Im Zeitraffer: Die Vorbereitungen für den Insignia Media Launch im K48 in Rüsselsheim.
Es ist die größte internationale Fahrvorstellung eines deutschen Autoherstellers seit vielen Jahren.
Station 1: Der Opel-Burger
Wer das K48 betritt, fühlt sich wie der Gast einer exklusiven, feinen Automesse. Luftig-loftig das Ambiente. Industrial Chic mit herabhängenden Leuchten. Hier ein fluffiger Teppich. Da eine mobile Wand als Raumtrenner. Gigantische Bilder, Schriftzüge, Fakten zum neuen Insignia. Und natürlich das Fahrzeug selbst, begleitet von seinen legendären Vorfahren, den KAD-Modellen Kapitän, Admiral und Diplomat. Zur Stärkung gibt es einen frischen Burger – mit Opel-Bitz auf dem knusprigen Brötchen. Während man reinbeißt, schaut Opel-Chef Karl-Thomas Neumann vorbei. Begrüßung. Wie geht’s? Und schon beginnt das Fachsimpeln über den neuen Insignia.
Fazit Noch sind alle Akteure entspannt. Für das große Kribbeln sorgt vor allem der Burger.
Station 2: Im Marketing-Kosmos
Thomas Benkner ist Manager Product & Pricing im Marketing. Er erklärt, wie die einzelnen Teams bei Opel an die Arbeit am neuen Flaggschiff herangetreten sind. „Wir alle wussten, dass es schwer werden würde, ein Erfolgsmodell, zu dem der erste Insignia avanciert ist, zu toppen.“ 940.000 verkaufte Einheiten sprechen für sich. Benkners Abteilung hat eine Analyse vorgenommen und die Punkte definiert, mit denen der Neue besonders punkten will: Design, Fahrgefühl und Technik-Features, ob aufwendige Details wie das Head-Up-Displays oder ganze Systeme wie die Lichttechnologie. „Hinzu kommt die Tatsache, dass wir gleichzeitig ein Fahrzeug mit attraktiven Preisen anbieten wollen. Nicht nur beim Kauf, sondern auch bei Wartung und Leasing.“
Fazit Ein Blick in die Gesichter der Anwesenden verrät: Die Neugier auf den neuen Insignia ist geweckt.
Station 3: Chefingenieur mit Leidenschaft
Werner Joeris kommt schnell auf den Punkt. „Uns ist es gelungen, den Grand Sport um bis zu 175 Kilo leichter zu machen. Das werden sie auf der Straße spüren.“ Joeris ist als leitender Entwicklungsingenieur an dem Projekt beteiligt. Sein Terrain sind unter anderem Aspekte wie Antrieb, Aerodynamik, Vibrationen und Geräusche. Er ist dabei in der Lage, anschaulich zu erklären, wo und wie hochfeste Stähle zum Einsatz kamen, um das Auto leichter zu machen. Und welchen Anteil die Aluminium-Motorhaube an der Gewichtsreduktion hat. Mit Funkeln in den Augen beschreibt Joeris, wie es sich in Sachen Performance anfühlt, wenn ein komplett neu konstruierter Motor ein Kilo Fahrzeuggewicht weniger pro PS bewegen darf: „Wir verleihen dem Begriff Dynamik eine neue Bedeutung.“
Fazit Die Opel-Präsentation hatte bisher die Neugier der Journalisten, jetzt hat sie ihre volle Aufmerksamkeit.
Station 4: Design ist kein Selbstzweck
Wie kann das Design die Dynamik eines Autos unterstützen? Zum Beispiel, indem man den Fahrer tiefer als bisher im Auto platziert. Indem man das Cockpit so gestaltet, dass es die Person am Steuer zum Zentrum macht und nahezu umarmt. Dass dies beim Grand Sport so ist, er dabei aber nicht eine Action-Hauptrolle als Bolide übernimmt, sondern auch als großzügiger Spender von Raum und Komfort überzeugt – das bringt Niels Loeb den Gästen nahe.
Der Designer bleibt nicht nur beim Interieur. In puncto Außenhülle demonstriert er den Mix aus Finesse und Athletik, die der vielumjubelte Monza Concept (2013) als Pate einbrachte: „Das betrifft die gesamte Silhouette, aber auch vermeintlich kleine Akzente wie die Bügelfalte auf der Motorhaube.“ Übrigens auch beim Sports Tourer, den die Journalisten an dieser Station ebenfalls studieren dürfen.
Fazit Viele inzwischen vollgeschriebene Notizblockseiten, mehrere staunende, beinahe ungläubige Blicke. Die Journalisten sind im Betriebsmodus.
Station 5: Der Insignia für Individualisten
Frank Leibold ist ein Meister des Storytellings. Produkte und Botschaften seines Zuständigkeitsbereichs – Individualization & Accessoires – verwebt der Group Manager Sales & Marketing mit persönlich erlebten Geschichten. Etwa bei den individuellen Farben, die das neu eingeführte „Opel Exclusive“-Programm Kunden bietet. Leibolds Insignia Grand Sport besticht durch das auffällig-selbstbewusste „Dynamic Orange“. „Als ich mit dem Wagen das erste Mal beim Bäcker vorfuhr, da war zunächst nichts mit Brötchen. Ich musste mit der Verkäuferin auf die Straße und ihr erklären, wie die coole Optik zustande kam.“
Und als Leibold neulich vor TV-Journalisten eröffnete, dass Opel jeden Farbenwunsch erfüllen kann, „da entfuhr einer Reporterin eines TV-Senders, dass sie eine solche Vielfalt sonst nur von Bentley kenne.“ Genau das ist laut Leibold der Effekt, den die Verantwortlichen des Insignia Grand Sport erreichen wollen: Neben den Kunden der Mittelklasse, auch denen in Premiumgefilden zeigen, was Opel kann.
Fazit Unendlich viele Farboptionen, Räder-Veredelungen und vieles mehr. Opel Exclusive stillt die Sehnsucht nach Individualisierung. Das hinterlässt Eindruck.
Station 6: Das Plus an Fahrspaß
Allradantrieb – das ist ein Stichwort für erhöhte Traktion und damit für mehr Fahrsicherheit, CO₂-Effizienz und Dynamik. Und ein Begriff, der Autojournalisten besonders dann beschäftigt, wenn es um die Mittelklasse geht. Das ist Andreas Holl, Manager Chassis Controls & 4×4 Integration, sehr wohl bewusst: „ Als erstes Volumenmodell kommt unser Neuer mit einem Twinster-Allradantrieb daher, der über Torque Vectoring verfügt.“ Dabei ersetzen zwei Lamellenkupplungen an der Hinterachse ein konventionelles Differenzial. Dazu Holl: „Als Ergebnis kann die Antriebskraft in Sekundenbruchteilen individuell an jedes Hinterrad geleitet werden.“ Diese Technologie ist wegweisend und ermöglicht dem Grand Sport, agiler und dabei sehr stabil in Kurven einzulenken – auf jedem Untergrund.
Fazit Und wieder eine herausragende Eigenschaft. Die Temperatur bei den Akteuren des Events steigt. Ebenso die Vorfreude darauf, schon bald im Grand Sport zu sitzen.
Station 7: Finales Licht
Einmal das Fernlicht anmachen, danach steuert und dosiert ein intelligentes System die Lichtverhältnisse – mit all den Anpassungen, die der Verkehr während der Dunkelheit erfordert. Das ist die Kernaussage von Gregor Krieg, der als Projektingenieur dabei half, die jüngste Lichtgeneration von Opel mit adaptivem blendfreiem Fernlicht an den Start zu bringen. Jetzt demonstriert er das IntelliLux LED Matrix-Licht den Journalisten. „Was für echtes Staunen sorgt, ist nicht nur der Umstand, dass der Fernlichtstrahl mit bis zu 400 Metern Reichweite Autos im Gegenverkehr wahrnimmt und auf sie reagiert“, berichtet Krieg. „Es sind in erster Linie die schnellen Reaktionszeiten und die harmonischen Übergänge, die das System auszeichnen.“
Fazit Schon das Matrix-System im neuen Astra hat für mächtig Furore gesorgt. Die nun weiterentwickelte Technologie lässt sogar die erfahrensten Automagazin-Redakteure aufhorchen.