Starke Frauen, die zum Vorbild taugen

Ob die Currywurst gerade eben die richtige Stärkung war? Gesine Cukrowski kommen Zweifel. Ihre Tochter Lina Helfrich steigt in einen feuerfesten Rennoverall gekleidet in den VIP-Corsa Rally Electric. Als Co-Pilotin von Rennlegende Volker Strycek wird sie gleich eine original Wertungsprüfung des ADAC Opel Electric Rally Cups „powered by GSe“ absolvieren. Vollgas, driften, bremsen, zirkeln – mit allem Pipapo. „Worauf haben wir uns eingelassen?“, fragt die Schauspielerin eher sich selbst als ihre Tochter.

Denn Lina hingegen ist völlig relaxt: „Ich kann‘s kaum erwarten, dass es losgeht.“ Es ist das fünfte Rennen der Saison. Der Motorsportzirkus ist am Stemweder Berg rund um Lübbecke in Nordrhein-Westfalen zu Gast. Gesine Cukrowski – langjährige Opel-Produkterproberin – ist zusammen mit ihrer Tochter dabei, um Rennsportluft zu schnuppern. Wobei: zu schnuppern gibt es wenig. Der Opel-Markenpokal ist elektrisch. Es ist der erste und einzige seiner Art weltweit.

„Elektrisch und weiblicher – es ist faszinierend zu sehen, wie Opel das Bild des Rallyesports verändert.“

– Schauspielerin Gesine Cukrowski –

Mitfahrt im VIP-Corsa Rally Electric: Gesine Cukrowski und Lina Helfrich haben „vollstes Vertrauen“ in das Können von Volker Strycek.
Nach ihrer Tochter wagt auch Gesine Cukrowski den Ritt an der Seite des ersten DTM-Champions Volker Strycek.
Kann kaum erwarten, dass es losgeht: Schauspielerin Lina Helfrich geht die Sache relaxt an.
Auch bei der VIP-Mitfahrt gelten höchste Sicherheitsstandards – immerhin geht es in eine original Wertungsprüfung. 
Der VIP-Corsa Rally Electric fuhr als Vorauswagen vor den Cup-Teilnehmern die Wertungsprüfungen.
Setzt neue Maßstäbe: Der Weg zum ADAC Opel Electric Rally Cup ist gepflastert mit Pionierarbeit.

Und genau deshalb hat Gesine Cukrowski die Einladung von Opel so gerne angenommen: „Um hautnah zu erleben, wie zukunftsorientierter, moderner, emissionsfreier Spaß am Motorsport aussieht.“ Während ihre Tochter im Corsa Rally Electric zur Taxifahrt mit Volker Strycek aufbricht, schaut sich die Schauspielerin im Fahrerlager um, schlendert zur mobilen Ladeinfrastruktur, die Opel extra für den Markenpokal entwickelt hat. Damit kennt sie sich aus. Die Schauspielerin fährt einen Opel Astra Plug-in-Hybrid: „Es hat sich zu einem Sport innerhalb unserer Familie entwickelt, möglichst viele Kilometer elektrisch zu fahren“, erzählt sie.

Was Gesine Cukrowski bei ihrem Besuch besonders überrascht: „Der Rallye-Sport ist nicht nur elektrisch, sondern auch divers: Hier sind ja total viele Frauen am Start!“ In der Tat. Rekordverdächtige 14 weibliche Crewmitglieder sind auf der linken oder rechten Cockpitseite des 136 PS starken batterie-elektrischen Opel Corsa Rally Electric im Einsatz. Copilotin Christina Ettel zum Beispiel wird Luca Pröglhöf in Lübbecke beim fünften Saisonlauf am Ende des Wochenendes zum vierten Saisonsieg führen. Die Deutsche Claire Schönborn wiederum gibt am Stemweder Berg ein starkes Rallye-Debüt – als eine von insgesamt fünf Fahrerinnen im Feld. „Es ist faszinierend zu sehen, wie Opel das Bild des Rallyesports verändert“, sagt die 54-Jährige.

„In Filmen sollen starke Frauenfiguren zu sehen sein, die als Vorbilder taugen.“

– Gesine Cukrowski, Mitinitiatorin der Kampagne „Let’s change the picture“

Gesine Cukrowski zählt zu den beliebtesten deutschen TV-Darstellerinnen. Auch ihre Tochter Lina Helfrich hat sich für eine Schauspielkarriere entschieden.

Seit Anfang der 90er-Jahre zählt die gebürtige Berlinerin zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Fernsehen. In mehr als 200 Film- und TV-Produktionen hat sie mitgewirkt. Auf der Bühne wie vor der Kamera beherrscht sie alle Stilformen, sei es Komödie („Und tschüss!“), Drama („Das Wunder von Berlin“) oder Thriller („Racheengel“). Und Dinge zu verändern – damit kennt sie sich aus. Sie ist Mitinitiatorin der Kampagne „Let’s change the picture“. Sie setzt sie sich dafür ein, die Rollen der Frauen ab 47 im deutschen Film neu zu definieren. „Es gibt spannendere Geschichten über Frauen zu erzählen, als die der verlassenen Ehefrau oder der als patenter Omi“, sagt sie.

Dabei leistet sie Grundsatzarbeit. Zusammen mit Produzentinnen und Autorinnen arbeitet Cukrowski daran, eingefahrene Stereotype aufzubrechen, in Drehbüchern starke Frauen jenseits der 50 sichtbarer zu machen. Und es ändert sich was: 2023 war Gesine in dem ARD-Zweiteiler „Mordach – Tod in den Bergen“ als BKA-Ermittlerin zu sehen, eine Rolle, die eigentlich für einen Mann geschrieben wurde. „Auch dass sich meine Figur, die Hoteldirektorin Eva de Vries, in der ZDF-Serie „Hotel Mondial“ in die Foodchefin verliebt, wird nicht problematisiert, sondern selbstverständlich miterzählt“, freut sie sich.

„Es war einfach nur krass, krass, krass!“

– Lina Helfrich über ihre Rolle als Co-Pilotin –

Einzigartiges Konzept: Die extra entwickelte Ladeinfrastruktur nutzt das öffentliche Stromnetz, bezogen wird regenerativ erzeugter Ökostrom.
Frauen am Start: Emma Chalvin (rechts) und Copilotin Emy Ailloud-Perraud sind in dieser Saison neu beim ADAC Opel Electric Rally Cup dabei.
Co-Pilotin Christina Ettl hat Luca Pröglhöf in dieser Saison bereits zu vier Podestplätzen verholfen.
Können entscheidet: Alle Teams starten mit dem gleichen Fahrzeug, einem Opel Corsa Rallye Electric mit 100 kW/ 136 PS.
Schauspielerin Lina Helfrich hat ihre Rolle als Co-Pilotin beim fünften Rennen der Saison rund um Lübbecke sehr genossen.

In Filmen sollen Frauenfiguren zu sehen sein, mit denen man sich identifizieren kann, die als Vorbild taugen – „nicht nur für uns, auch für jüngere Generationen“, sagt Gesine. Auch ihre Tochter Lina zieht es in die Filmbranche. Die 23-Jährige war zuletzt in der TV-Serie „Letzte Spur Berlin“ zu sehen. Doch auch die Rolle als Co-Pilotin von Volker Strycek liegt ihr: „Es war einfach nur krass, krass, krass!“, sprudelt es aus Lina heraus, als sie wenig später zurückkehrt und aus dem Corsa klettert: „Aber ich weiß wirklich nicht, ob das was für dich ist, Mama!“  

„Ich kneif doch jetzt nicht!“ Gesine nimmt auf dem Beifahrersitz Platz. Sie weiß: Rallyesport ist Teamarbeit, man muss sich blind aufeinander verlassen können – „genau wie bei einem Dreh“, erklärt sie lachend. Doch während beim Film die Kamera jeden Take mehrfach einfangen kann, gibt es bei der Rallye nur eine Chance, den Streckenabschnitt richtig zu nehmen. Es ist dieser Reiz, den die Schauspielerin auf den Beifahrersitz zieht: Adrenalin pur, keine zweite Einstellung. Sie nimmt das Roadbook zur Hand. „Lasst es uns tun“, sagt sie entschlossen. Volker Strycek nickt. Wenige Sekunden später rauscht der VIP-Corsa los – elektrisch und mit einer starken Co-Pilotin an Bord, die weiß, wie man den Weg weist.


September 2024

Text: Tina Henze, Fotos: Opel/Gudrun Muschalla