Safety Land neu
Gründung und Erneuerung: Das Safety Land wurde im Dezember 2014 gegründet und wurde seither im März 2015 und im März 2016 erneuert, um die MitarbeiterInnen mit stets neuen Arbeitssicherheits-Situationen vertraut zu machen.
Trainings:
– Montag Vormittag, Mittwoch Nachmittag, Freitag Vormittag
– Dauer: 1,5 Stunden
– ca. 10 Teilnehmer
Anmeldung:
durch die Vorgesetzten, via Lean Management System/LMS
„Als erstes spielen wir Blinde Kuh“, sagt Arbeitssicherheitsexperte Peter Czetina zur Einführung in den neuen Arbeitssicherheits-Parcours. Die erste der elf neuen Stationen, an denen jeweils Einzelaspekte zu Sicherheit und Umwelt vermittelt werden, will darauf aufmerksam machen, dass beim gemeinsamen Arbeiten nur von einer Person Anweisungen gegeben werden sollten. Die Übung: Ein Teilnehmer hat blind – dazu trägt er eine Spezialbrille – einen Mini-Parcours zu absolvieren: rund um einen Gabelstapler, über eine Wippe und eine Rampe bergauf und bergab, mit mehrfachem Wechseln der Richtung. Zweimal. Zuerst mithilfe der Anweisungen von drei anderen Teilnehmern, beim zweiten Mal anhand der Zurufe von nur einem Teilnehmer. Aha. Beim zweiten Mal – mit nur einem Zurufer – ist die Sache viel klarer – und weniger gefährlich.
Die Teilnehmer finden’s lustig und machen sich gut gelaunt zu den weiteren Stationen auf. Da geht es um die neuen Gefahrenstoff-Symbole für chemische Materialien, um Abfallentsorgung, Schnitt- und Quetschverletzungen – alles mit spielerischen Übungen.
Die im Jahr 2016 neuen Stationen:
· Titel „Zuviel Gequatsche!“ – Thema: Nur einer sollte Anweisungen geben
· Titel „Gescheit glagert“ – Thema: Chemie
· Titel „Pfui Deifl!“ – Thema: Umwelt
· Titel „Quetsch die Hand“ – Thema: Schnitt- und Quetschverletzungen
· Titel „Wirklich gefährlich?“ – Rätsel „Was ist falsch?“
· Titel „Es brennt, es brennt …“ – Thema: Explosionsschutz, Brandschutz, Fluchtwege
· Titel „Wo schmeiß ma’s hin?“ – Thema: Abfallsammelstellen und Abfallsorten
· Titel „Findst mi eh?“ – Thema: Ordnung und Reinlichkeit helfen Unfälle vermeiden
· Titel „Aufn Kopf“ – Thema: Kopfverletzungen
· Titel „Verletzt? Wos dua ma?“ – Rollenspiel „Was tun bei einer Verletzung“
· Titel „Alles Brille oder was?“ – Thema: Schutzbrille gegen Fremdkörper
Probieren geht über Studieren
Die nächste Station ist schon schwieriger: Da gilt es auf einem großen Foto aus dem Sechsgang-Getriebebau alle Arbeitssicherheitsfehler zu entdecken; insgesamt sind sechs Fehler versteckt. Vorher sollen sie noch anhand einer „Nimm 2“-Übung Gefährdungen erkennen und Maßnahmen zum Abstellen derselben definieren.
An zwei weiteren Stationen folgen Informationen zu Brandschutz und Fluchtwegen (mitsamt Video) sowie zu Abfallsammelstellen und Abfallsorten. Dann gibt’s wieder was zum Üben: Zwei Teilnehmer matchen sich beim Zusammensuchen von Werkzeug, der eine holt es aus einer Werkzeugkiste, der andere von der Werkzeugwand. Klar, dass das Herumwühlen in der Werkzeugkiste mehr Verletzungsgefahren birgt. Dass ein Helm der beste Kopfschutz ist, merkt sich jeder, der spielerisch das Herunterfallen eines schweren Hammers ausgelöst hat.
Dart und Rollenspiel
Zum Schluss noch zwei Höhepunkte: In einem Rollenspiel haben die Teilnehmer ihr Verhalten bei einem Verletzungsfall zu erproben. Die Besetzung: Verletzter – Kollege – Vorgesetzter – Ersthelfer – Schaulustiger. Gar nicht so einfach. Information sollte zuallererst kommen, klärt Peter Czetina auf. Beim internen Notruf 22 222, wenn sich der Verletzte nicht selber zum Werksärztlichen Dienst begeben kann.
Im Safety Land folgt als letzte Station ein Dartspiel: Die Teilnehmer haben Dartpfeile auf ein überdimensionales Augenpaar zu werfen, um so die Einwirkung von Fremdkörpern auf die Augen zu symbolisieren. Die Botschaft dieser Übung: Eine Schutzbrille schützt gegen Fremdkörper.
Eineinhalb Stunden hat das Training gedauert. „Gar nicht lange“, meinen die Teilnehmer. Und Peter Czetina fügt hinzu: „Wenn die Übungen Spaß machen, vergeht die Zeit schnell und der Lernerfolg ist umso besser.“
Von Jänner bis Mitte März hat der Arbeitssicherheitsexperte mit Unterstützung von Markus Zangl/Arbeitssicherheit und den Kollegen von der Zentralen Instandhaltung (Otmar Hasler, Günther Dietl, Karl Neuberger und David Pinter) die neuen Stationen aufgebaut. Ende März absolvierte das Management die erste Trainingsrunde im neu gestalteten Arbeitssicherheitsparcours. Bis Mitte 2017 sollen alle MitarbeiterInnen des Werks die neuen Arbeitssicherheits-Stationen kennen lernen.
Die angestammten sechs Stationen zum Training von Fremdfirmen und neuen MitarbeiterInnen (mit Informationen zu Absturzsicherung, Lock out, Umgang mit Strom, Schnittverletzungen, Handschuh-Trageverbot bei rotierenden Tätigkeiten und Erste Hilfe) blieben unverändert.