340 PS unter der Motorhaube

Rennatmosphäre am Automotodrom in Grobnik in Kroatien.

„Astra TCR powered by Opel FIOR“ ist der Titel des Projekts, das der steirische Opel-Händler Opel FIOR im Juni 2018 startete. Mario Klammer/Geschäftsführer der Standorte Kapfenberg und Leoben von Opel FIOR erklärt: „Mit dem Opel Astra TCR gehen wir jetzt konsequent den nächsten Schritt im Angebot an unsere sportlich motivierten Kunden und Geschäftspartner. Wie im Rallyesport wollen wir uns jetzt auch auf der Rundstrecke etablieren und sportliche Akzente setzen.“ Das Unternehmen ist bereits bekannt als Förderer des Opel FIOR Cups und Organisator der Rallye Weiz.

Der steirische Rennfahrer Erich „Tessitore“ Weber – u.a. FIA-Berg-Europameister in der Kategorie Tourenwagen im Jahr 2017 – wurde für das österreichische Astra TCR-Projekt als Umsetzungspartner gewonnen. Anfang Juni startete der Astra TCR von Opel FIOR erstmals bei einem Rennen: im Rahmen der ADAC TCR Germany auf dem Red Bull-Ring in der Steiermark (8. bis 10. Juni). Mit Erich Weber als Fahrer. Und errang auf Anhieb in den ersten beiden Rennen Platz 21 bzw. Platz 23.


In voller Fahrt: der Opel Astra TCR von Opel FIOR


Astra TCR

2016 von Opel mit Unterstützung von Kissling Motorsport entwickelt


Antrieb:
– 2-Liter-Turbomotor mit 330 bis 370 PS mit 420 Nm. Je nach TCR-Reglement wird die PS-Zahl jeweils über eine gesamte Saison hinweg angepasst, so dass die TCR-Autos aller Hersteller immer in etwa die gleiche Performance haben. Im Jahr 2017 fuhr der Astra TCR mit rund 370 PS, im Jahr 2018 mit rund 340 PS.
-Sequentielles Sechsgang-Renngetriebe mit Wippenschaltung am Lenkrad
-Von außen einstellbare Differenzialsperre
– Rennsport-Kupplung und Antriebswellen
– Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Karosserie und Aerodynamik:
– Gewichtsoptimierte Rennsport-Karosserie
– Sicherheitskäfig nach TCR-Spezifikation
– Im Windkanal erprobte Aerodynamik
– Einstellbarer Frontsplitter
– Einstellbarer Heckflügel
Fahrwerk:
– 2-Wege-Stoßdämpfer nach TCR-Spezifikation
– Stabilisatoren vorne und hinten, dreifach justierbar
– Rennsport-Fahrwerk Unibal gelagert, universell einstellbar
– 6-Kolben-Bremssattel mit 25-mm-Bremsbelägen vorne für hohe Standfestigkeit
– Bremsscheiben 378 x 34 mm vorne, 265 x 9,6 mm hinten
– 10 x 18“-Rennsport-Aluminiumfelgen
Diverses:
98-Liter-Sicherheitstank
– 3-Punkt-Luft-Hebeanlage
– einstellbare Brems-Balance
– automatische Feuerlöschanlage
Elektronik:
– Rennsport-Motorsteuerung und –Kabelbaum
– Rennsport-Power Control Modul
– Multifunktions-Rennsport-Lenkrad mit Schnellkupplung-Adapter
– Launch Control, 5-fach einstellbar
– Pit Speed Limiter, 5-fach einstellbar
– farbiges TFT-Display mit integriertem Datalogger


FIA Central European Zone

Am 4./5. August und 8./9. September folgten Rennen am Automotodrom Grobnik in Kroatien und am Automotodrom Brünn in Tschechien. Sie zählten zur Meisterschaft FIA Central European Zone. Erich Weber war der Fahrer bei den Sprintrennen, Peter Eibisberger und Mario Klammer pilotierten bei den Endurance-Langstreckenrennen. Mehrere Podestplätze und ein Endurance-Sieg brachten sogar den dritten Gesamtrang in der TCR-Endurance-Jahreswertung.

 


Mario Klammer am Steuer des Opel Astra TCR.

Opel Astra TCR – Blick ins Innere

 


Mario Klammer im Rückblick auf die erste Rennsaison: „Wir haben heuer viel über das Auto gelernt. Die Wintermonate wollen wir jetzt nützen, um uns für die Saison 2019 – womöglich auch mit neuen Fahrern – entsprechend gut aufzustellen.“ Sein Vorbild dabei: der Österreicher Harald Proczyk, der im Jahr 2018 sowohl in der Team-, als auch in der Fahrerwertung der TCR Germany den Titel errang. Mit einem Opel Astra TCR.

Opel FIOR bietet noch mehr: Bei „Track Days“ können Firmen und andere Interessenten den Opel Astra TCR live erfahren. „Kunden haben hier die Möglichkeit hinter die Kulissen eines solchen Rennteams zu kommen und hautnah dabei zu sein. Wer will, kann ein paar Runden am Beifahrersitz eines solchen Rennautos erleben oder es sogar selber fahren“, erklärt Mario Klammer. Und fügt hinzu: „Bei passenden Voraussetzungen vermieten wir das Auto auch an andere Rennfahrer.“


Opel Astra TCR im Windkanal


Das TCR-Konzept

… ist eine im Jahr 2015 präsentierte internationale Tourenwagen-Spezifikation im Automobilrennsport.

„Balance of Performance“: Das technische Reglement gleicht Leistungsunterschiede der verschiedenen Herstellermarken über eine „Balance of Performance aus“. Dabei stellt eine laufende Nachjustierung der Schlüsselfaktoren Motorleistung, Fahrzeuggewicht bzw. –höhe sicher, dass jederzeit eine technische Ausgeglichenheit unter den elf Herstellern von TCR-Fahrzeugen gegeben ist.
Rennen für TCR-Rennautos im Jahr 2018: FIA World Touring Car Cup/Tourenwagen-Weltmeisterschaft, 3 regionale Meisterschaften (Europa, Asien, Mittlerer Osten), 13 nationale Meisterschaften sowie diverse andere Sprint- und Langstrecken-Rennserien.

Bereit für weitere Rennen: der Opel Astra TCR von Opel FIOR.

Opel FIOR

– Standorte in Graz (seit 1963),
Kapfenberg (seit 2015), Leoben (seit 2012),
Voitsberg (seit 2011)
– pro Jahr verkaufte Autos: ca. 1.500 Stk.
– Mitarbeiterzahl: 70
Mario Klammer
(Geschäftsführender Gesellschafter der Standorte Kapfenberg und Leoben und früher über viele Jahre selbst erfolgreicher Rallye- und Rundstreckenfahrer) ist seit 2007 mit der Rallye Weiz auch Veranstalter der größten Rallyeveranstaltung Österreichs

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Text: Kristin Engelhardt; Fotos: Opel, Opel FIOR