Daten & Fakten
15. Oktober 1982: Eröffnung Werk Aspern
22. Juli 1991: Baubeginn Projekt F 15
5. April 1993: Fertigungsbeginn neues Fünfgang-Getriebewerk
23. Oktober 2000: Fertigungsbeginn F 13-MTA-Getriebe
24. Juli 2000: Start des Joint Ventures General Motors – Fiat
18. März 2002: Investitionsvergabe Sechsgang-Getriebewerk
29. November 2002: Fertigung letztes F 13-Getriebe
Jänner 2003: Beginn Arbeitsstiftungsprogramm
10. Juni 2003: Fertigungsbeginn F 17-MTA-Getriebe
9. April 2004: Fertigungsbeginn M 20/32-Getriebe
30. Juni 2004: offizielle Eröffnung M 20/32-Getriebewerk
13. Mai 2005: Beendigung des Joint Ventures General Motors – Fiat
4. Juli 2006: Fertigungsbeginn M 20/32-MTA-Getriebe
2007: Überarbeitung F 17-Montage
Ab 2011: Umbauten der F 17-Fertigung um 33 Millionen Euro
12. April 2012: Fertigungsbeginn M 20/32-AWD-Getriebe
13. August 2012: Fertigungsbeginn Generation 2 M 20/32-Getriebe
29. September 2014: Fertigungsbeginn Easytronic 3.0
12. Dezember 2016: Fertigungsbeginn Generation 3 Sechsgang-Getriebe (M3x)
Am 26. April 2017 wurde im Werk Aspern das 25-millionste Getriebe gefertigt. Das gibt Anlass Rückblick zu halten – bis zu den Anfängen.
F 10 und F 13
Es war einmal ein österreichischer Bundeskanzler. Er hieß Bruno Kreisky. Und träumte davon in seinem Land eine Autofabrik anzusiedeln. Statt der Autofabrik entstand ein Motoren- und Getriebewerk. Es wurde am 15. Oktober 1982 eröffnet. Kleine Motoren und Viergang-Getriebe wurden gefertigt. Für den gerade erst „geborenen“ Corsa, der im gleichfalls neuen Werk in Saragossa in Spanien gefertigt wurde.
Die Getriebe hießen F10, und wurden binnen Kurzem um Fünfgang-Getriebe erweitert und nach einigen Jahren in F13 umbenannt. Weil sie mittlerweile bereits 130 Newtonmeter Drehmoment schafften.
Die Asperner waren fleißig – die Fertigungsjubiläen folgten Schlag auf Schlag: eine Million Getriebe im April 1986, 2 Millionen im Mai 1988, 4 Millionen Getriebe im Jänner 1992 und immer weiter …
Wie F 17 begann
Am 22. Juli 1991 war Baubeginn für zwei Erweiterungen des Werks: Im Westen wurde eine Fläche von 19.180 m2 angebaut, um Platz für das neue F15-Getriebewerk zu gewinnen, im Osten kam für die neue Zylinderkopf-Fertigung eine Fläche von 9.220 m2 dazu. Am 5. April 1993 wurde das neue Fünfgang-Getriebewerk eröffnet.
1997 folgte noch eine Erweiterung um zwei Achsenfelder, das Drehmoment wurde von 150 auf 170 Nm erhöht – fortan hieß das Getriebe F 17. Und die Kapazität wurde von 55 Stück pro Stunde auf 105 Stück pro Stunde erhöht.
Eine weitere Neuerung folgte am 23. Oktober 2000: Seither werden im Werk Aspern Easytronic-Getriebe gefertigt – zunächst mit F13-Getrieben, die durch Ergänzung eines Zubauteils zum F 13 MTA-Getriebe wurden.
Die Asperner MitarbeiterInnen jubelten begeistert, als sie am 18. März 2002 vom Investitionszuschlag für das Sechsgang-Getriebe erfuhren. Freilich: Um für die neue Fertigung Platz zu schaffen, hieß es von der bewährten F13-Getriebeproduktion Abschied nehmen. Die alten Maschinen wurden in einer Live-Auktion am 9. November 2002 versteigert, und am 29. November 2002 lief das letzte F 13-Getriebe vom Band.
Sechsgang-Getriebe seit 2004
Bis zur Eröffnung des neuen Werks vergingen noch zwei Jahre. Ohne Personalabbau, denn die MitarbeiterInnen durchliefen im Rahmen eines Arbeitsstiftungsprogramms dreimonatige Schulungen.
Die feierliche Eröffnung des Sechsgang-Getriebewerks erfolgte am 30. Juni 2004; im Beisein zahlreicher Prominenz. Der tatsächliche Fertigungsbeginn hatte schon am 9. April 2004 stattgefunden.
Asperner Getriebe wurden damals an europäische Opel-Werke, aber auch an zahlreiche Fiat-Werke geliefert, denn General Motors und Fiat waren ja seit Juli 2000 in einem Joint Venture vereint. Als dieses 2005 endete, folgte eine Neuausrichtung hin zu anderen Kundenwerken im General Motors-Konzern.
Für viele Kunden
Nach ersten Umbauten in der F17-Montage im Jahr 2007 folgte ab 2011 ein umfassendes Erneuerungsprogramm für die altgediente Fünfgang-Getriebefertigung. Am 29. September 2014 startete die jüngste Generation der MTA-Fünfgang-Getriebe; unter dem Namen Easytronic 3.0. Die Geburtsstunde der Generation 3 der Sechsgang-Getriebe war am 12. Dezember 2016 und ging mit der Umbenennung in M3x (statt M 20/32) einher.
Die Geschichte vom Asperner Getriebebau ist also kein Märchen. 25 Millionen Getriebe sprechen dafür. Das entspricht 25 Millionen Autos von Opel, Chevrolet, Buick und Holden, die in Europa, Asien, Nord- und Südamerika sowie Australien mit Getrieben „made in Austria“ fuhren und fahren. Jeder zweite derzeit gefertigte Opel fährt mit einem Getriebe aus dem Werk Aspern.
Fertigungsjubiläen
9. April 1986: 1 Million Getriebe
3. Mai 1988: 2 Millionen Getriebe
9. Jänner 1992: 4 Millionen Getriebe
5. April 1993: 5 Millionen Getriebe
28. September 1999: 10 Millionen Getriebe
15. November 2001: 12 Millionen Getriebe
11. Februar 2003: 13 Millionen Getriebe
12. Oktober 2005: 15 Millionen Getriebe
15. Juni 2007: 1 Million M 20/32-Getriebe
27. Jänner 2011: 20 Millionen Getriebe
Eine Feier für 25 Millionen
Die MitarbeiterInnen des Werks Aspern nahmen die Fertigung des 25-millionsten Getriebes zum Anlass für eine Feierstunde. Generaldirektor Paul Staes und Getriebebau-Fertigungsleiter Michael Salomon würdigten in Ansprachen die Leistungen der MitarbeiterInnen. Alfred Hajek/Manager Manufacturing Engineering, Global Facility und Launch – der einst den Aufbau des F 17-Getriebewerks und dann auch des Sechsgang-Getriebewerks begleitet hatte – gab einen Ausblick zu aktuellen Projekten.