afrika, sondern in Tüddern im Kreis Gailenkirchen, wo das erste Löwenfreigehege Deutschlands eröffnet worden ist.

Durch dieses werden Touristen normalerweise in Foto-Safaribussen chauffiert. Dieser Admiral jedoch wurde im Zuge einer Foto-Session den Löwen zum Spiel vorgeworfen. Dabei kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden – und auch den Opel zierten hinterher lediglich einige Kratzspuren.


Hier können Sie die komplette Opel Post-Ausgabe
vom September/Oktober 1968 herunterladen.

 

 

September 2018

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Text: Eric Scherer