Neue thüringische Spezialität

Weder Form, Menge noch Konsistenz – nichts wird dem Zufall überlassen. Der Auftrag der türkisblauen Masse in den Kammern des Aluminiumgehäuses folgt einem strikten Plan: „Die Paste hat eine wichtige Aufgabe: Sie leitet die Wärme in die Kühlstruktur ab, die beim Laden und Entladen der Batteriezellen entsteht“, erläutert Robert Vielmuth. Der Shop Launch Manager präsentiert den Besuchern die neuste thüringische Spezialität: die Details der Fertigung von Batterieeinheiten. Denn „Eisenach goes Grand“. Das Werk ist jetzt auch für die rein elektrische Variante des Grandland aufgestellt.

Zum Serienstart des neuen Grandland hat das Werk Eisenach am 12. Oktober zum Mitarbeiter- und Familientag eingeladen. An jenen Ort, an dem das Top-SUV exklusiv gefertigt wird – in gleich drei elektrifizierten Antriebsarten mit 48-Volt-Technologie, als Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch. In der neu geschaffenen Batteriefertigung entstehen an zwölf Stationen die dazugehörigen Einheiten. Die ersten drei Arbeitsschritte – darunter der Auftrag der Wärmeleitpaste – sind automatisiert. Dann folgt Handarbeit der Hochvoltspezialisten, bevor als letzter Arbeitsschritt, Nummer 12, der Deckel wiederum vollautomatisch verschraubt wird – fertig ist die Batterieeinheit. „Pro Stunde sollen 15 Battery Packs entstehen“, sagt Vielmuth.

„Durch unsere neue Batteriefertigung sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“

– Robert Vielmuth, Battery Shop Launch Manager –

Montage vor Ort: Als Battery Shop Launch Manager verantwortet Robert Vielmuth den Aufbau des neuen Fertigungsbereichs.
Neue Fertigungstiefe: Jörg Escher (von links) präsentiert Opel CEO Florian Huettl, dem Eisenacher Oberbürgermeister Christoph Ihling, Luisa Klein vom Technologie- und Gründerzentrum sowie Opel-Arbeitsdirektor Ralph Wangemann die Batteriefertigung.
Schenken statt fertigen: Eigens für den Tag umprogrammierte Roboter geben kleine Präsente an die Besucher aus.  
Kurze Wege: An zwölf Stationen werden die Batterie-Packs für den Grandland in nächster Nähe zur Chassis-Linie hergestellt.  
Know-how in Eisenach: Supervisor Lukas Goede gehört zum Team der Batteriefertigung. Die Mitarbeiter wurden zu Hochvoltspezialisten ausgebildet.

„Der Grandland ist ein mutig, clever und klar gestaltetes SUV – designt und entwickelt in Rüsselsheim, gebaut in Eisenach“, sagt Florian Huettl. Der Opel CEO ist nach Thüringen gekommen, um Werk Eisenach-Geschäftsführer Jörg Escher und seinem Team persönlich für das große Engagement auf dem Weg zum Serienanlauf zu danken – und den Gästen das mit Innovationen gespickte Flaggschiff vorzustellen. So wird der Grandland als erstes Opel-Modell mit Batteriezellmodulen aus Douvrin beliefert. Die Gigafactory im Norden Frankreichs gehört dem Gemeinschaftsunternehmen ACC, Automotive Cells Company, und sichert den Hochlauf der Elektromobilität: „Auf diesen Schritt sind wir sehr stolz, denn er zeigt, dass sich in der Integration der elektrischen Wertschöpfungskette in Europa etwas bewegt“, betont Huettl.

Elektrifiziert, chromfrei, recycelte Materialien

Die Investitionen von 130 Millionen Euro in das Eisenacher „E-Werk“ – sie sind noch nicht abgeschlossen: Noch in diesem Jahr wird damit begonnen, einen Solarpark zur Stromversorgung zu errichten. Außerdem wird eine 1,5 Megawatt-Wärmepumpe die Heizung des Werks unterstützen. „Die sukzessive Umstellung auf erneuerbare Energien trägt dazu bei, dass das Werk Eisenach für die Zukunft nachhaltig aufgestellt ist“, sagt Florian Huettl. Und dem Prinzip der Nachhaltigkeit folgt auch der hier gefertigte Opel Grandland selbst. Innen mit recycelten Materialien, außen mit dem Verzicht auf Chrom und in jeder Variante elektrifiziert – so trägt das Flaggschiff dem „Greenovation“-Ansatz Rechnung. 

„Der Grandland ist ein mutig, clever und klar gestaltetes SUV – gebaut in Eisenach.“

– Opel CEO Florian Huettl–

„Made in Germany“: „Der Opel Grandland wurde in Deutschland designt sowie entwickelt und wird nun auch in Deutschland gebaut – das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Opel CEO Florian Huettl.
Star des Tages: Wie für einen Opel üblich, ist das Top-SUV führend in puncto Sitz- und Lichtqualität.
Voller Innovationen: Quality Engineering Manager Tim Badersbach erläutert die cleveren Details. So bleibt das Ladevolumen dank der neuen STLA Medium-Plattform bei allen Antriebsversionen gleich.  
Mitfahrt: Auf der werkseigenen Teststrecke erleben die Besucher die Frequency Selective Damping-Technologie, die bei den Electric- und Plug-in-Hybrid-Varianten serienmäßig an Bord ist, in Aktion.
Wellen, Schwellen, Pflastersteine: Florian Huettl testet persönlich die Fahreigenschaften des neuen SUV-Flaggschiffs.

Dass sich die Innovationen, die im Flaggschiff stecken, auch in den Fahrleistungen niederschlagen, können die Besucher selbst testen. „Das Interesse an den Probefahrten mit dem Grandland ist so groß – wir könnten gut und gerne noch einen Tag länger Fahrten anbieten“, sagt Angela Kühn, die den „Verkauf an Mitarbeiter“ in Eisenach verantwortet. Zusammen mit weiteren Helfern händigt sie die „Keyless“-Schlüssel aus, gibt eine kurze Einweisung, bevor die Besucher zu einer Testfahrt auf der Landstraße starten. So wie Merle Schubert. Sie ist heute gekommen, um den Grandland exklusiv Probe zu fahren. „Schon die ersten Fotos haben mir sehr gefallen. Jetzt möchte ich die Performance der vollelektrischen Variante testen“, sagt sie.

Gespickt mit Innovationen

Ihre Erwartungen sind groß: Schließlich profitiert das Top-SUV von der STLA Medium-Plattform, die speziell auf batterie-elektrische Modelle ausgelegt wurde. „Der neue Grandland verfügt über ein besonders flaches Batterie-Packaging, hinzu kommen zahlreiche energiesparende Einrichtungen: In Deutschland etwa gibt es serienmäßig eine Wärmepumpe“, erklärt Tim Badersbach, Verantwortlicher am Standort für die Qualität des Engineerings. Und mit der demnächst erhältlichen 97 kWh-Batterie werden sogar bis zu rund 700 Kilometer ohne Ladestopp möglich.

„Das Interesse an den Probefahrten mit dem Grandland ist so groß – wir könnten gut und gerne noch einen Tag länger Fahrten anbieten.“

– Angela Kühn, Verkauf an Mitarbeiter Eisenach –

Probefahrt mit dem SUV: Kai Schmidt gibt den Besuchern eine kurze Einweisung.
Riesiges Interesse: Angela Kühn und ihr Team freuen sich über die „durchweg positiven Rückmeldungen“ zum Grandland.
Ob Jubiläumsband oder Sneaker: Für alle, die die Marke lieben, ist der mobile Opel-Shop eine wichtige Anlaufstelle.
Die Modellpalette präsentiert sich: Besucher schlendern am Rocks Electric vorbei, dem Leichtkraftfahrzeug, das ab 15 Jahren mobil macht.
Ersehnte Probefahrt: Merle Schubert testet den Grandland auf Herz und Nieren.

Die Sonne lugt durch die Wolkendecke hindurch. Mitarbeiter und Gäste strömen bis zum Nachmittag auf das Werksgelände. Die Musiker des „Max Funk Institute“ spielen auf, Songs von James Brown bis Earth Wind & Fire erklingen, die Stimmung ist ausgelassen. Wer Glück hat, ergattert eines der 60 Blütenhonig-Gläser, die an dem Tag angeboten werden. Vor einem Jahre hatte sich ein Bienenvolk an einer Wand einer Werkshalle verirrt. Jörg Biehler – er ist Leiter der Instandhaltung Rohbau und Hobby-Imker – fing gemeinsam mit Kameraden der Opel Feuerwehr die Tiere ein. Zum einen aus Sicherheitsgründen, denn ganz in der Nähe befinden sich Arbeitsplätze. „Aber auch, um den Bienen eine Überlebenschance zu geben“, so Biehler. Er siedelte sie an anderer Stelle auf dem Werksgelände an.

Blütenhonig vom Werksgelände

Zwei Bienenvölker sind es inzwischen, die er heute betreut. Den gewonnenen Honig füllt Jörg Biehler ehrenamtlich in Gläser ab. Gegen eine Spende gibt er sie auf dem Mitarbeiterfest ab. „Der Erlös kommt zu hundert Prozent dem Kinderhospiz Mitteldeutschland zugute“, sagt er. Sein Hobby sei ein guter Ausgleich zu seiner Arbeit: „Manchmal sitze ich einfach nur vor den Stöcken und beobachte die Tiere.“ Er ist sich sicher: „Von den Bienen kann man vieles lernen. Beispielsweise wie sie sich organisieren und in der Gemeinschaft Einzigartiges vollbringen wie den Bau der Honigwaben“, erzählt er.

„Die gesammelten Spenden für den Opel-Honig fließen zu hundert Prozent an das Kinderhospiz Mitteldeutschland.“

– Hobby-Imker Jörg Biehler –

Grand Opel-Honig: Der Kollege Jörg Biehler betreut die beiden Bienenvölker auf dem Eisenacher Werksgelände und füllt das Naturprodukt in Gläser ab.
Begehrte Ernte: Der Blütenhonig wird gegen die Abgabe einer Spende veräußert. Der Gewinn kommt zu hundert Prozent dem Kinderhospiz Mitteldeutschland zugute.
Mit starker Stimme und knackigen Bläsern: Das Max Funk Institute sorgt für groovigen Sound und gute Vibes.
Grandland meets Wartburg: Das Museum „automobile welt eisenach“ präsentiert auf dem Gelände Klassiker „Made in Eisenach“.
Traum in Rosa-Rot: Der Nachwuchs lässt es sich auf der Hüpfburg gut gehen.

Während die Kinder eine Rohkarosserie mit bunter Farbe verzieren oder sich auf der Hüpfburg austoben, stärken sich die Erwachsenen mit Kaffeespezialitäten und Rostbratwürsten. Denn ein weiteres Highlight wartet noch: Auf der werkseigenen Teststrecke erleben die Besucher als Beifahrer die Fahreigenschaften des neuen Grandland. Es geht über Wellen, Schwellen und Pflastersteine. Auch dank der Frequency Selective Damping-Technologie schluckt der Grandland die Unebenheiten mühelos. „Diese Innovation ist bei den Electric- und Plug-in-Hybrid-Varianten sogar serienmäßig mit an Bord“, wie Tim Badersbach bei der Produktpräsentation zuvor erläutert hat.  

Es ist ein gelungener Tag für das Werk – mit vielen Begegnungen, anregenden Gesprächen und Highlights rund um das neue Modell „Made in Eisenach“. Und so bedankt sich Werk Eisenach-Geschäftsführer Jörg Escher nicht zuletzt bei allen Helferinnen und Helfern: „Sie alle haben dazu beigetragen, uns heute aufs Beste zu präsentieren!“


Oktober 2024

Fotos: Andreas Liebschner