Herr Andreu, Ende September hat der Verkauf an Mitarbeiter in Eisenach wieder zum Herbstfest eingeladen. Welchen Eindruck hatten Sie von dem Fest, das Sie erstmals als Werksleiter erlebt haben?
Das Herbstfest war auch dieses Mal ein voller Erfolg. Ich kenne das Fest ja noch aus meiner früheren Zeit in Eisenach. Aber ganz unabhängig von meiner Position als Werksleiter bin ich an diesem Tag ein Mitarbeiter wie jeder andere auch. Mit dem Fest möchten wir die Bindung unserer Mitarbeiter zur Marke stärken und als Markenbotschafter auftreten. Jeder Mitarbeiter kann Familienmitglieder und Freunde mitbringen, die dann ebenfalls die attraktiven Verkaufs- und Leasingangebote nutzen können. Am Ende zählt für uns jedes verkaufte oder geleaste Auto, denn das stärkt alle unsere Fertigungswerke.
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»Mit dem Fest möchten wir die Bindung unserer Mitarbeiter zur Marke stärken und als Markenbotschafter auftreten.«
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Besonders groß war das Interesse natürlich am Grandland X, der im kommenden Jahr in Eisenach vom Band rollen wird …
Die Mitarbeiter unseres Werks waren schon immer sehr stolz auf die Autos, die sie bauen. Das wird auch beim Grandland X so sein. Umso mehr haben sich die Kollegen darauf gefreut, ihn jetzt einmal selbst unter die Lupe nehmen und testfahren zu können.
Sind Sie ihn schon gefahren?
Während der Einführungsphase des Modells hatte ich in Saragossa die Möglichkeit, eines der ersten Fahrzeuge für ein paar Tage zu fahren. Es war auffallend, wie viele Leute sich in der Stadt nach dem Wagen umgesehen haben. In Eisenach fahren ihn schon einige Kollegen, ich selbst habe mir kürzlich auch einen bestellt – in blau und mit schwarzem Dach.
Was macht ihn denn so besonders?
Er sieht nicht nur dynamisch und gut aus, er ist auch komfortabel und mit seinem großen Innenraum sehr familienfreundlich – als Vater von drei Kindern freut mich das natürlich. Und im Innenraum sowie unter der Haube stecken die neuesten Opel-Technologien und Innovationen. Wir sind wirklich sehr froh, den Grandland X hier künftig zu bauen.
Fernando, du wolltest bei Papas Interview unbedingt dabei sein, kannst du das bestätigen?
Ja, ich mag den Grandland X, vor allem weil er so groß ist. Und das Cabrio, also den Cascada, finde ich auch toll.
Und was hat dir beim Herbstfest am besten gefallen?
Das Torwandschießen.
Spielst du denn auch Fußball im Verein?
Ja, beim FC Eisenach. Und mit unserer Mannschaft vom Martin-Luther-Gymnasium haben wir dieses Jahr den Eisenach-Cup gewonnen. Darüber haben wir uns alle sehr gefreut.
Als Spanier muss man sich ja entscheiden, Real Madrid oder FC Barcelona?
Real Madrid!
Herr Andreu, sehen Sie das genauso?
Ja. Aber unser Fußballherz gehört eigentlich Real Saragossa, die aktuell in der zweiten Liga spielen.
Kommen wir zurück zum Grandland X. Wie laufen die Vorbereitungen für den bevorstehenden Anlauf des SUV?
Für das Eisenacher Werk ist das eine der größten Herausforderungen seiner Geschichte. Ein Anlauf ist immer eine große Aufgabe, weil wir die Qualität und das Volumen kosteneffizient und entsprechend unserer Rahmenbedingungen liefern müssen. Für den Grandland X müssen wir aber vorab eine komplett neue Fertigungs-Architektur integrieren und die Mitarbeiter entsprechend schulen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber dank der großen Unterstützung aus Rüsselsheim liegen wir voll im Plan.
Woher kommt Ihre Faszination für Autos?
Als ich zehn Jahre alt war, besuchte ich beim Tag der offenen Tür das Opel-Werk in Saragossa. Die großen Hallen, die riesigen Maschinen, die Roboter – das war gigantisch für mich. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass ich später einmal selbst ein solches Werk leiten würde. Während meiner Karriere bei Opel hatte ich immer diese ersten Erinnerungen im Kopf und meine Faszination für Autos nie verloren. Ich hoffe, das wird immer so bleiben.
Können Sie sich noch an Ihren ersten eigenen Opel erinnern?
Na klar, meine Mutter hat als Sekretärin in Saragossa im Opel-Werk gearbeitet. Unser erstes Auto war ein Corsa. Das war auch später mein erstes Auto. Als ich 20 war, fuhr ich einen hochmotorisierten Corsa A GSI, daran habe ich noch sehr gute Erinnerungen – aber ich bin nie geblitzt worden (lacht). Insgesamt bin ich 20 Jahre lang Corsa gefahren, bis die Kinder kamen.
Und welches ist aktuell Ihr Lieblings-Opel-Modell?
Mein Herz hängt noch immer noch am Corsa. Seit drei Jahren fahre ich jetzt einen Insignia Country Tourer – ein tolles Auto, auch für Familien. Aber natürlich freue ich mich jetzt auch auf den Grandland X, er wird die Zukunft unseres Werks für die nächsten Jahre sichern.
Dafür sind Sie seit Anfang dieses Jahres als Werksleiter mitverantwortlich. Welche Punkte Ihrer Agenda haben Sie seither umgesetzt?
Wir haben schon viel getan und erreicht, es liegt aber noch sehr viel mehr vor uns. In diesem Jahr haben wir bisher die besten Gewährleistungszahlen in unserer Geschichte erreicht. Das müssen wir zusammen mit der Produktivität und der Effizienz immer weiter verbessern. Mit dem Grandland X und der direkten und indirekten Unterstützung der Stadt Eisenach und des Freistaates Thüringen blicken wir optimistisch in die Zukunft. Wir haben dafür gekämpft und eine gute Basis für die Zukunft gelegt. Im nächsten Jahr haben wir vier große Aufgabe vor uns: den Anlauf des Grandland X, die Umstellung der IT von GM auf PSA, die Prozessumstellung in der Lackiererei und ein effizienteres Logistikkonzept.
Wie werden Sie das erreichen?
Wir haben jetzt die richtige Mannschaft dafür. Wir schaffen das aber nur, wenn alle mitmachen. Diese Mentalität brauchen wir, auch wenn es sicherlich für die Mitarbeiter in den letzten Jahren nicht immer einfach war, weil lange nicht feststand, wie es in Eisenach weitergeht. Mit dem Grandland X haben wir die große Chance, unsere Zukunft erfolgreich zu gestalten. Dabei hilft natürlich auch die positive Nachricht, dass wir noch in diesem Jahr 3.000 ADAM und 1.000 Corsa Dreitürer mehr als geplant produzieren werden. Das verbessert die Auslastung des Werks und wirkt sich positiv auf unsere Kosten pro Fahrzeug aus. Und wir beweisen damit, dass wir flexibel auf Marktentwicklungen reagieren können.
Vielen Dank für das Gespräch.
Oktober 2018