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Experimental GT 1965: Beim Betrachten dieser Ikone des Automobildesigns wird sofort deutlich, dass bereits der GT seinerzeit das heutige Motto „Skulpturales Design trifft deutsche Präzision“ in zeitgenössischer Perfektion verkörperte. Im Jahr 1965 schlug das Herz jedes IAA-Besuchers beim Anblick der atemberaubenden Linien des Opel Experimental GT höher, und das fachkundige Publikum zeigte sich begeistert von dem einmaligen Frontmittelmotor- Konzept und den neuartigen Klappscheinwerfern des sportlichen Zweisitzers.
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Eine „Kult“-Skizze des Opel Experimental
GT vom damaligen Leiter des Opel-Zukunftsdesigns,
Erhard Schnell. Die
Abteilung war konkurrenzlos in der
europäischen Automobilindustrie und
nahm ihre Arbeit mit dem 1965 auf der
Frankfurter IAA präsentierten Experimental
GT auf – einem außergewöhnlichen
Sportwagen, den man sich leisten
konnte.
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Das Interieur des künftigen Opel GT wird vom
Designteam unter der Führung von Erhard Schnell
(rechts) im brandneuen Studio für Zukunftsdesign
(Advanced Design) getestet.
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Für den US-Markt war der GT ebenfalls als
Open-Air-Mobil in Planung; hier ein Entwurf
von Erhard Schnell.
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In kürzester Entwicklungszeit wurde aus
dem Experimental GT der Serien-GT.
Namhafte Personen waren an der Validierung
des Modells beteiligt, darunter
Opel-Sales- und Marketing-Chef Bob Lutz
(2. v. r.) genauso wie der VIP-Berater und
fünfmalige Formel 1-Weltmeister Juan
Manuel Fangio (2. v. l.).
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Nach dem umwerfenden Erfolg des
Experimental GT auf der IAA in Frankfurt,
entschied sich Opel, aus der Studie ein
Serienmodell zu machen. Während die
Ingenieure Chassis und Antrieb für den
zukünftigen Opel GT entwickelten,
brachten es die Designer mit neuen
Zeichnungen und Tonmodellen in die
richtige Form.
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1969, Opel CD – der nächste Volltreffer: Ermutigt durch die fulminante Resonanz auf den Experimental GT und den großen Markterfolg des Serien-GT konzentrierten sich die Designer in der Research- und Advanced- Abteilung in den folgenden Jahren auf die Entwürfe visionärer Coupés und Sportwagen. Und bereits 1969 landete das Opel-Designteam unter der Leitung von Charles „Chuck“ M. Jordan auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt seinen nächsten Volltreffer – den Opel CD. Dieses zweisitzige Luxuscoupé mit V8-Motor auf Diplomat- Basis (CD: Coupé Diplomat) war von Anfang an als – wie man heute sagt – Concept Car geplant und nicht für die Serienfertigung vorgesehen.
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Der CD sollte vielmehr einen Ausblick auf die Entwicklung des Automobils in den 70er Jahren geben und den künftigen Weg des Opel-Designs deutlich machen. Auch bei dem eleganten, nur 1,11 Meter hohen CD gelang es den Opel-Designern einmal mehr, Herz und Verstand des Betrachters anzusprechen. Seine klare Formgebung mit der rundum gewölbten Frontscheibe ohne A-Säulen, die sich wie bei einem Kampfjet nach oben aufklappen ließ, weckte spontane Begehrlichkeiten. Auf der anderen Seite demonstrierte das Bedienkonzept mit seinen fest eingebauten Sitzen und dem individuell justierbaren Cockpit (Pedale, Lenkrad, Instrumententräger) den technologischen Anspruch deutscher Ingenieurskunst.
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1975, Genève Concept: Noch sportlicher und emotionaler zeichneten die Gestalter von Advanced Design den Opel Genève, der, wie der Name schon andeutet, auf dem Genfer Automobilsalon 1975 der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. Als Antrieb des kleinen und flachen Mittelmotor-Zweisitzers mit den für Opel-Studien damals typischen Klappscheinwerfern war seinerzeit ein Zweischeiben-Wankelmotor vorgesehen, weshalb seine ursprüngliche Typenbezeichnung GT-W lautete. Doch als Folge der Ölkrise wurde das Projekt Wankelmotor wegen des konzeptspezifisch hohen Verbrauchs beendet und eine vorher angedachte Serienentwicklung gestoppt.
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1975, GT2 Concept: Und schon bei dem zweiten Concept
Car des Jahres 1975 wurde deutlich, das die
Opel-Designer ihren Fokus neu justiert
hatten. Denn nun rückten für das Team
um Erhard Schnell, den langjährigen Leiter
des Advanced-Design-Bereichs, – bei
allem sportlichen Anspruch – der Benzinverbrauch
und die Aerodynamik stärker in den Mittelpunkt. Gleichzeitig stiegen in
den 80er Jahren die Sicherheits- und Komfortansprüche
der Kunden. Opels überzeugende
Antwort darauf: der GT2. Das
nur 4,19 Meter lange und 1,17 Meter flache
Coupé mit Frontmittelmotor war in diesem
Jahr nicht nur der Star auf dem Opel-
Stand, sondern der absolute Knaller der
gesamten Frankfurter IAA.
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Mit seinen versenkbaren Frontscheinwerfern,
Hinterradabdeckungen und bündig
verklebten Scheiben erzielte der GT2
einen für die damalige Zeit sensationellen
Luftwiderstandsbeiwert von gerade mal
0,326. Opel Design-Direktor Henry G. Haga
sagte damals: „Durch optimale aerodynamische
Gestaltung wurde eine Karosserieform
gefunden, die niedrigen Benzinverbrauch,
beste Seitenwindstabilität, besten
Bedienungskomfort, ausgezeichnetes Handling
und ideale Gewichtsverteilung sowie
viel Raum für Insassen und Gepäck gewährleistet.“
Darüber hinaus glänzte der
Opel GT2 mit futuristischen Schiebetüren,
belüfteten Sitzen und erstmals Digitalanzeigen
statt klassischer Rundinstrumente
sowie einem Bordcomputer. Mit dem GT2
hat Opel Design bereits vor 40 Jahren eine
automobile Zukunft prophezeit, in der wir
uns gegenwärtig befinden.
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1983, Opel Junior: Den gesellschaftlichen Wandel im Europa
der 80er Jahre demonstriert kein anderes
Auto so gut wie der Opel Junior von 1983.
Mit einer Länge von gerade mal 3,41 Meter
zeigte sich der Viersitzer bestens für den
immer enger werdenden Stadtverkehr geeignet.
Der exzellente Luftwiderstandsbeiwert
von 0,31 der rundlich
geformten Karosserie trug entscheidend
zum vorbildlichen Verbrauch von nur 4,0
Liter pro 100 Kilometer bei. Zudem trug
der Junior mit vielen innovativen Detaillösungen,
an denen die damaligen Nachwuchsdesigner
Chris Bangle und Gert Volker
Hildebrand maßgeblich beteiligt
waren, dem wachsenden Freizeitbedürfnis
der Menschen Rechnung.
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Die abnehmbaren
Sitzpolster des Junior ließen sich als Schlafsäcke
oder Liegedecken nutzen, Radio und Lautsprecher
konnten zum Strand oder Picknick
mitgenommen werden und der Kunde
konnte den Instrumententräger des
Junior individuell – durch einfaches Aufstecken
– mit Drehzahlmesser, Navigationssystem,
Bordcomputer oder Audio-
System ergänzen. Für seine
herausragenden technischen und kreativen
Lösungen erhielt der Opel Junior 1984
den renommierten Automobilpreis „Car
Design Award“.
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2003, Insignia Concept: Skulpturales Design trifft deutsche Präzision. Das ist das Ziel am Anfang des 21. Jahrhunderts. Den ersten Samen für diese Designphilosophie,
setzte Opel mit der Vorstellung
des Insignia Concept bei der IAA 2003 in
Frankfurt. Es war die Arbeit von Mark
Adams, inzwischen Opel-Designchef und
Vice President Design GM Europe: „Als ich gefragt
wurde, was ich von den damaligen Modellen
halte, habe ich gesagt, dass den Autos
aus meiner Sicht die emotionale Qualität
fehlt. Sie haben den Kopf angesprochen,
aber nicht das Herz. Der Insignia Concept
sollte deshalb beides miteinander verbinden.“
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Insignia Concept, Entwürfe: Feine Materialien, charakteristische
Details…
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…und skulpturale Formen
waren ein selbstbewusstes Statement
für den neu eingeschlagenen Designweg
von Opel. Er war die Vision, wie das
künftige Top-Modell im Produktportfolio
aussehen könnte, und der Abschied von einer
konventionellen Limousine – fünf Jahre
vor der Markteinführung des Insignia,
der sich in fast allen Belangen deutlich von
seinem Vorgänger Vectra abhob. Die Designphilosophie
von Mark Adams war damit
der Weg in die Zukunft und gleichzeitig
die Überschrift für alle folgenden
Opel-Modelle.
In diesem Jahr feiert Opel ein ganz besonderes Jubiläum: Im Juni 1964, also vor genau 50 Jahren, eröffnete Opel in Rüsselsheim sein neues „Styling“-Studio. Damit war Opel der erste Hersteller in Europa mit einer modernen Design-Organisation und der Pionier für Automobildesign außerhalb der USA. Gebäude, Mitarbeiterstruktur und Entwicklungsabläufe waren an das hochmoderne Designstudio von GM in Detroit, Michigan, angelehnt – zu jener Zeit das weltweit größte seiner Art.
Rüsselsheim avanciert zur Talentschmiede
Kurze Zeit später war Opel auch der erste europäische Hersteller, der eine Fahrzeugstudie entwarf und der Weltöffentlichkeit präsentierte: Der Experimental GT feierte auf der IAA 1965 Weltpremiere. Bereits in den 1960er Jahren mauserte sich das Opel-Designstudio in Rüsselsheim zur Talentschmiede. Viele internationale Designer entwickelten und vervollkommneten hier ihr Können. So war das Opel-Design schon in frühen Jahren offen für internationale Einflüsse. Das erklärt, weshalb viele der Opel-Designlegenden visionäre, innovative und wegweisende Formen und Technologien zeigten, die in den vergangenen 50 Jahren die Automobilbranche nachhaltig beeinflusst haben.
Wirkliche Design-Philosophie: nachhaltig und dauerhaft
Opel war und ist eine innovative, emotionale und starke deutsche Marke. „Auch wenn wir gerade erst vor wenigen Jahren mit dem Insignia unsere Philosophie ‹Skulpturales Design trifft deutsche Präzision› offiziell eingeführt haben, so hätte diese Beschreibung ebenso perfekt auch schon auf frühere Epochen zugetroffen“, sagt Marc Adams, Opel-Designchef und Vice President Design GM Europe. Adams: „Der Insignia war unser erstes Auto aus aktueller Fertigung, das diese Werte in sich trug. Und trotzdem kann man sich leicht vorstellen, wie Autos auch im Jahr 2060 dieser Philosophie folgen und dabei stets zeitgemäß sind. Viele Wettbewerber hatten und haben zwar ihre eigene Designsprache, aber häufig ist diese nicht von Dauer. Nach unserem Verständnis ist eine wirkliche Design-Philosophie etwas Nachhaltiges und Dauerhaftes. Sie kann lange Jahre Bestand haben. Aus diesem Grund schauen wir nicht nur stolz auf unsere Geschichte zurück, sondern freuen uns auf 50 weitere Jahre voller Innovationen.“
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