It all started with the data logger, today he has his sights set on autonomous driving: Uwe Hahne celebrates his 25th company jubilee in May.

Aus Fantasie wurde Wirklichkeit

Mein Zwillingsbruder und ich hatten Ende der 70er-Jahre ein Lieblingsspiel“, erinnert sich Uwe Hahne, „stundenlang fuhren wir mit unseren Kettcars ums Haus.“ In ihrer Fantasie waren sie nicht auf dem elterlichen Grundstück unterwegs, sondern auf dem Weg zum Opel-Werksgelände. Und statt in einem Kettcar saßen sie in einem Ascona 400. Jenem sportlichen Opel, von dem gerade mal 268 Exemplare gebaut wurden und den ihr Vater, ein Opelaner, für kurze Zeit als Dienstwagen gefahren hatte. „Die Begeisterung fürs Auto war uns bereits in die Wiege gelegt“, sagt er.

Und bei solchen Kindheitserinnerungen wundert es nicht, dass sich Uwe Hahne an seinem ersten Arbeitstag vor 25 Jahren – es war der 4. Mai 1998 – wirklich auf den Weg zu Opel machte. Am Steuer eines Kadett E. Zwei Praktika hatten ihn bereits zum Autobauer nach Rüsselsheim geführt, auch seine Diplom-Arbeit hatte er hier geschrieben. Der Einstiegszeitpunkt für den studierten Elektrotechniker „mit Hang zur Informatik“ war perfekt. Außenspiegel, die sich per Knopfdruck verstellen lassen oder das elektronisch geregelte ABS, das die Räder am Blockieren hindert: Immer mehr elektronische Komponenten zogen Ende der 90er-Jahre ins Auto ein – mit tiefgreifenden Folgen für die automobile Hard- und Software sowie die Entwicklungsprozesse. 

Vor 25 Jahren

Das Foto zeigt Uwe Hahne im Jahr 1998. Der Datenlogger (Foto oben) war nicht nur Thema seiner Diplom-Arbeit, auch in seiner Anfangszeit in Rüsselsheim beschäftigte er sich intensiv mit der Funktionsweise des Datenaufnahmesystems. Der Screenshot unten stammt aus einem TV-Beitrag. In der Sendung „Die Automacher“ wurde das „Bench-Boat“ vorgestellt.

„Was mich immer gereizt hat, ist, dass wir über all die Jahre Pionierarbeit geleitet haben – bis heute.“

Entwicklungen und Prozesse, die Uwe Hahne ab sofort mitgestaltete. „Meine erste Aufgabe war es, ein Diagnosetool mit Hilfe eines Datenloggers zu entwickeln“, erinnert er sich. Ein Thema, das er bereits während seiner Diplom-Arbeit behandelt hatte. Mit Hilfe des Loggers lassen sich Fehler finden, wenn es beim Datentransfer der elektrischen Komponenten untereinander Probleme gibt. Um solche Fehlerquellen innerhalb der elektronischen Architektur bereits im Vorfeld auszuschließen, baute Uwe Hahne zusammen mit Kollegen das sogenannte „Bench-Boat“. Im Februar 1999 erschien darüber in der Opel Post ein Beitrag mit der Überschrift: „Schluss mit langer Leitung“. Digitale Datenbusse kamen hier erstmals zum Einsatz, um das Zusammenspiel und den Datenaustausch der Komponenten untereinander zu optimieren – noch bevor der erste Prototyp auf der Pilotlinie gebaut wurde.  

Der Weg zum autonomen Einparken

Die elektrische und elektronische Architektur der Modelle wuchs – und mit ihr die Komplexität. Uwe Hahne verantwortete die Entwicklung zahlreicher Fahrerassistenzsysteme (Advanced driver-assistance systems, ADAS), darunter die verschiedenen Stufen der Park-Assistenten bis hin zum autonomen Einparken. Ein weiteres Spezialgebiet war und ist die automatische Notbremsfunktion. Als Service Designer verantwortet er aktuell die Funktionen der aktiven Sicherheitssysteme. Dabei liegt der Fokus des ADAS-Spezialisten auf dem automatisierten und hochautomatisierten Fahren.  

Statt Kettcar: An seinem ersten Arbeitstag vor 25 Jahren ist Uwe Hahne mit seinem Opel Kadett E, Sondermodell Frisco, in Rüsselsheim vorgefahren.
Opel-Liebe: Natürlich hat der Opelaner auch an seinem Hochzeitstag auf den Blitz gesetzt – ein Opel Olympia aus der Classic-Sammlung begleitete ihn und seine Frau an dem besonderen Tag.
Zu seinem 50. Geburtstag hat sich der Kollege einen Ausflug in einem Opel GT aus der Classic-Sammlung gegönnt. Zum Firmenjubiläum ist Ende Juni eine Ausfahrt im Kadett E GSi geplant.
Auch das eine Erinnerung an 25 Jahre Opel: Bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt 2015 hat Uwe Hahne für das Selfie-Foto am Opel-Stand zum Sprung angesetzt.

Patente in Serie

„Was mich immer gereizt hat, ist, dass wir über all die Jahre Pionierarbeit geleistet haben – bis heute“, sagt Uwe Hahne. Ein Fakt, der sich bestens mit seinem ursprünglichen Berufswunsch als Kind, nämlich dem des Erfinders, vereinen lässt. Im Laufe der Jahre hat der Elektronik-Spezialist zahlreiche Patente eingereicht, drei davon sind in Serie gegangen, darunter das „Verfahren für ein gestuftes Aktivieren eines Kollisionsvermeidungssystem zur Vermeidung von unkontrollierbaren Systemeingriffen“, eingeführt 2013/14 für den Astra. Und zu seinem runden Firmenjubiläum gönnt sich der 51-Jährige Ende Juni eine besondere Zeitreise: Er leiht sich aus der Classic-Sammlung einen Opel Kadett E GSi, um einen Ausflug zurück in die Anfangszeit seiner Zeit bei Opel zu unternehmen.

Wir sagen: Vielen Dank für die spannenden Einblicke in 25 Jahre Opel und herzlichen Glückwunsch!

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Mai 2023

Fotos: Andreas Liebschner/Opel, privat