„Im Winter, auf der Alten Donau habe ich’s zum ersten Mal probiert. Das ist schon einige Jahre her. Vor etwa vier Jahren versuchte ich den Sport dann auf einem richtigen Eishockey-Spielfeld. Das hat so Spaß gemacht, dass ich mir schleunigst Freunde und Kollegen gesucht habe, um mit ihnen zu spielen“, beschreibt M 20/32-Gehäuse-Linienplaner Wolfgang Ulrich seine Eishockey-Anfänge. „Seither spielen wir regelmäßig einmal pro Woche.“ Als er per Zufall vom Eishockey-Businesscup erfuhr, der in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet wurde, war er gleich Feuer und Flamme. „Vor vier Wochen war das“, erzählte er wenige Tage vor dem Event.
Getriebebau-Connection
Wie das Team gebildet wurde? „Ach, das hat sich so herumgesprochen“, spielt Ulrich sein Organisationstalent herunter. Motorbau-Instandhalter Christian Babitsch und Eishockey-Aficionado der ersten Stunde (er spielt seit dreißig Jahren Eishockey, seit zehn Jahren in der Wiener Unterliga D bei den Donaustadt Canadians) bringt die Sache jedoch auf den Punkt: „Das war eine Getriebebau-Sache. Da gibt es einige Kollegen, die Eishockey spielen. Vor einem Jahr habe auch ich durch Zufall davon erfahren.“ Vier Kollegen (Markus Müllner und Gerald Schweller aus dem F 17-Getriebebau, Martin Malek/Instandhalter M 20/32-Getriebebau und Andreas Wurmbrand/Zahnradprüfraum) trainieren regelmäßig mit Wolfgang Ulrich. F 17-Getriebebau-Meister Christian Hoffmann spielte vor etwa drei Jahren mit Ulrichs Truppe in Wolkersdorf und pausierte danach. „Ich habe ihn wieder angesprochen und von Neuem fürs Eishockey-Spielen gewonnen“, sagt Ulrich. Wenige Tage, nachdem Wolfgang Ulrich vom Businesscup-Termin wusste, sprach er Christian Babitsch an. Jonathan Pröll, auch Planer im Getriebebau, sitzt wenige Schreibtische weiter von Ulrich. Und Lehrling Alexander Geihsler arbeitet im Bereich von Martin Malek. Schon hatte Wolfgang Ulrich sein Team zusammen.
Die „Opel Oilers“
Zur Namensgebung berichtet Wolfgang Ulrich: „Da wir auch gegen andere Teams spielen, suchten wir uns einen Namen. Irgendetwas mit Bezug zu Autos sollte es sein. So entstand der Name ‚Opel Oilers‘.“ Die Ergänzung: „Wir sind aber kein offizieller Verein.“ Christian Babitsch erklärt dazu: „Wolfgang Ulrich ist der Spielerführer, also Kapitän der ‚Opel Oilers‘.“ Und erzählt zum Ablauf des Businesscup am 3. Mai 2014: „Sieben Mannschaften sind angetreten. Da hat jeder gegen jeden gespielt. Es gab also sechs Spiele. Die Spieldauer war 14 Minuten, und das Spielfeld haben wir nur der Breite nach bespielt. Das haben die Vienna Capitals, die Organisatoren des Wettbewerbs, so festgelegt. Etwa jede Minute kamen drei neue Wechselspieler aufs Feld.“ Wer Torwart war? „Fritz Cada. Der ist nicht von Opel Wien. Wolfgang Ulrich hat da eine Liste von acht bis zehn Torleuten – wer davon Zeit hat, spielt eben mit.“ Die Schilderung des Wettbewerbs durch den „Opel Oilers“-Kapitän: „Das erste Spiel haben wir knapp gewonnen. Im zweiten Spiel haben wir gegen den späteren Turniersieger – die Daikin Pinguins – sehr rasch geführt; mit 3:0. Aber dann haben wir vergessen weiterzuspielen und schließlich 3:5 verloren. Die nächsten drei Spiele haben wir alle gewonnen. Das letzte Spiel war ein Prestigeduell: Da spielten wir gegen die andere Opel-Mannschaft, das Team ‚Eisner Auto‘. Leider haben wir das 2:1 verloren. Unsere Platzierung als Zweite des Wettbewerbs konnte dieses Ergebnis aber nicht mehr gefährden.“ Während die „Opel Oilers“ sich über ihr gutes Ergebnis freuten, war der Eishockey-Businesscup auch aus Sicht von Opel Wien ein Erfolg. „Wir hatten so Gelegenheit – ganz im Sinn von Corporate Social Responsibility – die Junior Vienna Capitals zu unterstützen“, sagt Elisabeth Schuller, Leiterin Unternehmenskommunikation.
„Jede Woche eine Eiszeit.“
Ob es Zukunftspläne gibt? Christian Babitsch sagt: „Ja, ich möchte manchmal mit den ‚Opel Oilers‘ mit trainieren. Wolfgang Ulrich reserviert dazu jede Woche eine Eiszeit.“ Der Kapitän ist ehrgeizig: „Wenn der Businesscup nächstes Jahr wieder stattfindet, möchte ich schon, dass wir Erste werden.“ Und spricht gleichzeitig eine Einladung aus: „Kollegen aus dem Werk, die Eishockey-Erfahrung haben, sind herzlich willkommen in unserem Team.“
Ort: Albert Schultz Halle in Wien-Kagran Zeit: 3. Mai 2014 Organisation: EAC Junior Capitals Teilnehmende Teams: Daikin Rangers, Eisner Auto, Daikin Canucks, Opel Oilers, Daikin Pinguins, CS-Schwödt and Friends, Junior Caps Parents & Friends
Eishockey-Stichworte Mannschaft: bis zu 22 Spieler; während des Spiels auf dem Eis: 5 Feldspieler, 1 Torwart
Spielfeld: 61 m lang, 30 m breit; die rote Mittellinie halbiert das Spielfeld, zwei blaue Linien teilen es in drei gleich große Zonen – die Angriffs-, die neutrale und die Abwehrzone.
Puck: kleine Hartgummischeibe, die es gilt ins gegnerische Tor zu befördern
Tore: 1,22 m hoch, 1,83 m breit
Spieldauer: 60 Minuten = drei Drittel mit je 20 Minuten Spielzeit
Entstehung: um 1850 in Kanada, wo britische Soldaten das schottische Shinty auf Schnee und Eis spielten; „Hockey“ heißt in etwa „krummer Stock“
Bully: Wird das Spiel nach einer Unterbrechung wieder angepfiffen, passiert dies mit einem Bully an einem der neun Bullypunkte (je zwei vor den Toren und auf den blauen Linien)
Slot: der Bereich zwischen den zwei Bullypunkten und dem Tor
Gretzkys Büro/Gretzky’s Office: der Bereich direkt hinter dem Tor; benannt nach dem Eishockey-Spieler Wayne Gretzky
Bauerntrick/Wrap-Around: wenn ein Spieler mit dem Puck hinters Tor fährt und beim Herausfahren mit dem Schläger den Puck ganz an der Stange ins Tor schiebt