Was 2001 mit 40 Oldtimerfreunden begann, ist inzwischen zum größten eintägigen Szene-Event in Deutschland avanciert: das Klassikertreffen an den Opelvillen in Rüsselsheim (Ludwig-Dörfler-Allee 9). Auch in diesem Jahr versammeln sich in der Innenstadt Aussteller und Bewunderer der automobilen Schätze am letzten Sonntag des Juni (26.), von 9 bis 16 Uhr. Erwartet werden insgesamt 3.000 Autos, Traktoren und Motorräder aller Fabrikate bis zum Baujahr 1986, hinzu kommen historische Fahrräder.
BRÜCKE ZUR GEGENWART
Ein Highlight des Tages wird dabei die Kombi-Parade mit Blitz sein – präsentiert von Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann und dem Rüsselsheimer Oberbürgermeister Patrick Burghardt: So werden ein Rekord D Caravan, ein Kadett D Caravan der ADAC-Straßenwacht und der Feuerwehr-Rekord E Caravan – mit Opel-Markenbotschafter Jockel Winkelhock am Steuer – vorfahren. Darüber hinaus stellt Opel Classic mehrere historische Kombis aus, etwa einen Commodore C Krankenwagen, aber auch und den neuen Kompaktkombi Astra Sports Tourer, das Auto des Jahres 2016; damit schlägt der Hersteller die Brücke von der Historie zur Gegenwart.
GOODBYE, BILLY
Zeitgleich mit dem beliebten Klassikertreffen feiert die Kunst- und Kulturstiftung den letzten Ausstellungstag von „Billy Childish. unbegreiflich aber gewiss“ mit einem Geschenk an ihre Besucher: Alle Gäste haben an diesem Tag die Möglichkeit, die Opelvillen-Schau bei freiem Eintritt zu besuchen. Während Childish als Musiker und Produzent von Independent-Rockmusik Kultstatus besitzt und mit fünf Romanen sowie mehreren Gedichtbänden auch schon in der Literaturwelt Spuren hinterlassen hat, sind die Gemälde des 1959 geborenen Briten in der Opelvillen-Schau bislang erstmals in Deutschland zu sehen.
PUNKROCKER, AUTOR, MALER
Es sind rund 20 großformatige Schlüsselwerke seines jüngsten Schaffens: Selbstporträts, Betrachtungen von Familienangehörigen und Bilder von Booten an der Mündung des River Medway, der durch Childishs Heimatstadt Chatham in der Grafschaft Kent fließt. Zu sehen sind zudem Blumenstillleben in Vasen, die von seiner Mutter getöpfert wurden. Die Arbeitsweise und die Bildkompositionen Childishs, geprägt von schnellen Pinselstrichen, werden als intuitiv und unangepasst beschrieben – was Kunstkenner auf seine Punkrock-Vergangenheit zurückführen. Stilistisch angelehnt sind die Arbeiten an die Maler der frühen Moderne, etwa Edvard Munch und Ferdinand Hodler.
Für alle Besucher des Klassikertreffens und der Childish-Schau gilt: Kostenfreies Parken ist bei Opel entlang der Mainzer Straße und vor dem Adam-Opel-Haus möglich, von dort gibt‘s zudem einen Gratis-Shuttle-Service zu den Opelvillen – und hier geht es zum Flyer der Veranstaltung.
Juni 2016