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„1995 kaufte ich meinen ersten Calibra. Und dabei bin ich dann geblieben.“
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Schon lange bin ich, Markus Henze, auch „Bauer Hentzen“ genannt, in der Alt-Opel-Szene aktiv, seit 28 Jahren bin ich Mitglied in der Alt-Opel-Interessengemeinschaft (AOIG). Mit meinem ersten eigenen Opel, einem Rekord P1, Baujahr 1959, fing alles an. Schon im Kleinkindalter durch den C-Rekord geprägt, konnte ich mir dann 1995 erstmals einen eigenen Calibra leisten. Und dabei bin ich auch geblieben, fahre seitdem ganzjährig das Sport-Coupé aus Rüsselsheim und seit etwa zwölf Jahren „laufen“ mir die irgendwie zu. Mir kommt es zugute, dass ich aufgrund meines Berufes als Landwirt zwangsläufig viel Platz zur Verfügung habe. Ein alter Kuhstall wird dann eben umgewidmet zum „Calibra-Stall“. So kam es auch zu der Idee, uns einmal im Jahr mit Freunden aus dem Calibra-Internet-Forum zu treffen.
Das war im Jahre 2006. Offenbar kam das immer so gut an, dass jedes Jahr mehr Freunde des Sport-Coupés den Weg nach Dingelbe fanden, das ist in der Nähe von Hildesheim, und auch eine sehr weite Anreise nicht scheuten. Sogar aus der Schweiz, Österreich und Holland kommen die Gäste. Da ich selber mittlerweile mehrere Calibra-Sonderkarosserien besitze und im Internet auch eine Gruppe für diese Fahrzeuge gegründet habe (mit aktuell 34 Besitzern europaweit), lag es nahe, das Hoftreffen auch gleich als Treffen für diese Fahrzeuge zu veranstalten. Ebenso schloss sich das Typgruppen-Treffen der AOIG an.
„Herr Schnell ist da“
Im Spätsommer letzten Jahres habe ich bei AOIG-Freunden den Designer des Kult-Coupés, Erhard Schnell, persönlich kennenlernen können. Ich war begeistert, wie cool und vital er ist – immer einen witzigen Spruch auf den Lippen. Bei diesem Zusammensein hat Herr Schnell gesagt, dass er gerne einmal zum Hoftreffen kommen mag, was mich natürlich mehr als freute. Das diesjährige 13. Calibra-Hoftreffen am 28. April sollte in erster Linie das Hoftreffen werden, an dem das neue Calibra-Buch von Rainer Manthey an die Besucher verteilt werden sollte. Das Wetter war perfekt, bereits vor 13 Uhr waren 54 Calibra auf dem weitläufigen Hofgelände eingetroffen. Der extra abgesperrte Parkbereich (Parkschild: „Hier parken die, die sich leider keinen Calibra leisten können“) war bereits gefüllt. Es war ein reges Treiben auf dem Hof und im Stall, als mir zu Ohren kam: „Herr Schnell ist da“. Ich konnte es erst glauben, als ich ihn auf dem Hof erblickte. Die Begrüßung war herzlich und ich war fast sprachlos.
Die Ankunft des Überraschungsgastes verbreitete sich in Windeseile. Viele wollten gerne ein Foto zusammen mit ihm – oder auch ein Anbauteil ihres Calibra signiert haben.
das Calibra-Buch:
MEHR Sport-Coupé gibt’s nirgends
Die Liebe zum Calibra ist ungebrochen. Seine Fans pflegen, restaurieren oder verbessern ihre Fahrzeuge so, wie es sich für Coupé aus Rüsselsheim seit Generationen gehört. Schon bald werden die ersten Calibra 30 Jahre alt und den Oldtimerstatus erlangen. Höchste Zeit für ein Standardwerk, das alle Fragen zum Originalzustand klärt und die vielen Umbauten in Wort und Bild vorstellt. Das 280 Seiten starke auf 500 Exemplare limitierte Buch von Rainer Manthey erklärt den Calibra von A bis Z, ohne Fragen offen zu lassen – inklusive 1.200 Farbbildern zum Preis von 59,90 Euro (inklusive Versand). Es ist nicht im Handel erhältlich. Verbindliche Vorbestellungen mit Namen und Postadresse bitte per E-Mail an: rainer.manthey@t-online.de
Calibra-Notiz am Rande
Auch PSA-Chef Carlos Tavares bleibt vom Calibra-Fieber nicht verschont! Er hat kürzlich zum wiederholten Male die VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring im Opel Calibra des TJ-Racing-Teams absolviert.
Nach ein paar Begrüßungsworten meinerseits legte er locker los mit Anekdoten seiner Schaffenszeit bei Opel, sowie zur Entstehung des Aerodynamik-Weltmeisters aus Rüsselsheim. Da sich nun viele Besucher vor dem Stall versammelt hatten, machten wir sogleich ein schönes Gruppenfoto mit dem „Vater des Calibra“ inmitten einer begeisterten Calibra-Fangemeinde. Ich denke das war auch für ihn ein schöner Moment.
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Die Ankunft des Überraschungsgastes verbreitete sich in Windeseile.
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Rainer Manthey erzählte interessantes über die Entstehungsgeschichte seines neues Calibra-Buches, die Käufer ließen es sich nicht nehmen, ihr Buch vom Autor und von Herrn Schnell persönlich zu signieren. Eine einmalige Gelegenheit! Für mich hatte er eine seiner Zeichnungen signiert mit „Für den Calibra-Stall-Chef“. Somit habe ich es nun auch schriftlich.
Es war eine lockere entspannte Atmosphäre und Erhard Schnell fühlte sich sichtlich wohl. Ich konnte ihm dann auch noch den letzten verfügbaren Calibra-Hoftreffen-Becher „ICH WAR DABEI“ überreichen. Wobei er nur witzelnd anmerkte, dass das für seine daheim gebliebene Ehefrau ein guter Beweis sei, wo er diesen sonnigen Tag verbracht hatte. Da er eine weite Heimreise vor sich hatte, brach er am späten Nachmittag wieder auf. Ohne Navigation, nur nach Gefühl und Geografie wie er mir sagte, sowie einem dicken ADAC-Atlas auf dem Beifahrersitz. Er machte abschließend noch ein paar Witze mit den Gästen und verabschiedete sich mit den Worten: „…bis zum nächsten Jahr!“
Das wir an diesem Hoftreffen sogar noch den Besucherrekord mit immerhin 82 Gäste-Calibra geknackt hatten, ohne dass jemand der Gäste so einen liebenswerten Überraschungsgast erahnen konnte, war dann noch das i-Tüpfelchen dieses besonderen Treffens. Ich habe noch nie so viele glückliche Freunde des Rüsselsheimer Sport-Coupés auf einmal gesehen! Das bestärkt mich, genauso weiter zu machen und das familiäre Flair beizubehalten. Im nächsten April heißt es dann: Willkommen zum 14. Calibra-Hoftreffen am Calibra-Stall!
Weitere Infos zum Hoftreffen gibt es auf Facebook: Calibra-Hoftreffen => ICH war dabei
Auch der Rüsselsheimer Kollege Rainer Schmidt besucht regelmäßig das Treffen am Calibra-Stall: „Mit dem Calibra hat Opel etwas ganz Besonderes geschaffen! Das zeitlos schöne Design aus der Feder von Herrn Schnell und die famosen Aerodynamikeigenschaften machen ihn auch heute noch zu einem faszinierenden Fahrzeug. Optik trifft Funktionalität – das liebt die Fangemeinde an ihren Calibras und auf der linken Spur wird klar: moderne SUV’s sind im Vergleich zu so einem windschnittigen Coupé wenn es um die Fahrleistungen geht als Rückschritt zu betrachten. Es ist wunderbar, dass sich weiterhin so viele Menschen mit dem Thema Calibra beschäftigen und ihre Freude daran bei einem solch wunderbaren Treffen teilen!“
Stand Mai 2018