„Solche Erfahrungsberichte gehen ganz schön unter die Haut – doch genau das unsere Absicht.“
– Karl-Heinz Groß –
Sicherheitsbeauftragter der Berufsausbildung
Verkehrsprävention kann alles andere als ein trockenes Thema sein. Das haben einmal mehr die Präventionstage gezeigt, welche die Opel-Berufsausbildung für die rund 300 Auszubildenden ausgerichtet hat. Insgesamt 15 Workshops mit anschaulichen Demonstrationen, dazu Vorträge von Fachkräften, die täglich hautnah erleben, was Fehlverhalten und Unaufmerksamkeit auf den Straßen verursachen – das sorgte bei den Teilnehmern für jede Menge „Aha“-Erlebnisse. „Wir möchten, dass was hängenbleibt – und Eindrücke vermitteln, die bleiben“, erklärt Karl-Heinz Groß, Sicherheitsbeauftragter der Berufsausbildung.
Dass dies zum nunmehr dritten Mal so überzeugend gelang, ist vor allem den zahlreichen Institutionen zu verdanken, die Opel auch diesmal mit Equipment und engagiertem Personal unterstützten: Die Polizei Hessen, der Notfallseelsorge Groß-Gerau, die Diakonie Mannheim, das Deutsche Rote Kreuz, die Berufsgenossenschaft Holz und Metall sowie die Stadt Rüsselsheim und die Kreisverwaltung Groß-Gerau. Nicht zu vergessen: Die Opel-Berufsfeuerwehr, die unter den Augen der fast komplett versammelten Ausbildungsjahrgänge eine Rettungsübung absolvierte.
Bereits in der Auftaktveranstaltung hatte ein Opel-Mitarbeiter geschildert, wie er nach einem privaten Autounfall aus seinem Wagen geschnitten werden musste. „Solche Erfahrungsberichte, aber auch diverse Videos, die wir zeigen, gehen ganz schön unter die Haut – doch genau das unsere Absicht“, ergänzt Karl-Heinz Groß. „Die meisten Opel-Azubis sind noch Führerschein-Neulinge, denen können wir die Gefahren, die im Straßenverkehr lauern, nicht plastisch genug vor Augen führen.“
Was habt ihr mitgenommen?
Jana Henyrek, 21
„Ich habe im Aufprallsimulator erlebt, wie es sich anfühlt, mit nur 15 km/h auf ein feststehendes Hindernis zu knallen. Das ist ganz schön unangenehm, und man kann sich gut vorstellen, wie es wohl wäre, wenn man schneller unterwegs wäre – das will ich wirklich nicht real erleben. Von den Videos, die es in der Auftaktveranstaltung zu sehen gab, hat mich besonders das von den fünf jungen Leuten beeindruckt, die sich zu einem Betrunkenen ins Auto gequetscht haben und erst total happy waren, dass sie eine Fahrgelegenheit gefunden haben. Jetzt sind nur noch zwei von ihnen am Leben. Da ist mir klar geworden, wie schnell es gehen kann.“
Viktor Boros, 19„Ich habe an zwei Workshops teilgenommen und jede Menge Eindrücke mitgenommen: Einmal durften wir einen Rettungseinsatz üben und dabei auch das Werkzeug benutzen, das die Feuerwehr im Einsatz hat, um verunglückte Personen aus einem Auto zu retten. Es war verflixt aufwendig die B-Säule am dem Opel zu durchtrennen. Ein ‚Aha‘-Erlebnis hatte ich beim Workshop über die Wirkung von Alkohol: Ich wusste gar nicht, dass man den Führerschein auch los werden kann, wenn man betrunken Fahrrad fährt. Ich selbst bin noch in der Führerschein-Probezeit. Da ist die 0,0 Promillegrenze natürlich Pflicht.“
Nick Anagnostou, 20
„Einige Zahlen sind bei mir besonders haften geblieben: Ist man bei Tempo 50 nur eine Sekunde Unaufmerksamkeit, kann einen das 14 Meter Bremsweg kosten. Das ist ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass es mehr als eine Sekunde braucht, um beispielsweise eine SMS zu schreiben. Ich habe selbst schon beobachtet, wie andere während des Fahrens permanent auf ihr Handy schauen. Und der Polizist im Workshop hat bestätigt, dass das Rumspielen am Smartphone als Unfallursache stark zunimmt. Ich hab auch bis jetzt immer den Mund aufgemacht, wenn ich das gesehen habe – in Zukunft werde ich das noch energischer tun.“
Stand April 2016