„Ich fahre auch gern sportlich, aber das ist natürlich eine ganz andere Liga.“
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Enrico Patz
Etwas aufgeregt war er schon vor seiner ersten Fahrt in einem Rallye ADAM R2 mit 190 PS. Angst habe er vor der „Shake down“-Fahrt aber nicht empfunden, es sei eher eine „interessierte Aufgeregtheit“ gewesen, so Enrico Patz über die Minuten vor dem Start. In den R2 gelangt waren der Bereichsingenieur aus dem Rohbau und seine Frau Doreen durch ein Werksmitarbeiter-Gewinnspiel anlässlich der 56. Rallye Wartburg in Eisenach. Der Sieg bedeutete ein VIP-Wochenende. Und das beinhaltete neben zwei Eintrittstickets und Zutrittsberechtigungen zur Opel Hospitality eben auch zwei „Shake down“-Mitfahrten im Rallye ADAM.
NAHEZU MIT RENNGESCHWINDIGKEIT UNTERWEGS
Ein „Shake down“ ist in etwa mit dem Warm-up vor einem Formel-1-Grand-Prix zu vergleichen. Man ist nahezu mit Renngeschwindigjeit unterwegs, doch im Gegensatz zu einem Formel-1-Qualifying ist der Ausgang jedoch unbedeutend für die Startaufstellung. Für gewöhnlich findet ein er immer einen Tag vor dem Start zur ersten Wertungsprüfung einer Etappe statt.
IM RENNOVERALL MIT NACKENSCHUTZ UND HELM
Und das war bei der traditionellen Rallye Wartburg in diesem Jahr am 7. August der Fall. Am Cosmodrom am ehemaligen Rastplatz Ramsberg an der alten A4 war Start und Ziel der 2,2 Kilometer langen Teststrecke. Im originalen Rennoverall mit Nackenschutz und Helm nahmen die Rennsportnovizen gegen 16.30 Uhr bei 30 Grad im Schatten Platz im Sicherheitskäfig des R2, der 160 km/h schnellen Rennsportvariante des ADAM.
KEINE ZEIT FÜR DAS WELTKULTURERBE
Neben ihnen am Steuer saß kein geringerer als Marcus Fahner. Der 35-jährige Baden-Württembergische Ex-Rallyeprofi gewann 2013 die erste Auflage des ADAC Opel Rallye Cups, der mit baugleichen ADAMs ausgefahren wird. Seit vergangenem Jahr steuert Fahner das ADAM-VIP-Auto. So auch an diesem Wochenende am Fuße der Wartburg. Für einen Blick auf das Weltkulturerbe hatten Enrico und Doreen Patz während der knapp zweieinhalbminütigen Fahrt aber keine Muse.
IN EINER ANDEREN LIGA
In den Sitz gepresst ging es rasant über Geraden und durch enge Kurvenpassagen. „Ich fahre auch gern sportlich, aber das ist natürlich eine ganz andere Liga“, stellte Enrico Patz anerkennend fest. „Die Fliehkräfte sind gigantisch“, sagte der Motorsportfan, während er dem Helm absetzte. Und auch seine Frau, die ihren Mann immer während der gemeinsamen Autofahrten höflich darauf hinweist, doch nicht so schnell zu fahren, war „hellauf begeistert“ von ihrer ersten Rallyeerfahrung.