Mario Fritzer (l.) und Enrico Stolz bei der Arbeit an einer Lüftungsanlage.

Schön ist es
auch anderswo

Lehrlingsaustausch-
programm


 Förderung: Das Lehrlingsaustauschprogramm zwischen Opel Wien und der Firma Merck erfolgt im Rahmen des ERASMUS-Förderprogramms der Europäischen Union. Die Durchführung (inkl. finanzielle Unterstützung) liegt bei IFA/Internationaler Fachkräfte-Austausch. Der Organisation IFA gehören als Mitglieder alle Wirtschaftskammern Österreichs, die Industriellenvereinigung, die Junge Wirtschaft und die Junge Industrie an.
Organisation: Um die Organisation des Lehrlingsaustauschprogrammes nehmen sich die Berufsschule für Elektrotechnik und Mechatronik in 1060 Wien, Mollardgasse 87, sowie ihre Partnerschule, die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule in Darmstadt, an.
Seit circa 15 Jahren beteiligt sich Opel Wien an Lehrlingsaustauschprogrammen bzw. an Sozialprojekten im Ausland – es gab Projekte in Schweden, Norwegen, Rumänien und in Italien.
Rund 30 Lehrlinge von Opel Wien sammelten auf diese Art in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Auslandserfahrungen.

Im April 2016 kamen Enrico Stolz und Fabian Fritsch aus Darmstadt für drei Wochen nach Wien. Beide sind Elektroniker-für-Betriebstechnik-Lehrlinge im zweiten Lehrjahr. Sie lernten die Arbeitsbedingungen bei Opel Wien kennen, indem sie unter Anleitung von Meister Harald Broser/Haustechnik mithalfen, auf dem Dach Filter der Lüftungsanlagen zu tauschen oder für die Kühlwasseranlage Motoren zu wechseln.

Ihr weiteres Programm im Detail: Jeweils zwei Tage konnten sie Erfahrungen im Spindelraum (Wartung von Spindeln und Hydraulikkomponenten) und in der Werksinstandhaltung (Fehlerbehebung von Bedieneinheiten sowie an der Spanabsaugung und bei der Kühlflüssigkeit des Werks) sammeln. In einer Werksführung gewannen sie Eindrücke zum gesamten Werk Wien-Aspern. Außerdem absolvierten sie den Sicherheits-Parcours Safety Land.

Sightseeing inklusive
„Wir haben uns beworben für das Austauschprogramm, und die Berufsschule hat uns dann ausgewählt“, erzählt Fabian Fritsch ganz stolz. Gute Schulnoten sind wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme.

Was er und sein Kumpel sonst noch in Wien getrieben haben? Sie waren zum ersten Mal in der Donaumetropole; also stand Sightseeing auf dem Programm. Die Innenstadt, Schloss Schönbrunn, das Naturhistorische Museum. „Da gibt es einen beweglichen Dinosaurier, der auch Geräusche macht“, erinnert sich Fabian Fritsch. Das Match Rapid Wien gegen Sturm Graz war mehr nach Enrico Stolz‘ Geschmack – er ist selber Fußballer beim TSV Goddelau, während Fabian Fritsch Sportschütze ist.


Die deutschen Lehrlinge mit österreichischen Kollegen auf dem Werksdach (v.l.n.r.): Bernhard Hauerstorfer, Fabian Fritsch, Enrico Stolz, Mario Fritzer.

Die deutschen Lehrlinge mit österreichischen Kollegen auf dem Werksdach (v.l.n.r.): Bernhard Hauerstorfer, Fabian Fritsch, Enrico Stolz, Mario Fritzer.


Merck-Gruppe


Merck mit Sitz in Darmstadt wurde 1668 gegründet und ist somit das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns.
Das Unternehmen ist in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials tätig. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten in 66 Ländern daran, Technologien weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher.

In Wien hat ihnen der Donaukanal mit den vielen Lokalen am besten gefallen, sind sie sich einig. Und bei Opel Wien? „Der nette Umgang“, sagt Enrico Stolz. Und Fabian Fritsch ergänzt: „Der Umgang ist offener und direkter, als wir es gewohnt sind. Hier geht man offen aufeinander zu und nicht aneinander vorbei.“


Das modulare Innovationszentrum von Merck.

Das modulare Innovationszentrum von Merck.

Internationale Völkerverständigung
Die Eindrücke der Österreicher, die im Austausch  bei der Firma Merck waren: „Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen“, sagt Sebastian Ursu/Lehrling in der Instandhaltung der Motormontage. Auch Alexander Pohl/Lehrling in der Instandhaltung im M 20/32-Getriebebau spricht von vielen neuen Freunden und fügt hinzu: „Ich hab‘ mein Englisch trainiert.“ Gleichzeitig mit den beiden waren tschechische Lehrlinge bei der Firma Merck; auch im Rahmen des ERASMUS-Förderprogramms. Da gab es gemeinsame Grillfeste, Bowling-Ausflüge und eine Exkursion zum Flughafen Frankfurt.

„Die Arbeit hat Spaß gemacht“, erzählt Alexander Pohl. „Weil es etwas komplett anderes war.“ Er arbeitete drei Tage die Woche im Stördienst des Bereichs Sicherheitstechnik. Zwei Tage wöchentlich gab es Berufsschule. Sebastian Ursu prüfte USV-Anlagen oder reparierte Aufzüge; abwechselnd in der Hauptwerkstatt und in der Aufzugwerkstatt. Er sagt: „Die Arbeit war komplett anders. Es war zwar derselbe Beruf, aber mit völlig anderen Tätigkeiten.“

 


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Natascha Ficulovic war im Jahr 2015 beim Austauschprogramm mit der Firma Merck mit dabei.

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Sebastian Ursu und Alexander Pohl waren vor kurzem auf Lehrlingsaustausch in Darmstadt.


 

 „Ich hab‘ vieles an Wissen und Erfahrung für mich mitgenommen.“ 

– Natascha Ficulovic –

Der Blick über den Tellerrand
Was von so einem Austausch noch später bleibt? Natascha Ficulovic, jetzt Lehrling im vierten Lehrjahr, die im Vorjahr in Darmstadt war, erinnert sich gleichfalls an die Andersartigkeit der Tätigkeiten. Außerdem auch noch an Elektroauto-Projekte in der Berufsschule. Und fasst zusammen: „Ich hab‘ vieles an Wissen und Erfahrung für mich mitgenommen.“

Lehrwerkstätten-Leiterin Ulrike Glas erklärt die Unternehmenssicht: „Wir wollen, dass unsere Lehrlinge mit offenen Augen durchs Leben gehen. Besonders gut erlernen lässt sich das anhand der Erfahrungen in einem anderen Betrieb.“

 

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Text: Kristin Engelhardt, Fotos: Helga Mayer, Merck