EIN ANRUF BEI…
Reiner Schording, IT-Manager bei Opel Kaiserslautern.
Über „Willkommenskultur“ diskutieren ist eine Sache, aktiv Zeichen setzen, eine andere. Das dachten sich auch die IT-Experten von GM, als sie in Kaiserslautern zu einem fünftägigen „Offsite Meeting“ zusammenkamen. Die fünfzehnköpfige Gruppe, der Mitarbeiter aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika angehören, entschloss sich spontan, einen Nachmittag in einer Flüchtlingsunterkunft zu helfen. Reiner Schording, IT-Manager bei Opel Kaiserslautern, erläutert im Gespräch mit Opel Post die Hintergründe.
Herr Schording, wie kam es zu der Aktion?
Generell wird bei GM soziales Engagement von seinen Mitarbeitern begrüßt. Kürzlich haben uns Opel-Chef Karl-Thomas Neumann und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Schäfer-Klug dazu ermuntert, angesichts der Flüchtlingsproblematik aktiv zu werden. Unsere Direktorin Karen MacDonald fragte, wie wir diese Ideen unterstützen möchten. Darauf schlugen wir diese Aktion vor: Im ehemaligen Kreiswehrersatzamt in Kaiserslautern sind derzeit rund 100 Flüchtlinge untergebracht, da ist Hilfe gefragt.
Was haben Sie und die Kollegen denn tun können?
Wir haben uns als Schreiner betätigt und Tische und Bänke aufgebaut. Einige von uns hatten auf die Schnelle Spielsachen wie Fußbälle oder Teddys organisiert – die haben wir Kindern geschenkt. Vor allen Dingen aber haben wir uns mit den Flüchtlingen unterhalten. Das war der schwierigste Teil, denn es war schon sehr bewegend zu hören, welche Wege diese Menschen in dieses Flüchtlingscamp geführt haben. Die meisten kommen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Pakistan.
Wie haben Sie sich mit den Flüchtlingen verständigt?
Viele sprechen Englisch, so dass es kaum Sprachbarrieren zu überwinden gab. Mit Andre Harasim haben wir allerdings auch einen Ägypter im Team, der uns als Übersetzer zur Verfügung stand. Ist doch toll, wenn wir auch für solche Zwecke nutzen können, dass wir so international aufgestellt sind. Insgesamt war es für uns alle eine wertvolle Erfahrung.