Bis ins Jahr 2013 reichen die ersten Überlegungen in der Opel Group zurück, um den konzernweiten Kulturwandel herbeizuführen. Eine eigene Steering Group von Manufacturing Europe befasste sich damit; unterstützt von C3transform, der renommierten Agentur zur Entwicklung von Corporate Culture. Ab Herbst 2014 starteten europaweit die Kickoff-Meetings.
Kickoff-Workshop
Im Werk Aspern fand von 16. bis 19. Dezember 2014 ein Workshop statt, an dem das gesamte Management teilnahm. Vorangegangen war eine Erhebung zur Ist-Situation der Unternehmenskultur unter dem Titel „Organizational Culture Inventory/OCI“. Zwölf unterschiedliche Stile dienten als Raster zum Vergleich. Das Ergebnis der Erhebung: Ziele, wohin sich die Unternehmenskultur in Hinkunft hin entwickeln sollte. Nämlich: Eine konstruktive Kultur soll bisheriges passiv-defensives und aggressives Handeln ablösen.
Im Dezember-Workshop galt der erste Tag der Diskussion der einzelnen Aspekte der OCI-Untersuchung. Am zweiten und dritten Tag des Workshops befassten sich die Teilnehmer mit den Möglichkeiten der Umsetzung; insbesondere mit zielführenden Formen des Dialogs und dynamischen Strukturen sowie mit konstruktivem Führungsverhalten.
Stufenplan
Die neue Unternehmenskultur soll vor allem in Dialogrunden vorangetrieben werden. Zunächst im Werksteam, dann im Middle Management und danach auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Vier wesentliche Säulen sollen dabei gleichermaßen berücksichtigt werden: 1. Leistung und Zielerreichung, 2. Selbstverwirklichung, 3. Menschlichkeit und Motivation, 4. Verbundenheit und Kontaktfreudigkeit.
Die ersten Maßnahmen im neuen Jahr: Auf Gespräche mit dem Betriebsrat (Anfang Februar) folgte im Middle Management-Meeting am 9. Februar 2015 ein Resumée der Workshop-Ergebnisse vom Dezember und die Definition der weiteren Maßnahmen. Sie sollen in einem Stufenplan abgewickelt werden.
Das Werksteam ist zurzeit dabei, den bestehenden Führungscodex nach den Kriterien der neuen Unternehmenskultur zu überarbeiten. Außerdem entsteht im Hauptgebäude ein eigener Move!-Raum. Hier sollen in Zukunft Dialog- und Feedbackrunden sowie Workshops abgehalten werden.
Text: Kristin EngelhardtDas Motto
Konstruktive Kultur beinhaltet einen hohen Qualitäts- und Leistungsanspruch an unsere Arbeit. Dies ist verbunden mit klarer und fairer Kommunikation untereinander und verknüpft mit Freude und hohem Engagement für unsere Arbeit.
Die Ziele von Move!
Führungsstil:
– Konstruktives Führungsverhalten praktizieren.
Unternehmerisches Handeln:
– Selbstverantwortung für Entscheidungsräume ausbauen.
– Organisatorische und individuelle Veränderungen und damit Weiterentwicklung initiieren und umsetzen.
– Bereitschaft fördern, Vorhandenes zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern.
– Bürokratische Aktivitäten auf das Wesentliche reduzieren.
Hervorragende Leistung:
– Jeder gibt sein Bestes.
– Wir fordern uns – über alle Hierarchien und Funktionen hinweg – wechselseitig mit Respekt heraus. Das heißt auch Kritik üben beziehungsweise konstruktives wie auch kritisches Feedback geben. Aber wir denken gemeinsam und lernen aus Fehlern.
– Jeder leistet seinen Beitrag, damit Entscheidungen überzeugend umgesetzt werden.