Der Schauspieler Jan Bülow ist in Rüsselsheim zu Gast. Wir sind mit dem 26-Jährigen zum Interview verabredet. Noch schaut er sich zusammen mit Opel-CEO Florian Huettl den Opel Corsa-e an. Sie öffnen Türen, nehmen im Innenraum Platz, stecken die Köpfe zusammen, unterhalten sich angeregt. Anschließend kommt der Schauspieler bestens gelaunt im schwarzen Nadelstreifenanzug angeschlendert, fährt sich durchs Haar: „Ich freue mich schon“, sagt er und deutet Richtung Corsa-e, „denn nach dem Grandland Hybrid gehe ich jetzt den nächsten Schritt – in Richtung volle Elektromobilität.“
Herr Bülow, Sie interessieren sich offenbar für Autos?
Gerne „Du“, wenn es okay ist – ich heiße Jan. Definitiv. Ich habe mich mit Florian Huettl gerade darüber unterhalten, was Autos bereits selbstständig können. Tempomat, Schildererkennung, Spurhalteassistent – das fasziniert mich sehr. Und ich habe Lust auf die volle Ladung Elektromobilität. Bisher bin ich den Grandland gefahren, einen Hybrid. Jetzt versuche ich es batterieelektrisch.
Was verbindet dich mit der Marke Opel?
Wenn man sich wie ich für Elektromobilität interessiert, kommt man an Opel nicht vorbei. Ich habe gerade von Florian Huettl erfahren, dass es bereits zwölf elektrifizierte Modelle gibt – Respekt! Außerdem lege ich Wert auf schöne Dinge, auf guten Stil. Und das Design von Opel spricht mich sehr an. Vielleicht bin ich auch ein wenig vorgeprägt. Meine Eltern fahren einen Zafira.
„Ich lege Wert auf schöne Dinge, auf guten Stil. Und das Design der Opel-Modelle spricht mich sehr an.“
Jan Bülow
Aktuell ist Jan Bülow festes Mitglied im Ensemble des Wiener Burgtheaters. Seine erste Filmrolle hatte der gebürtige Berliner bereits als 16-Jähriger in dem Kurzfilm „Sunny“. Es folgten Rollen in Kino- und Fernsehproduktionen etwa in dem viel gelobten Sozialdrama „Wanja“ oder in Matthias Schweighöfers Komödie „Der Nanny“. 2015 begann der heute 26-Jährige ein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Seine erste Hauptrolle ergatterte er in der Romanverfilmung „Radio Heimat“, 2018 war er in der Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ zu sehen, in der Spielzeit 2018/2019 wurde er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Seinen großen Durchbruch feierte der Schauspieler Anfang 2020 mit der Titelrolle in „Lindenberg! Mach dein Ding“ (Foto). Für seine Darstellung des Rockmusikers wurde Jan Bülow beim Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
Zu welchen Gelegenheiten nutzt du das Auto?
Ich pendele gerade viel zwischen Wien – dort stehe ich auf der Bühne – und Salzburg, wo mein Bruder lebt. Das sind etwa 300 Kilometer. Einsteigen, abschalten, zwei Stunden nur für mich. Auf der Fahrt höre ich gerne Podcasts, hauptsächlich zu wissenschaftlichen Themen. Oder ich höre Musik. Am liebsten ganze Alben – Bruce Springsteen geht immer. Aktuell auch gerne Arcade Fire oder die Arctic Monkeys. Manchmal genieße ich aber einfach nur die Stille, hänge meinen Gedanken nach.
Schauspielausbildung auf der renommierten „Ernst Busch“-Hochschule, ein Engagement am Schauspielhaus Zürich, die Hauptrolle im Udo Lindenberg-Biopic, inzwischen festes Mitglied im Ensemble des Wiener Burgtheaters: Scheint so, als seist du immer auf der Überholspur unterwegs. Kennst du es auch, ausgebremst zu werden?
Wenn mich etwas ausgebremst hat, dann die Corona-Pandemie. Das Udo-Biopic kam ins Kino, ich erhielt den Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler – roter Teppich, Interviews, der Trubel war riesig. Und dann plötzlich: nichts. Ich war zu Hause bei meiner Familie in Berlin, wir haben viel gekocht. Meine Karriere ging vom Höhenflug in die Waagrechte. Im Nachhinein betrachtet, war das gut, es hat mich geerdet. Im Grunde bin ich ein durch und durch bodenständiger Typ. Das schätze ich auch sehr am Theater: Man geht zum Hintereingang hinein und nicht über den roten Teppich.
„Ich liebe es, auf der Theaterbühne zu stehen. Ich merke, dass ich hier noch ganz viel hinzulernen kann.“
Zurzeit stehst du am Wiener Burgtheater auf der Bühne…
„Ingolstadt“ heißt das Stück, inszeniert von Ivo van Hove. Es geht um junge Menschen, die mit Liebe und Sex, Glauben und Moral hadern. Ich spiele einen entstellten Stalker. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Ja, beim Film verdient man mehr. Und doch war dieser Schritt für mich genau richtig. Ich merke, dass ich hier noch ganz viel hinzulernen kann. Wie es sich für mich ohnehin gerade so anfühlt, erwachsen zu werden. Der Umzug von Berlin nach Wien, der ganze Papierkram, Steuererklärung machen. Immer gibt es was zu tun, etwas zu erledigen. Ich vermute, ich bekomme gerade eine Idee davon, was es bedeutet, erwachsen zu sein.
Wie kommt es, dass du nicht auf Social Media aktiv bist?
Das ist nichts, was ich bewusst entschieden habe. Als Schauspieler stehe ich abends exponiert auf der Bühne. Ich denke, die anderen Momente meines Lebens möchte ich mehr für mich behalten. Ich versuche auch selbst nicht zu viel Zeit auf Instagram und Co. zu verbringen. Gerade als Künstler neigt man dazu, sich permanent zu vergleichen. Und immer zu schauen, was andere gerade vermeintlich Großartiges machen, tut mir nicht gut. Was ich gerne mache, ist mich auf Social Media zu informieren, zum Beispiel über Neuheiten und Fahrzeug-Premieren auf dem Instagram-Kanal von Opel.
„Nachhaltig zu leben, bedeutet für mich
nicht zwingend Verzicht.“
Welche Rolle spielt ein nachhaltiger Lebensstil in deinem Alltag?
Eine große Rolle. Ich bin grundsätzlich immer neugierig, wie man Dinge besser machen kann. Zum Beispiel Kleidung: Hast du eine Ahnung, wie viel Kleidung auf dem Müll landet? Es sind Unmengen! Ich trage heute Mode der Firma Moot. Die Stücke werden fair produziert, in Berlin. Das Label setzt auf Upcycling, verwendet also bereits produzierte Textilien und arbeitet sie um. Ich lebe gerne, ich konsumiere gerne. Nachhaltig zu leben, bedeutet für mich nicht zwingend Verzicht. Genauso wie ich nicht auf das Autofahren verzichte, aber mit dem batterieelektrischen Corsa-e für mich eine gute, nachhaltige Lösung gefunden habe.
Jan, vielen Dank für das Gespräch!
April 2023